Gründer-Zentrum Bayreuth: Millionen-Investition für junge Unternehmer

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Für fast 16 Millionen Euro soll auf dem Unigelände ein regionales Gründer-und Innovationszentrum (kurz: RIZ) entstehen. Das Bauvorhaben sorgte bereits für einige Diskussionen im Stadtrat. Es stellte sich die Frage: Braucht die Stadt Bayreuth das RIZ überhaupt?

Am Mittwoch kam das Thema erneut in der Sitzung des Stadtrats auf den Tisch. Denn, um die Fördermittel in Höhe von 7,5 Millionen Euro nicht zu verlieren, muss die Stadt einen Finanzierungsnachweis erbringen, in dem sie sich dazu verpflichtet, den Eigenanteil in Höhe von rund 8,5 Millionen Euro zu tragen sowie das jährliche Defizit von etwa 300.000 Euro über eine Mindestbetriebsdauer von 15 Jahren zu stemmen.

Nach Einschätzung der Regierung erscheint die Übernahme eines Betriebskostendefizits durch die Stadt Bayreuth als finanziell darstellbar.

(Auszug aus dem Kurzbericht der Wirtschaftsförderung)

Das Defizit beinhaltet unter anderem die finanziellen Mittel für den Grunderwerb, den Betrieb des Zentrums sowie die Personalkosten.

Ideenwettbewerb im kommenden Jahr

Nächstes Jahr solle ein Ideenwettbewerb für das Projekt “Entrepreneurship und Innovation” stattfinden. Ein Realisierungswettbewerb könne noch nicht durchgeführt werden, da für den Bau des Instituts noch keine Mittel in den Doppelhaushalt 2019/20 eingeplant seien, sagte Fredy Schmidt von der Wirtschaftsförderung. Das sei aus einem Gespräch mit der Uni Bayreuth im August herausgekommen.

Sowohl die CSU, die SPD, die BG als auch das Junge Bayreuth äußerten sich positiv dem Projekt gegenüber. Es sei richtig und notwendig, dies umzusetzen, sagte Dr. Michael Hohl (CSU). Es wäre schade, wenn die Fördermittel verfallen würden.

Die Stadt wird viel davon haben, wenn sie junge Menschen zu Gründern macht.

(Dr. Michael Hohl, CSU)

Stefan Schlags (Grüne) steht dem Vorhaben noch skeptisch gegenüber. Er zweifelte vor allem die Nachfrage der Wirtschaft am Innovations-Zentrum an.

Helmut Parzen (CSU) drängte dazu, endlich zu schauen, dass es weitergeht.

Ständig auf der Bremse zu stehen, bringt die Stadt nicht weiter. Wir müssen Gas geben, statt ständig nur Bedenken zu äußern.

(Helmut Parzen, CSU)

Dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, dass die Stadt Bayreuth den Eigenanteil der Investitionskosten sowie das jährliche Defizit trägt, stimmte die Mehrheit des Stadtrats zu. Somit sichert die Stadt die Fördermittel für den Bau des Zentrums für Gründer.