Nach weltweitem Protest: Fridays for Future kritisiert Regierung scharf

Am Freitag, den 20. September, haben Menschen in über 150 Ländern auf der ganzen Welt für den Klimaschutz gestreikt. Der Aufruf zu den Protesten kam von der Bewegung Fridays for Future. Am selben Tag hat die Bundesregierung ein neues Klimapaket vorgestellt. Dieses stößt auf Kritik.

Bilanz der Proteste

In einem Statement zieht Fridays for Future Bilanz zum weltweiten Klimaprotest.

In Deutschland waren wir heute an über 600 Orten vertreten. Mehr als 1,4 Millionen Menschen waren mit uns auf der Straße – damit ist der Druck aus der Bevölkerung in beispiellosen Maßen gewachsen. Der heutige Tag hat gezeigt, wie viel weiter die Gesellschaft beim Klimaschutz im Vergleich zur Bundesregierung ist.

(Presseerklärung Fridays for Future)

Proteste für den Klimaschutz Archivfoto: Redaktion.

Kritik am Klimapaket

Dabei kritisiert die Bewegung insbesondere das neue Klimapaket der Bundesregierung. Dieses habe sogar die minimalen Erwartungen, die die Aktivisten daran hatten, noch enttäuscht. Besonders fassungslos seien die Anhänger von Fridays for Future darüber, dass die Regierung vor den “so dringend notwendigen Maßnahmen zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels” zurückschrecke.

Das kann nicht die Antwort auf neun Monate Klimastreiks und auf den Weckruf von über 26.000 Scientists For Future sein. Die Mutlosigkeit der Bundesregierung wirft die Frage auf, inwieweit die notwendigen Klimamaßnahmen in dieser Regierung noch möglich sind.

(Fridays for Future über das neue Klimapaket der Bundesregierung)

Den Druck erhöhen

Insgesamt kämen die Maßnahmen der Regierung, laut Fridays for Future, viel zu spät und ihre Wirkung sei nicht weitreichend genug. Daher würde die Bewegung weiter auf die Bevölkerung setzen, gemeinsam mit Fridays for Future “den Druck auf die Regierung zu erhöhen”.

Die politischen Entscheidungen des heutigen Tages sind eine Bankrotterklärung der Bundesregierung.

(Fridays for Future)

Kritische Stimmen im Netz

Auch in den sozialen Medien stößt das Klimapaket, in dem unter anderem ein CO2-Preis im Gebäudesektor und im Verkehr eingeführt wird, auf Kritik. Ein häufig genannter Punkt ist dabei, dass gerade Menschen mit geringerem Einkommen unter den Reformen zu leiden hätten.

Politik für Besserverdienende Großstadtmenschen zu Lasten der Berufspendler und Menschen auf dem Lande. Wenig durchdacht.

(Oliver H. auf Facebook)

Daneben hinterfragen User in den sozialen Netzen den Nutzen des Pakets.

Es wird sich gar nichts ändern, außer die Preise und die gesellschaftlichen Spannungen werden zunehmen.

(Siegfried W. auf Facebook)

Es gibt aber auch Stimmen, die die angekündigten Reformen für notwendig empfinden.

Für alle, die sich hier über wachsende Kosten beschweren: Die Folgekosten des Klimawandels (z.B. durch Sturmschäden) sind bereits jetzt um ein Vielfaches höher als die Beträge, die heute „dem kleinen Mann“ aufgebürdet wurden…

(Krystian E. auf Facebook)

Lebenslang für Mord an Sophia Lösche: Landgericht erklärt seine Entscheidung

Das Urteil ist gefallen. Der 42 Jahre alte marokkanische Lastwagenfahrer, der in Verdacht steht, die 28 Jahre alte Amberger Studentin Sophia Lösche umgebracht zu haben, ist vor dem Landgericht Bayreuth wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Die damals in Leipzig studierende Lösche wollte am 14. Juni des vergangenen Jahres nach Amberg trampen. Auf einem Rastplatz bei Schkeuditz begegnete sie dem Fernfahrer, der sie mitnahm und später ermorden sollte. Lösches Leiche wurde später in Spanien entdeckt. In einer Mitteilung erklärt das Gericht seine Entscheidung wie folgt:

Aufgrund der Einlassung des Angeklagten und der durchgeführten Beweisaufnahme sah es die Kammer als erwiesen an, dass der Angeklagte das Tatopfer Sophia L. am Abend des 14. Juni 2018 auf dem Autobahnrastplatz Sperbes zur Verdeckung einer zuvor begangenen gefährlichen Körperverletzung im Führerhaus seines Lastkraftwagens getötet hat.

