Coronavirus im Landkreis Bayreuth. Zwei Patienten positiv getestet. Foto: Frederik Eichstädt

Aktuelle Lage nach Coronavirus im Landkreis Bayreuth: Tests im Kindergarten

In einer Arztpraxis im Landkreis Bayreuth wurden zwei Patienten positiv auf das Coronavirus getestet. Jetzt gibt es auch Tests im benachbarten Kindergarten.

Mann aus dem Landkreis Bayreuth in Abschiebehaft: Anwältin meldet sich zu Wort

Am Mittwochmorgen (4.3.2020) ist Pouria S. aus dem Iran ist im Landkreis Bayreuth verhaftet worden. Jetzt befindet er sich in Abschiebehaft.

Coronavirus im Kreis Bayreuth. Kindergarten und Arztpraxis wurden geschlossen.

Aktuelle Lage nach Coronavirus im Landkreis Bayreuth: Kindergarten und Arztpraxis zu

Im Landkreis Bayreuth wurden zwei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. An einer Arztpraxis in Goldkronach hängt ein Schild mit der Mitteilung: “Quarantäne!” Auch in anderen fränkischen Regionen gibt es Patienten, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Hier gibt es einen Überblick.

Update vom 4. März 2020 um 12:45 Uhr: Tests im Umfeld der Infizierten negativ

Wie der Bürgermeister von Goldkronach Holger Bär dem Bayreuther Tagblatt auf Nachfrage mitteilte, habe sich die Situation in Goldkronach inzwischen entspannt. Die Tests aus dem Umfeld der Infizierten seien negativ gewesen. Der Kindergarten bleibe aber als Vorsichtsmaßnahme noch bis zum Wochenende geschlossen. Auch bei der Bevölkerung sei schnell wieder Normalität eingekehrt. “Es gab nie Grund zur Panik. Die Verunsicherung zu Beginn hat schnell nachgelassen”, so Holger Bär.

Wie das Landratsamt auf Nachfrage des bt mitteilte, werde das Gesundheitsamt am Freitag neue Informationen zum Sachstand bereitstellen. Neue Fälle im Landkreis Bayreuth seien aber derzeit nicht nachgewiesen worden.

Update vom 3. März 2020 um 12 Uhr: Bayreuther Firma Markgraf in Marktredwitz betroffen

Nach Informationen der Frankenpost soll ein Patient aus Goldkronach (Landkreis Bayreuth), der positiv auf das Coronavirus getestet wurde, in der Firma in Marktredwitz arbeiten. Das bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens.

Der Mitarbeiter befindet sich aktuell in häuslicher Isolation. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Marktredwitz haben nach Informationen der Frankenpost insgesamt acht Kontaktpersonen ermittelt, die sich nun vorsorglich ebenfalls in häuslicher Isolation befinden.

Update vom 2. März 2020 um 16 Uhr: Bayreuther Gesundheitsamt bestätigt Coronavirus im Kreis Bayreuth

Zwei Personen in Goldkronach im Landkreis Bayreuth haben sich mit dem Corona- Virus infiziert und weisen derzeit nur leichte Krankheitssymptome auf, teilt das Bayreuther Landratsamt mit. “Sie hatten bei einem Aufenthalt in Nordrhein-Westfalen während der Faschingstage Kontakt zu einer später positiv getesteten Person. Für zwei weitere Personen die im Haushalt wohnen, darunter ein Kind, liegt das Testergebnis noch nicht vor.”

Kindergarten und Arztpraxis in Goldkronach geschlossen

“Um weitere Personen vor Ansteckung zu schützen hat das Landratsamt Bayreuth die Schließung des Kindergartens Goldkronach bis auf weiteres angeordnet”, erläutert ein Sprecher des Landratsamtes weiter. Die Hausarztpraxis der Patienten wurde Sicherheitshalber geschlossen. “Für weitere, unmittelbare Kontaktpersonen wurde vom Gesundheitsamt am Landratsamt Bayreuth ebenfalls häusliche Quarantäne angeordnet”, heißt es weiter. “Das Gesundheitsamt sieht keinen Anlass zur Beunruhigung. Die Krankheitsverläufe würden genau beobachtet und gegebenenfalls eine Behandlung im Krankenhaus eingeleitet”, teilt ein Sprecher des Landratsamtes mit.

