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Bayreuth

Bayreuther SPD greift Oberbürgermeister an – CSU gibt Rückendeckung

Der Bayreuther SPD-Stadtverband äußert Zweifel an der Führungsstärke des Oberbürgermeisters. Die CSU-Fraktion hält zu Ebersberger.

Warnruf oder Wahlkampf? Die Bayreuther SPD schießt scharf gegen den Oberbürgermeister.

CSU-Fraktion und Ebersberger selbst setzen sich zur Wehr.

Bröckelt die Unterstützung für den Oberbürgermeister weg?

“Selbst die eigenen Leute stellen sich gegen ihn”, so Tobias Schmidmeier und Susan Gilster von der SPD Bayreuth in einer gemeinsamen Mitteilung. “Der Oberbürgermeister scheitert mit seiner Kommunikation nicht nur beim Landkreis, sondern offenbar auch schon in der CSU-Fraktion.”

Hintergrund: Der Finanzausschuss des Stadtrats hat am 7. März für die Einführung einer 5. Klasse an der Städtischen Wirtschaftsschule gestimmt. Auch zwei Mitglieder der CSU-Fraktion stimmten dafür – Oberbürgermeister und Parteikollege Ebersberger war gegen die 5. Klasse.

Die SPD Bayreuth leitet daraus ab, dass der Oberbürgermeister nun “weitestgehend alleine” dastünde. Der Stadtverband fürchte daher politisch einen “absoluten Stillstand für Bayreuth”, so Schmidmeier. Die CSU-Fraktion sieht das anders.

“Uneingeschränktes Vertrauen”

“Der Oberbürgermeister genießt das uneingeschränkte Vertrauen unserer Fraktion und erfährt stets für seine Arbeit alle erforderliche Unterstützung”, entgegnet CSU-Fraktionsvorsitzender Stefan Specht. Der SPD-Vorsitzende Schmidmeier befinde sich “offenbar bereits im persönlichen Stadtratswahlkampf-Modus”.

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger entgegnet im Gespräch mit dem bt: “In den Fraktionen ist schon immer unterschiedlich abgestimmt worden. Es wäre schlimm, wenn jemand gegen seine Überzeugungen abstimmen müsste, weil die Partei es will.”

Vom Gegenwind wolle er sich nicht vom Weg abbringen lassen: “Ich versuche, für Bayreuth das Beste rauszuholen.”