Nach Überzeugung der Kammer steht fest, dass Sophia Lösche den Angeklagten nach einem sexuell motivierten Annäherungsversuch zurückgewiesen und mit der flachen Hand in das Gesicht geschlagen hat, woraufhin der gekränkte und leicht reizbare Angeklagte Lösche mehrere Schläge mit einem Radmutterschlüssel auf den Hinterkopf versetzte, um sie zu bestrafen. Ein strafbares Verhalten im Sinne einer Sexualstraftat habe die Kammer entgegen der Anklageschrift nicht feststellen können.

Die durchgeführte Beweisaufnahme hat sodann nach Überzeugung der Kammer ergeben, dass der Angeklagte, nachdem er zunächst den Lastkraftwagen verlassen hatte, nach einer längeren Pause von mindestens 10 Minuten aufgrund eines neuen Tatentschlusses zum Lastkraftwagen zurückgekehrt ist, um Sophia L. zu töten, damit diese keine Anzeige gegen ihn aufgrund des vorangegangen Geschehens erstatten konnte.

Nach Einschätzung der Kammer schlug der Angeklagte, der davon ausging, dass Sophia Lösche aufgrund der erfolgten Schläge bewusstlos war, sodann erneut mit dem Radmutterschlüssel auf den Hinterkopf des sich noch bewegenden Tatopfers, woraufhin in kürzester Zeit der Tod von Sophia L. eintrat.

“Fanta Vier” auf Tour: Konzertkarten vom Discounter

Supermärkte erweitern ihr Sortiment ständig und verkaufen längst nicht mehr ausschließlich Lebensmittel. In vielen Märkten bekommt man alles, was man eben so braucht – sogar Kleidung, Technik und Möbel. Bei Aldi gibt es ab Ende September aber etwas ganz außergewöhnliches: In dem Lebensmitteldiscounter bekommen Kunden Konzertkarten für die neue Tour der “Fantastischen Vier”.

Zwei Wochen lang gibt es die Tickets ab 30. September in allen Filialen an der Supermarktkasse, danach auch im Online-Shop.

Die Fans können wählen, ob sie ihre Konzertkarten lieber in ihrer Aldi-Filiale oder online bezahlen. Kunden, die ihre Bankdaten nicht im Internet hinterlegen möchten, bekommen in der Filiale einen Ticket-Gutschein, den sie im Internet einlösen können. Für alle Kunden entfallen die Versandkosten und es gibt keine Zusatzgebühren.

(Vittorio Rotondo, Buying Director und verantwortlich für Aldi Services bei Aldi Süd)

Die “Fanta Vier” treten 2020 in neun deutschen Städten auf, unter anderem in München und Leipzig. In den Filialen gibt es Karten für alle Konzerte.

VW

Diesel-Skandal: Gab es weitere Manipulationen?

Nach dem großen Abgas-Skandal vor einigen Jahren, gerät der Automobilhersteller VW nun erneut in die Schlagzeilen. Medienberichten des SWR zufolge, die sich auf interne Dokumente beziehen, soll VW auch bei neueren Dieselmotoren manipuliert haben.

Eine illegale Abschaltvorrichtung in Motoren mit Euro-6-Abgasnorm soll erkennen, ob sich das Auto auf dem Prüfstand befindet oder nicht, und dafür sorgen, dass das Auto das Abgas nur auf dem Prüfstand reinigt, auf der Straße allerdings nicht.

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Dieselmotor EA 288 betroffen

Bei den Motoren mit der Schummel-Software handelt es sich um den Dieselmotor EA 288, das Nachfolgermodell des Skandalmotors EA 189. Seit 2012 wurde der Motor unter anderem im Golf, Tiguan oder Passat und auch in Modelle von Audi, Skoda und Seat verbaut.