Erstmeldung vom 2. März 2020 um 13:30: Coronavirus im Kreis Bayreuth

In einer Arztpraxis im Landkreis Bayreuth wurden zwei Patienten positiv auf das Coronavirus getestet. Die Arztpraxis bleibt deshalb voraussichtlich bis zum 13. März in Quarantäne, heißt es auf einem Schild an der Arztpraxis in Goldkronach.

Wie sich Menschen vor dem Virus schützen können, haben Bayreuther Experten des Klinikums Bayreuth und vom Gesundheitsamt auf Nachfrage des bt erklärt.

Coronavirus im Landkreis Bayreuth

In der Arztpraxis in Goldkronach sind zwei Patienten positiv auf das Coronavirus getestet worden, heißt es auf dem Schild und dem Anrufbeantworter der Praxis im Kreis Bayreuth. Sobald es weitere Informationen vom Bayreuther Gesundheitsamt gibt, aktualisieren wir diesen Artikel.

Bereits am Wochenende hatte ein Wirtshaus in Bayreuth geschlossen – aus Vorsichtsmaßnahme vor dem Coronavirus. 

Regiobahn

Keine Züge zwischen Bayreuth und Nürnberg wegen umgestürztem Baum

Momentan (28.2.2020, 15:25 Uhr) fahren auf der Bahnstrecke zwischen Bayreuth und Nürnberg keine Züge, weil ein Baum auf den Gleisen liegt. Dies teilt die Deutsche Bahn mit.

Update vom 28.2.2020 um 15:50 Uhr:

Der umgestürzte Baum im Gleis wurde nach Angabe der Deutschen Bahn entfernt. Die Streckensperrung ist aufgehoben und die Züge fahren wieder. Trotzdem kann es immer noch zu Verspätungen auf der Strecke kommen.

Zwischen Hersbruck und Neuhaus gesperrt

Am Freitagnachmittag (28.2.2020) ist ein Baum auf die Gleise gestürzt. Deswegen ist die Strecke zwischen Hersbruck und Neuhaus blockiert. Daher sei kein Zugverkehr möglich, teilt die Deutsche Bahn mit. Aktuell werden die Züge an den Bahnhöfen zurückgehalten. Dort warten sie die Dauer der Sperrung ab. Kurzfristige Zugausfälle sind nicht auszuschließen. Deswegen müssen Bahnreisende mit erheblichen Verzögerungen rechnen.

Der Schneesturm hat in ganz Franken für Chaos gesorgt. Der Straßenverkehr war betroffen, es kam zu Stromausfällen und viele Züge konnten ihre Fahrt nicht fortsetzen.

Klaus Bauer kandidiert für die CSU als Landrat für den Kreis Bayreuth. Foto: Susanne Monz

Mit dem Bayreuther Landratskandidaten durch den Landkreis: Klaus Bauer von der CSU

Klaus Bauer kandidiert als Landrat für den Kreis Bayreuth. Deshalb ist bt-Redakteur Christoph Wiedemann mit dem Landratskandidaten durch den Bayreuther Landkreis gefahren: Ziel ist sein persönlicher Lieblingsort im Kreis Bayreuth. Auf der Fahrt erzählt der Mann von der CSU von Themen, für die er sich einsetzt und wie seine Kinder reagiert haben, als er ihnen von der Kandidatur erzählt hat.

Ende Juli kam die Idee auf, dass Klaus Bauer für die CSU als neuer Landrat kandidiert: „Ich hatte nicht viel Zeit drüber nachzudenken. Eigentlich wollte ich es im Urlaub nochmal mit meiner Familie abklären. Das hat aber nicht gereicht, innerhalb von zwei Tagen ist es durchgesickert.“

Bayreuther Landratskandidat: Junge Menschen überzeugen

Bauer möchte, dass der Landkreis attraktiv für junge Menschen bleibt und “dass junge Menschen eine Arbeitsstelle finden”. Als oberstes Ziel braucht es nach Bauer deshalb eine starke Wirtschaft, damit Arbeitsplätze vorhanden sind. Auch die Natur, die Landschaft, das Umfeld und die Freizeitmöglichkeiten müssen beleuchtet werden, um den Kreis Bayreuth attraktiv zu gestalten.

