Verein verteilt 21.000 Euro Spenden an fränkische Brauereigaststätten

Geschlossene Wirtshäuser und abgesagte Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie belasten die fränkischen Brauereien bis heute massiv. Deswegen hat oberfränkischer Verein Spenden gesammelt.

Maisel’s Weisse trägt Qualitätssiegel auf der Flasche

Das traditionsreiche Weißbier Maisel’s Weisse trägt von nun an das Qualitätssiegel „Bayerische Edelreifung – zweifach kultiviert“ auf seiner Flasche.

“Project Maisel”: Azubis brauen eigenes Gesellenbier in Bayreuth

Die Auszubildenden der Brauerei Maisel dürfen zum ersten Mal ihr eigenes Bier brauen. Das sogenannte „Gesellenstück“ soll die erfolgreiche Ausbildung abrunden. Alle Infos dazu gibt’s hier.

Camillo Tomanek (links), Michael König (Mitte) und Valentin Bräunlein (rechts) diskutieren über das neue BBQ-Bier der Brauerei Maisel & Friends. Foto: Christoph Wiedemann

Streng limitiertes BBQ-Bier aus Bayreuth: Maisel & Friends brauen mit Grill-Weltmeister

Grill-Weltmeister Camillo Tomanek – alias “Don Caruso BBQ” – entwickelt ein neues BBQ-Bier mit der Brauerei Maisel & Friends aus Bayreuth.

Bierdeckel: Bayreuths längst vergessene Brauereien

Florian Meisel hat ein ganz besonderes Hobby. Der Bischofsgrüner sammelt Bierdeckel. Für das Bayreuther Tagblatt hat er eine Auswahl aus dem Landkreis Bayreuth zusammengestellt. Darunter finden sich auch viele Brauerei, die es inzwischen gar nicht mehr gibt. Die bt-Leser haben auch kürzlich über das beste Bockbier Bayreuths abgestimmt.

Wer erinnert sich noch an die Brauerei Engelbrecht oder den Schillingskeller in Bayreuth? In der Bildergalerie unter dem Text, kann man durch lange vergessene Brauereien stöbern.  

36.000 Bierdeckel

Bereits sein Vater habe Bierdeckel gesammelt und vor knapp 20 Jahren sei auch er diesem Hobby verfallen, so Florian Meisel. Inzwischen ist die Sammlung des Familienvaters bereits auf rund 36.000 Bierdeckel aus dem gesamten deutschsprachigen Raum angewachsen. Darunter finden sich knapp 5.000 verschiedene Brauereien.

Durch Tauschbörsen oder Anzeigen findet man immer neue Schätze. Die Arbeit, die dahinter steckt, ist allerdings sehr zeitintensiv.

(Florian Meisel)

Die Bierdeckel werden dann von Meisel alphabetisch geordnet und in Kisten verpackt. Denn eine licht- und staubgeschütze Lagerung sei wichtig.

Bierdeckel aus den 20er Jahren

Interessant an den Bierdeckeln ist auch das Alter. In Meisels Sammlung finden sich viele Bierdeckel aus den 20er und 30er Jahren.

Um das Alter der Bierdeckel zu bestimmen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Neben dem Impressum gibt auch die Dicke der Bierdeckel oftmals Aufschluss über das Alter.

(Florian Meisel)

Zeitreise durch längst vergessene Brauereien

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Sie besitzen ebenfalls noch alte Bierdeckel? Dann melden Sie sich bei Florian Meisel unter der Telefonnummer 09276-926198.

Weltmeister: Maisel’s Weisse Alkoholfrei erneut ausgezeichnet!

Maisel’s hat beim „European Beer Star“ wieder richtig abgeräumt. Dabei stand das alkoholfreie Weißbier zum wiederholten Male ganz oben.

Bier-Europameister: Bayreuther Hell holt sich den Titel

Einen eigenen Fanclub hat das Bayreuther Hell schon länger. Nun wurde das Bayreuther Hell als Europas bestes helles Bier ausgezeichnet.