VW bestreitet die Vorwürfe

Auf Nachfrage des SWR bestritt der Konzern, dass bei den neuen Modellen eine Prüfstandserkennung verbaut worden ist. Demnach gebe es auch keine illegale Abschalteinrichtung. Einem Bericht der “Untersuchungskommission Volkswagen” von 2016 zufolge, soll es ebenfalls keine Hinweise auf Manipulationen der Dieselmotor EA 288 geben.

Die technische Beschreibung des Motors, die dem ARD-Sender vorliegt, soll jedoch etwas anderes sagen. Wörtlich heißt es darin: “Nutzung und Erkennung des […] NEFZ, um die Umschaltung der Rohemissionsbedatung streckengesteuert auszulösen.”

Die Abkürzung NEFZ steht für “neuer europäischer Fahrzyklus” und ist ein Abgas-Testverfahren in der EU, das auf einem Rollenprüfstand durchgeführt wird.

Einschätzung eines Experten

Axel Friedrich hat bereits den ersten Diesel-Skandal mit aufgedeckt und hat sich die VW-Unterlagen ebenfalls angesehen. Sein Ergebnis: Auch bei den neueren Motoren liegt eine Abschalteinrichtung vor.

Das Fahrzeug erkennt, ob es auf einem Prüfstand steht – nur dann wird ausreichend AdBlue eingespritzt. Dagegen wird im normalen Fahrbetrieb auf der Straße viel weniger AdBlue verwendet.

(Axel Friedrich, Abgasexperte)

Fix: Nach Mutter- und Vatertag kommt jetzt der Großelterntag

Zu Ehren der Omas und Opas in Bayern gibt es in Bayern in diesem Jahr zum ersten Mal einen Großelterntag. Er soll am 13. Oktober stattfinden und künftig jedes Jahr, ähnlich dem Muttertag, gefeiert werden.

Die Idee dazu hatten Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Staatskanzleichef Florian Herrmann (beide CSU). Söder verkündete die Entscheidung via Twitter:

Am 13. Oktober soll der Tag mit einem Familienfest in München begangen werden.

Wir wollen damit den hohen Stellenwert der Großeltern in einer Familie würdigen.

(Staatskanzleichef Florian Herrmann, CSU)

Mit dem Großelterntag wolle man ein Stück Generationensolidarität zum Ausdruck bringen und die Leistung der älteren Familienmitglieder in den Mittelpunkt rücken.

Ist Ihr Fünf-Euro-Schein mehrere Hundert Euro wert?

Jetzt aber schnell: Geldbeutel auf, Fünf-Euro-Schein raus und genau hinsehen. Wie das Portal Business Insider meldet, könnte Ihr Schein fast 700 Euro wert sein.

Warum? Einige Scheine haben ein paar Merkmale und Besonderheiten, die sie für Sammler und Liebhaber äußerst begehrt machen. Und so können aus fünf Euro locker mehrere Hundert Euro werden. Falsch oder unecht sind die Euro-Scheine wegen der Fehldrucke übrigens nicht.

Darauf müssen Sie bei Ihrem Euro-Schein achten

Prüfen Sie die Seriennummer. Fehlt diese komplett? Herzlichen Glückwunsch. Ihr Schein könnte ein kleines Vermögen wert sein. “2013 verkaufte ein Verkäufer bei Ebay für 11.900 Euro einen 100-Euro-Schein ohne Seriennummer”, schreibt Business Insider.

Doch auch Seriennummer, die mit vielen Nullen beginnen, Ziffern, die sich rhythmisch wiederholen, das Datum eines besonderen historischen Ereignisses darstellen oder ein Palindrom bilden – also die Ziffern rückwärts und vorwärts gleich gelesen werden können –, sind bei Sammlern extrem begehrt.

Auch, wenn das Hologramm oder der Silberstreifen fehlen, der Schein leicht verfärbt ist oder das Wertzeichen auf dem Perlglanzstreifen falsch herum aufgedruckt ist, sollten Sie sich den Schein genauer ansehen. Er könnte viel Geld bringen.

Auf Echtheit prüfen

Wer einen fehlerhaften Euro-Schein in seinem Geldbeutel entdeckt hat, sollte diesen unbedingt auf seine Echtheit prüfen lassen, bevor er ihn einem Liebhaber zum Verkauf anbietet. Vielleicht ist er auch nur eine geschickte Fälschung und hat deshalb Auffälligkeiten.