Doch Bauer schaut nicht nur auf die Jugend: “Man muss auch generationsübergreifend tätig sein:  Die ärztliche Versorgung im Land müssen wir aufrecht erhalten, wenn nicht sogar ausbessern.” Die Versorgung älterer Menschen sei ein wichtiger Punkt genauso wie die Versorgung der Kinder- oder Ferienbetreuung. “Hier muss man als Landrat unterstützend tätig werden.”

Klaus Bauer und die CSU

“Ich bin ein wertkonservativer Mensch: Christlich Soziale Union. Ich bin Christ, ich bin kirchlich sehr aktiv, ich darf Gottesdienste halten und diese christlichen Werte sind mir schon sehr wichtig, die vermittle ich auch meinen Kindern.” Das sei aber seine private Ansicht, weshalb in seinem Wahlprogramm keine kirchlichen Themen zu finden sind.

Im Gegensatz dazu steht die Bildung für den Landratskandidaten der CSU an primärer Stelle: “Der Landkreis Bayreuth ist Sachaufwandsträger vieler Schulen. Da gehört beispielsweise die Hotelfachschule in Pegnitz dazu, die ich gerne erhalten würde: Denn was weg ist, ist weg.” Bauer weiß, dass einige Schulen aktuell saniert werden:  “Der Landkreis hat schon in den letzten 12 Jahren viele Millionen in die Bildung gesteckt. Das soll auch so bleiben: Das ist unser großes Pfund, da dürfen wir nicht abgehängt werden.”

Klinikum Bayreuth

Ähnlich sieht es Bauer auch mit dem Bayreuther Klinikum: “Ich habe mich hier schon immer für eine zügige Sanierung ausgesprochen. Wir haben in den letzten Jahren viel in die Sanierung investiert. Da sind Millionen an Fördergeldern geflossen. Im Falle eines Neubaus besteht die Gefahr, dass man das zurückzahlen müsste.” Er meint auch, dass der Medizincampus in Gefahr wäre, wenn man die Sanierung abbrechen würde. Es werde schon lange über die Sanierung gesprochen: “Es soll jetzt endlich mal was passieren.”

Passieren müsse nach Bauers Ansicht auch etwas an der Wertschätzung der Ehrenämter: “Wenn alle Ehrenämter einen Tag ihre Arbeit niederlegen würden, würde unsere Gesellschaft stillstehen.” Die Ehrenamtskarte müsse für weitere Vergünstigungen noch erweitert werden.  „Wenn jemand 40 oder 50 Jahre bei der Feuerwehr seinen Kopf hingehalten hat, dann sollte man das deutlicher würdigen.“

Wie stehen die Chancen für Klaus Bauer?

Wie die Wahl ausgehen wird, weiß Klaus Bauer nicht. “Ich hab jetzt sicherlich nicht die schlechteste Ausgangsposition. Aber ich denke, dass man doch bei fünf Kandidaten mit einer Stichwahl rechnen muss.

Fifty-fifty-Taxi soll dauerhaft für den gesamten Landkreis kommen

Nach der mehrmonatigen Testphase des Fifty-fifty-Taxis hat der Kreisausschuss nun eine Bilanz gezogen und ist sich einig: Das Projekt soll dauerhaft im gesamten Landkreis realisiert werden.

Fifty-fifty-Taxi für den Landkreis Bayreuth

“Die Testphase war sehr erfolgreich!”, heißt es aus den Reihen der Verwaltung des Landratsamtes Bayreuth. Man habe die Nachfrage der Leute einfach unterschätzt. Vor allem nach 2 Uhr sei der Bedarf immer noch sehr hoch. Daher müsse man ein flexiblere Möglichkeit als den Freizeitbus finden. Das könne mit dem Fifty-fifty-Taxi garantiert werden.

Auch in den verschiedenen Fraktionen des Kreisausschusses sah man das Projekt als notwendig und gelungen an. “Ein Freizeitbus ist einfach nicht mehr zeitgemäß”, so Günter Dörfler von der CSU.

Fifty-fifty-Taxi ab Herbst 2020 im gesamtem Landkreis Bayreuth

Zu Beginn des neuen Schuljahrs 2020/2021 soll das Fifty-fifty-Taxi dann im gesamten Landkreis eingesetzt werden. Einsatztage sind dann Freitag und Samstag zwischen 21 und 5 Uhr. Die Fahrten sollen im gesamten Landkreis angeboten werden, mit Strecken, die “direkte Berührung mit den zentralen Freizeitstandorten” haben.

