Zuletzt aktualisiert am
Coronavirus
Wegen Lockdown und Corona-Pandemie: Klinikum Bayreuth schließt vier OP-Säle
Von Mittwoch (16.12.2020) bis vorerst 10. Januar 2021 gilt in Bayreuth ein harter Lockdown. Inwiefern aber wirkt sich dieser auf die Besuchsregeln am Klinikum Bayreuth aus? Und gelten an Weihnachten Sonderregeln? Das bt hat nachgefragt.
Ab Mittwoch, 16. Dezember 2020, gilt in Bayern wieder ein harter Lockdown. An den Weihnachtstagen werden die strengen Regeln ein bisschen gelockert. Aber wie ist die Lage am Klinikum Bayreuth?
Besuchsregeln im Klinikum Bayreuth
Zurzeit gilt im Klinikum Folgendes: Patienten dürfen erst nach sieben Tagen Aufenthalt von einer Person für eine Stunde besucht werden. An Weihnachten wird diese Regel gelockert. Vom 24. bis 26. Dezember kann ein Patient einen Besucher für eine Stunde empfangen.
Und zwar unabhängig davon, wie lange er schon im Krankenhaus ist. „Das bedeutet: An Weihnachten gilt die Regelung, dass in den ersten sieben Tagen des Klinikaufenthaltes kein Besuch möglich ist nicht“, erklärt Pressesprecher Frank Schmälzle dem bt auf Nachfrage.
Kein Besuchsverbot trotz Lockdown
Derzeit ist auch noch nicht die Rede von einem kompletten Besuchsverbot. Die Entscheidung über ein solches ist von der weiteren Entwicklung abhängig, kann also nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Im Frühjahr wurde aufgrund der Corona-Pandemie ein komplettes Besuchsverbot in den Kliniken der Klinikum Bayreuth GmbH verhängt. Ende Mai wurde dieses dann aufgehoben.
Regeln bei Entbindungen und in der Kinderklinik
Obwohl das Infektionsgeschehen in Bayreuth derzeit hoch ist, dürfen Väter bei der Entbindung grundsätzlich mit dabei sein. Und auch für Eltern, deren Kind in der Kinderklinik liegt, gibt es keine Besuchszeiten.
„Minderjährige dürfen von den Eltern oder Sorgeberechtigten jederzeit gemeinsam besucht werden“, sagt Schmälzle. Eventuell seien sogar weitere Ausnahmen nach Rücksprache mit der Krankenhaushygiene möglich.
Besuchsregeln für Bayreuther Palliativstation
Für die Palliativstation gelten trotz des Corona-Lockdowns Sonderregelungen. Die Kernfamilie, also direkte Angehörige, dürfen einen Patienten jederzeit besuchen. Dabei dürfen maximal zwei Angehörige zur selben Zeit zu Besuch kommen.
Zweimal täglich sind zwei Angehörige zur selben Zeit als Besuch zugelassen. Dabei gibt es kein zeitliches Limit. „Bei nächtlichen Akutsituationen werden die Angehörigen informiert und betreten die Palliativstation direkt“, sagt der Pressesprecher. „Eine entsprechende Triage mit Ausfüllen der Bögen sowie das Aushändigen des Mund-Nasenschutzes erfolgt durch das Pflegepersonal.“
Besuch bei Sterbenden im Klinikum Bayreuth
„Im Sterben liegende Patienten dürfen von der Kernfamilie ohne Personen- oder zeitliche Begrenzung besucht werden“, sagt Frank Schmälzle. Dabei dürfen jedoch maximal zwei Personen gleichzeitig zu Besuch da sein. Dementsprechend gelte ein höheres Wechselintervall. „Ein 30- bis 60-minütiger Wechsel innerhalb der Besuchszeit ist möglich.“
Änderungen im Klinikum Bayreuth
Seit Beginn der Pandemie hat sich vieles im Klinikum Bayreuth geändert. „Wir haben die Testkapazitäten deutlich ausgeweitet“, sagt Schmälzle. Inzwischen habe sich auch die Materiallage der persönlichen Schutzausrüstung entspannt, d.h. es gibt wieder genug Schutzmaterial für die Angestellten.
Um mehr Intensivbetten zur Verfügung zu haben, werde die Kapazität der Intensivstation 18 hochgefahren und die der Operationssäle reduziert. Insgesamt werden vier OP-Säle geschlossen. Diese Maßnahmen seien jedoch nur ein Bruchteil der bisher getroffenen Maßnahmen.
Trotz der vielen strengen Corona-Regeln wird das Essen nach wie vor im Klinikum selbst zubereitet. Der Ausfall von Mitarbeitern ist derzeit die größte Herausforderung für das Klinikum.
bt-Redakteurin Online/Multimedia
Katharina Adler