 

Siegel Grüner Knopf: Arbeiterinnen in einer Textilproduktion in Äthiopien

Grüner Knopf: Was das neue Textilsiegel verspricht

Der “Grüne Knopf”, ein neues staatliches Gütesiegel, kennzeichnet ab sofort sozial- und umweltverträglich produzierte Textilien. Es wird in die Produkte eingenäht oder angehängt. Damit sollen die Arbeitsbedingungen in der gesamten Produktionskette verbessert werden. Das bt hat mit Grünen-Politiker Tim Pargent darüber gesprochen.

So sieht das Textilsiegel “Grüner Knopf” aus, Foto: Agentur Tinkerbelle

Wo Mindeststandards eingehalten werden

Das neue staatliche Gütesiegel für Bekleidung soll zumindest in einigen Produktionsschritten Mindeststandards garantieren, die staatlich über die gesamte Lieferkette hinweg geprüft werden. Denn beim Bleichen und Färben werde  teils mit gefährlichen Chemikalien gearbeitet, die der Gesundheit der Mitarbeiter schaden. Beim Zuschneiden und Nähen fehle wiederum Schutzbekleidung oder Schichten würden bis zu 16 Stunden dauern, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Entwicklung mitteilt.

Bisher sind aber noch nicht alle Arbeitsschritte erfasst. Das Prinzip soll jedoch künftig auf das Weben und Spinnen sowie die Faserproduktion und den Baumwollanbau erweitert werden.

Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der das neue staatliche Textilsiegel vorgestellt hat, wünscht sich, dass es bald europaweit gültige Standards gibt.

Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Foto: Michael Gottschalk/Photohek.net

Der Staat legt die Kriterien fest. Unabhängige Prüfer kontrollieren die Einhaltung. Das schafft Vertrauen.

Das Besondere am Grünen Knopf ist: Das gesamte Unternehmen wird überprüft. Einzelne Vorzeige-Produkte reichen nicht aus. In dieser Tiefe prüft sonst keiner.

(Gerd Müller, Bundesentwicklungsminister)

Kritik von Grünen-Politiker Tim Pargent

Das Siegel sorgt für ein mediales Blitzlichtgewitter, aber nicht für bessere Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken.

(Tim Pargent, Kreisvorsitzener Bündnis 90 Die Grünen)

Der Bayreuther Landtagsabgeordnete Tim Pargent glaubt nicht, dass das Siegel seinen Zweck erfüllt. Dafür bräuchte es ein Gesetz, das die Ausbeutung von Mensch und Umwelt in internationalen Lieferketten verhindert, sagt Pargent. “Statt wie versprochen für faire Arbeitsbedingungen vom Baumwollfeld bis zum Bügel zu sorgen, deckt das Prestigeprojekt von Minister Müller nur wenige Verarbeitungsschritte ab. Ausgerechnet das Thema menschenwürdiger Löhne bleibt außen vor.”
Verbraucher sollten grundsätzlich im Handel auf faire und ökologische Beschaffung und Produktion ihrer Kleidung achten, schlägt Pargent vor. Er fragt: “Warum nicht direkt beim Personal im Laden fragen und eine entsprechende Beratung einfordern?”

Besser wären allerdings bessere Gesetze, die bestimmte ausbeuterische Praktiken verbieten. Stattdessen wird mit einem solchen Siegel wieder die gesamte Verantwortung auf die Konsumentinnen und Konsumenten abgeladen.

(Tim Pargent, Kreisvorsitzener Bündnis 90 Die Grünen)

Wer das Siegel verwenden darf

Damit ein Kleidungsstück den “Grünen Knopf” als Siegel erhält, müssen insgesamt 26 Kriterien eingehalten werden. Doch nicht nur einzelne Produkte, sondern ganze Unternehmen werden anhand von 20 Punkten geprüft, ob sie nachhaltig ihre sozialen und ökologischen Pflichten in der Lieferkette einhalten. Zu den Unternehmen, die bereits jetzt Produkte mit dem Grünen Knopf-Siegel führen, gehören unter anderem Tchibo, Trigema, Vaude, die Rewe Group, Kaufland, Aldi oder Lidl. Doch auch weitere Unternehmen sind derzeit im Prüfprozess.