Stattdessen soll das bisherige System des Freizeitbusses eingestellt werden. Das Anruf-Linien-Taxi am Freitagabend soll hingegen bestehen bleiben.


Der Kreisausschuss stimmte einstimmig für das Fifty-Fifty-Taxi. Die Verwaltung soll nun die notwendigen Vorbereitungen für einen geplanten Start im September 2020 treffen.

Niedrige Umlage und 3,2 Millionen Fehlbetrag – Streit im Kreisausschuss Bayreuth

Am Montag (17. Februar 2020) wurde im Kreisausschuss der Haushaltsentwurf 2020 vorgestellt. Erstmals seit einigen Jahren muss der Kreis voraussichtlich einen Kredit von rund 2,5 Millionen Euro aufnehmen. Für Diskussionen sorgte dabei vor allem auch die niedrige Kreisumlage.

“Geordnete Finanzsituation im Landkreis Bayreuth”

Vor der endgültigen Verabschiedung des Haushalts Anfang März zeigte sich Landrat Hermann Hübner zufrieden mit der Finanzsituation. “Trotz niedrigster Steuer- und Umlagekraft haben wir eine geordnete Finanzsituation im Landkreis Bayreuth.” Dem Kreis sei durchaus bewusst, dass der Schuldenstand in den Kommunen immer höher wird. Man habe deswegen stets auf die schwierigen Situationen der Gemeinden geachtet. “Das wischen wir nicht einfach so weg”, so Landrat Hermann Hübner.

23 Millionen Euro Schulden

Insgesamt beläuft sich der Schuldenstand des Landkreises Ende 2019 auf gut 23 Millionen Euro. Pro Einwohner sind das 226 Euro. Dieses Jahr sieht der Haushaltsentwurf einen Fehlbetrag von rund 3,2 Millionen Euro vor. Den 94,6 Millionen Euro Erträgen stehen 97,8 Millionen Euro Aufwendungen entgegen.

Trotz des Schuldenabbaus des Landkreises in den letzten Jahren, sei für das Jahr 2020 nun erstmals wieder eine Kreditaufnahme in Höhe von 2,5 Millionen Euro vorgesehen, um geplante Investitionen realisieren zu können.

Investitionen in Schulen und Straßennetz

Der Schwerpunkt soll dabei vor allem auf Schulen und dem Kreisstraßennetz liegen. “Wir haben keinen Investitionsstau. Wir haben eine Prioritätenliste, die wir abarbeiten”, versichert Landrat Hermann Hübner.

“Kompaktes und plausibles Zahlenwerk”

Stephan Unglaub von der SPD äußerte sich positiv zu dem Haushaltsentwurf. “Wir bewerten die finanzielle Lage als durchaus stabil. Unser Polster in den diversen Rücklagen wird es uns ermöglichen, die Belastungen für die Landkreisgemeinden auf ein gewisses Maß zu begrenzen.” Weiter sieht Unglaub den Hebesatz weit weniger kritisch als manch seiner Kollegen. “Unsere Fraktion kann mit der Festsetzung auf 33,5 Prozent durchaus leben.”

“Wir stehen auf dem letzten Platz in Bayern”

Hans Hümmer von den Freien Wählern sah das ganz anders. “Ständig wird von der stabilen und niedrigen Umlagekraft von 33,5 Prozent gesprochen. Das ist aber nichts positives. Der Landkreis Bayreuth steht auf dem letzten Platz der Steuer- und Umlagekraft in Bayern. Und dann kriegen wir vom Freistaat nur eine Million Euro Stabilisierungshilfe. Das kann so nicht sein!”

Im Vergleich zum Landkreis Bayreuth liegen die Hebesätze der anderen Landkreise in Bayern bei rund 40 Prozent.

“Umlagesatz für Gemeinden nicht nur positiv”

Auch Günter Dörfler von der CSU sah den niedrigen Umlagesatz kritisch. “Der Umlagesatz entlastet zwar die Kommunen zugunsten des Kreises, allerdings verlieren die Gemeinden durch die hohe Finanzkraft auch Geld und erhalten weniger Fördermöglichkeiten vom Freistaat.” Trotzdem zieht der CSUler eine positive Bilanz. “Es sieht doch aber gar nicht so schlecht aus. Wir haben in den letzten Jahren 84 Millionen investiert. Darunter über 30 Millionen in Schulen. Das ist eine wirklich positiver Aspekt!”