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Weitere Kritik am neuen Siegel

Initiativen wie “Brot für die Welt” oder “Terre des Hommes” üben ebenfalls Kritik am neuen Siegel und fordern wie Pargent stattdessen schärfere Gesetze.

CSYou: CSU-Video sorgt für Spott und Häme

Es sollte die Antwort der CSU auf den Youtuber Rezo werden. Doch der Versuch eine Social-Media-Show zu starten, ging gehörig nach hinten los. Was die Bayreuther CSU-Politiker zu dem Video sagen, erfahren Sie hier.

Mit seiner Kritik an den Unionsparteien CDU/CSU löste der Youtuber Rezo im Mai große Diskussionen aus. Monate danach startete die CSU mit ihrer Videoshow CSYou ihr eigenes Online-Format als Antwort darauf. Mit dem Format möchte die CSU junge Wähler für sich gewinnen. Moderator Armin Petschner führt durch die Show, die sich mit Themen aus der Tagespolitik und der Arbeit der Abgeordneten im Bundestag beschäftigt.

Episode 1 des CSYou

Das sind die Kernaussagen des Videos:

  • Greta Thunbergs Reise mit dem Segelboot ist klimaschädlicher als eine Reise mit dem Flugzeug
  • Die Bundestagsabgeordneten der Grünen haben die meisten Flugmeilen
  • Bei der Unteilbar-Demo demonstrieren Extremisten gegen Extremisten
  • Die GroKo leistet gute Arbeit – zwei Drittel des Koalitionsvertrags seien bereits umgesetzt
  • Die Grünen haben noch nie etwas für die Bundeswehr getan

Was als Versuch galt jung und hip zu wirken, erreichte allerdings das Gegenteil. Das Video wurde im Netz regelrecht zerrissen. Vor allem der Moderator und sein Auftreten mussten sich der Kritik stellen. Aber auch die Aufmachung des Videos wurde stark kritisiert.

Das sagt das Netz zu CSYou:

Foto: Twitter

Von Satire und Fremdschämen auf höchstem Niveau ist die Rede.

Foto: Twitter

Das sagen Bayreuths CSU-Politiker

Das Bayreuther Tagblatt hat bei den örtlichen Vertretern der CSU nachgehakt: Stößt das Video auch innerhalb der Partei auf Kritik? Die Meinungen waren hier geteilt.

Silke Launert, Mitglied des Deutschen Bundestages, findet:

Ich persönlich finde das Video nicht schlecht. Um auch bei den jungen Wählern unsere Botschaften kommunizieren zu können, müssen wir in den neuen Medien präsent sein. Es mag zwar noch Entwicklungsbedarf geben, aber zumindest haben wir den Anfang mal gemacht. Ich halte es auch für durchaus legitim, Doppelmoral anderer als solche zu benennen.

(Silke Launert, MdB CSU)

Gudrun Brendel-Fischer, Mitglied des Bayerischen Landtages, ist anderer Meinung:

Ich kann den Shitstorm absolut nachvollziehen. Dem Video mangelt es an sinnvollem Inhalt und Kreativität. Auch die Gestaltung und Aufmachung spricht meiner Meinung nach nicht unbedingt junge Leute an. Ich war wirklich erschrocken, als ich das Video zum ersten Mal gesehen habe.

(Gudrun Brendel-Fischer, MdL CSU)

Verbot von Plastiktüten soll 2020 kommen

2020 soll es soweit sein: Die Regierung will Plastiktüten aus dem Einzelhandel verbannen. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) brachte einen entsprechenden Gesetzesentwurf auf den Weg. Das Verbot soll allerdings nicht für alle Plastiktüten gelten.

Schon lange wird darüber diskutiert, wie Plastik vermieden werden kann. Dass Supermärkte die unnötigen Tragetaschen, die es an der Kasse zu kaufen gibt, nun verbannen, könnte ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sein. Händlern soll bei Verstoß ein Bußgeld von bis zu 100.000 Euro drohen.

Und dennoch gilt das Verbot nicht für alle Plastiktüten. Dünne Tüten wie sie an der Obsttheke zu finden sind, wird es weiterhin geben. Der Grund: Schulze will dadurch vermeiden, dass mehr Obst und Gemüse eingeschweißt wird. Langfristig sollen aber auch die dünnen Obsttüten durch wiederverwendbare Netze ersetzt werden.