“Probleme lassen sich nicht so schnell lösen”

Grünen-Kreisrat Manfred Neumeister entschärfte die Diskussion. “Wir befinden uns aktuell in der Beratungsphase. Wir wollten Stabilität – das haben wir mit den 33,5 Prozent. Hätten wir mehr, könnten wir mehr investieren. Aber die Probleme lassen sich nicht von heute auf morgen lösen”.


Mit 11:2 Stimmen wurde der Haushaltsentwurf schlussendlich von dem Kreisausschuss angenommen und wird nun dem Kreistag vorgelegt.

Bäckerei im Bayreuther Landkreis setzt die Bonpflicht anders um

Die Bäckerei Heckel in Waischenfeld setzt die seit Januar 2020 geltende Bonpflicht ein wenig anders um. Auf der Theke steht ein Körbchen voller Kinder Schoko-Bons.

Bonpflicht im Kreis Bayreuth: Idee aus dem Internet

Auf dem Zettel steht: “Liebe Kunden, wir sind nun auch verpflichtet Ihnen für jeden Einkauf einen Bon auszustellen. Daher möchten wir Sie bitten, sich unaufgefordert einen Bon mitzunehmen. Ihr Schoko-Bon!” Hinter der Idee steckt die Tochter der Inhaberin der Bäckerei: “Meine Tochter und mein zukünftiger Schwiegersohn haben die Idee aus dem Internet”, sagt Gabi Huppmann. Ihr gehört die Bäckerei, die seit 1885 im Familienbesitz ist.

“Vor kurzem kam meine Tochter und hat schon von weitem geschrieen: “Mama hast du ein Körbchen?”, erzählt Huppmann. Die Bäckereiinhaberin entdeckte auf dem Tisch dann zwei extra große Packungen Kinder Schoko-Bons und ließ sich die Idee erklären. “Natürlich wollte ich bei diesen Gag mitmachen”, sagt sie.

Kreis Bayreuth: Lieber Schoko- als Kassenbon

Bei den Kunden komme die Idee gut an. “Viele schmunzeln und nehmen sich einen Bon mit.” Aber den richtigen Kassenbon würden die meisten nicht mitnehmen. Wie und wo die Inhaberin die richtigen Kassenbons aufbewahrt, hat sie noch nicht entschieden.

Mann soll Lebensgefährtin monatelang misshandelt haben – vor Gericht sind sie verlobt

Laut Anklage des Staatsanwaltes soll ein Mann aus dem Landkreis Bayreuth seine Lebensgefährtin insgesamt neun Mal körperlich misshandelt haben. In zwei Fällen soll er sie sogar mit einen Wischmob oder Stuhl geschlagen haben. Die Lebensgefährtin hat den Mann im Februar 2019 verlassen, ist ausgezogen und hat ihn angezeigt. Heute (30. Januar 2020) ist sie mit dem Angeklagten verlobt.

In dieser Woche landete ebenfalls eine Beziehung – oder ehemalige Beziehung – vor Gericht. Der Angeklagte soll seine Exfreundin mit Nacktfotos erpresst haben.

Beteiligte machen keine Angaben vor Gericht

Der Angeklagte sagte kein Wort während der Verhandlung. Sein Anwalt erklärte, dass sein Mandant seit dem 27. Januar 2020 mit der mutmaßlich Geschädigten verlobt ist. Seine alte Ehe wurde am 21. Januar 2020 geschieden, deshalb fand die Verlobung am vergangenen Montag statt.

Diese Verlobung hatte vor Gericht bereits Auswirkungen: Die mutmaßlich Geschädigte und wohl einzige Zeugin der angeklagten Gewalttaten durfte sich auf das Zeugnisverweigerungsrecht berufen – und das tat sie auch. Lediglich auf die Nachfragen zur Verlobung antwortete sie: “Wir haben uns ausgesprochen und versöhnt. Beide Seiten haben Fehler gemacht.“  Außerdem würden die Kinder Mama und Papa brauchen. Zu den Vorwürfen aus der Anklage machte sie keine Angaben.