Umdenken auch in Bayreuth

Ganz ohne Verpackungen kommen sogenannte Unverpackt-Läden aus. Hier bringen die Kunden ihre Behältnisse selbst mit. Auch in Bayreuth soll schon bald so ein Laden öffnen. Der Verein Hamsterbacke will das realisieren. Derzeit suchen die Mitglieder noch nach einem geeigneten Laden.

Lesen Sie hierzu:

Mikroplastik ist ein immer größer werdendes Problem. Es verschmutzt die Meere, die Ackerböden und wurde auch schon im Menschen nachgewiesen. Die Uni Bayreuth hat zum Thema Mikroplastik einen eigenen Forschungsbereich eingerichtet.

Neues veganes Hack von Lidl: Wie gesund ist die fleischlose Alternative?

Ein veganes Burger-Pattie hat Lidl bereits unter der neuen Eigenmarke Marke “Next Level Meat” seit 1. August im Sortiment. Bundesweit baut der Discounter das Angebot an alternativen Produkten zu Fleisch aus. Ab dem heutigen Montag kommen weitere Produkte hinzu: Veganes Hack und zwei vegane Burger für die Mikrowelle. Doch  bedeutet vegan auch gesund?

Die Fleischersatz-Produkte von Lidl basieren hauptsächlich auf Erbsen-, Weizen und Sojaweiweiß. Das neue Hack gibt’s in der 275-Gramm-Packung und kann in eigene Rezepte, wie Lasagne oder gefüllte Paprika, integriert werden.

Schnelle Burger-Küche

Die beiden neuen Burger sind eher für die schnelle Küche gedacht: Man schiebt sie lediglich für zwei Minuten in die Mikrowelle. Dann seien der “Next Level Burger Classic Style” und der “Next Level Burger BBQ Style” fertig zum Verzehr. Somit bleibt es Fast Food mit wenigen Mikronährstoffen. Letztere sind allerdings wichtig für Wachstum, Zellschutz oder ein funktionierendes Immunsystem.

Frisch statt Fast Food

Wer stattdessen auf  eine gesunde Ernährung setzen möchte,  sollte  häufiger zu frischem Obst und Gemüse greifen, um seinen täglichen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen optimal zu decken.  Doch auch künftig soll das “Next-Level-Meat”-Sortiment weiter entwickelt werden.

Besonders interessant wird es sein, wie das pflanzenbasierte Hack im Vergleich zur beliebten Fleischvariante ankommt. Wir arbeiten auch schon an weiteren Aktionen.

(Jan Bock, Geschäftsleiter Einkauf bei Lidl Deutschland)

Auch Aldi bietet seit dem 5. August vegane Burger-Patties unter der Marke “The Wonder Burger” an. Sie bestehen hauptsächlich aus Soja-Protein und bekommen dadurch eine fleischähnliche Struktur.

The Wonder-Burger mit Ziegenkäse.

The Wonder-Burger mit Ziegenkäse. Foto: Aldi Süd

Vegan und ungesund?

Ausgelöst wurde der Hype um die veganen Burger-Produkte vom kalifornischen Start-Up “Beyond Meat”, dessen Burger-Patties auf Erbsenprotein-Basis es seit Ende Mai unter anderem bei Lidl und Netto kaufen gab.  Diesem blicken Ernährungsexperten allerdings kritisch entgegen. Bei Beyond Meat fielen beispielsweise ein hoher Fettgehalt, Stabilisatoren und Hefeextrakt als Geschmacksverstärker negativ auf. Ratsam sei es diese Produkte nicht mehr als zwei Mal pro Woche zu konsumieren. Insgesamt gilt: Fleischersatzprodukte können eine gute Alternative sein, müssen es aber nicht. (Quelle: spiegel.de)

Wem die Umwelt am Herzen liegt, greift lieber zu heimischen Produkten, statt zum veganen Burger-Original, das aus Amerika eingeflogen wird.


Nachhaltige Verpackung aus Pappe

Seit der Einführung des Next Level Burgerpatties hat Lidl außerdem daran gearbeitet Plastik beim Verpacken einzusparen. Künftig sollen die Burgerpatties in einer Pappschale liegen, die mit einer recyclebaren dünnen Folie verschlossen ist.