Angeklagte Körperverletzung in Bayreuth

Dabei hatte sie bei ihrer Anzeige ihrem jetzigen Verlobten einiges vorgeworfen. Er soll sie beispielsweise mit der Hand ins Gesicht geschlagen oder mit der Hand aufs Ohr geschlagen haben, wodurch sie ein Loch im Trommelfell erlitt. Weiter soll sie mit einem Plastikkorb oder einer Grillzange geschlagen worden sein.

Bei einem weiteren Vorfall soll sie am Hals gegen einen Kleiderschrank gedrückt worden und anschließend mit einem WIschmob geschlagen worden sein. Die Geschädigte schwieg zu all diesen Vorwürfen. Sie sei damals ins Frauenhaus gegangen, wo sie zu einer Anzeige gedrängt worden sein soll.

Ein Zeuge, der Gast in dem Restaurant des Angeklagten war, war geladen. Er konnte sich nicht wirklich erinnern. “Ob sie geschlagen oder gestreichelt wurde, weiß ich nicht.” Die Frau sei danach nur mit einer roten Wange an seinen Tisch gekommen. Auf seine Nachfrage antwortete sie, dass es warm vom Arbeiten sei. Außerdem habe sie ihm mal “blaue Flecke am Oberarm gezeigt”. Mehr weiß er darüber allerdings nicht.

Das Ende des Verfahrens in Bayreuth

Dann wurde es zwischenzeitlich laut im Gerichtssaal, denn der Rechtsanwalt warf dem Staatsanwalt vor, dem Zeugen Aussagen in den Mund zu legen. Richter Gebhardt konnte das jedoch schnell erledigen. Alle Beteiligten wussten, “dass es zu einer Verurteilung nicht reichen wird”, sagte Richter Gebhardt.

„Ich kann es persönlich nicht nachvollziehen, aber der Sachstand ist halt so. Es ist eine Sache zwischen zwei Personen, deshalb gibt es das Zeugnisverweigerungsrecht ja auch. Und dann muss ich das akzeptieren”, erläuterte der Richter weiter. Er schlug daraufhin vor, das Verfahren einzustellen. Dem stimmten die Beteiligten zu. Die Kosten fallen der nach Angaben des Richters der Staatskasse zur Last.

Die Polizei Pegnitz dankt Susanne Wachter für ihre Hilfe. Foto: Polizei

Heldin des Tages: Frau aus Bayreuther Landkreis ermittelt Täter

Anfang Dezember beobachtete Susanne Wachter aus Pegnitz, wie ein Auto mit höherer Geschwindigkeit rückwärts fuhr, dann bei einem Wendemanöver ein geparktes Fahrzeug angefahren hatte und sich daraufhin von der Unfallstelle entfernte, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Das teilt die Pegnitzer Polizei mit.

Kreis Bayreuth: Frau geht mit Tochter zur Polizei

Susanne Wachter, die gerade mit ihrer 5-jährigen Tochter unterwegs war, merkte sich das Kennzeichen und eine Beschreibung des Fahrzeugs. Dann begab sie sich sofort zur Polizeiinspektion Pegnitz, um das Gesehene zu schildern.

Aufgrund ihrer detaillierten Angaben konnten die Polizisten den Unfallverursacher und auch den Geschädigten ermitteln. An dem angefahrenen Fahrzeug war ein Schaden von über 1000 Euro entstanden. Diese Straftat des unerlaubten Entfernens vom Unfallort hätte ohne die genauen Schilderungen der Zeugin und die Mitteilung an die Polizei nicht geklärt werden können, teilt die Polizei mit.

Würdigung der Polizei Pegnitz

Als Anerkennung für ihre Aufmerksamkeit erhielt sie von Polizeichef Roland Schmitt ein persönliches Dankschreiben des Polizeipräsidenten von Oberfranken, Alfons Schieder. Außerdem bekam sie nach Angaben der Polizei ein kleines Präsent der Polizei.

Susanne Wachter zeigte sich nach Angaben der Polizei positiv überrascht. Sie sah es selbstverständlich, ihre Beobachten der Polizei mitzuteilen. Gleichzeitig wollte sie ein Vorbild für ihre kleine Tochter sein.