Europas bestes Bier kommt aus Bayreuth

Am Mittwoch wurden auf der BrauBeviale in Nürnberg die Sieger des European Beer Star 2019 vom Verband der Privaten Brauereien verkündet. Das Bayreuther Hell von der Bayreuther Bierbrauerei konnte sich dabei gegen die Konkurrenten der Kategorie „German Style Helles“ durchsetzen. Es darf sich ab sofort Europameister nennen.

Mit 2438 Bieren aus 47 Ländern wurden in diesem Jahr so viele wie nie zuvor für den European Beer Star der Privaten Brauereien eingereicht. Etwa 40 Prozent der Biere stammten aus Deutschland, das mit 78 “Bier-Sternen” die meisten Auszeichungen errang. Platz zwei belegt mit 20 Medaillen das traditionelle Weinland Italien, gefolgt von Belgien mit 14 Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze in den insgesamt 67 Kategorien.

Oberfranken erfolgreich

Eine gewichtige Rolle am deutschen Erfolg spielen die oberfränkischen Brauereien. So bekam die Staffelberg-Bräu aus Loffeld bei Bad Staffelstein Gold in den Kategorien Mild Lager und Heller Doppelbock. Gold gab es auch für die Hönicka-Bräu aus Wunsiedel für das Dunkle “Wonnesud” und das “Fuhrmanns Trunk Alkoholfrei” vom Brauereigasthof Grosch in Rödental.

Gleich drei Sterne, zwei davon in Gold, gingen nach Bayreuth. Das Kristallweizen der Brauerei Gebrüder Maisel erhielt Silber, noch besser schnitt das alkoholfreie Weißbier von Maisel ab, das als bestes des gesamten Wettbewerbs ausgezeichnet wurde. Als bestes Helles wurde zur Freude des Braumeisters Horst Weiß das Bayreuther Hell der Bayreuther Bierbrauerei gekürt.

Es ist eine riesengroße Ehre, als Gruppensieger aus dem in der Branche sehr angesehenen Wettbewerb hervorzugehen. Gleichzeitig ist die Erstplatzierung für meine Kollegen und mich ein Ansporn, beim Bierbrauen auch weiterhin niemals Kompromisse einzugehen, sondern jeden Tag unser bestes Bier zu brauen!

(Braumeister Horst Weiß)

Brauhaus seit über 150 Jahren

Bayreuther Hell hat seine Wurzeln in der Bayreuther Bierbrauerei AG. Diese beschreibt den Geschmack des Bieres als eine “Komposition aus Honig, Karamell und blumigen Hopfennoten mit einem Hauch Getreide”. Und dieser Geschmack kommt in der Fachwelt an: Schon 2018 wurde das Bayreuther Hell als “bestes deutsches Hell-Bier” prämiert.

 

Hier kommt der Hopfen für das Bayreuther Bier her!

Wer Hopfen hört, denkt mit Sicherheit zuerst an Bier und die Hallertau. Die meisten Brauereien beziehen den Großteil ihres Hopfens für die Bierherstellung von dort – auch die Brauerei Maisel. Doch was viele vermutlich nicht wissen, nur wenige Kilometer von Bayreuth entfernt, nördlich von Nürnberg, hat Deutschlands größter Hopfen-Bio-Bauer seine Felder: Markus Eckert aus Herpersdorf bei Eckental. Dieser fränkische Hopfen steckt auch in Bayreuths Bieren.

Da steckt Bio-Hopfen drin

Die Brauerei Maisel bekommt einen Teil des Hopfens für ihre Biere von Markus Eckert. Einige seiner speziellen Hopfensorten stecken vor allem in den Maisel&Friends Craft Bieren. Die Sorte Saphir macht das “Hoppy Hell” zu dem, was es ist. Aber auch die Sorten Hallertauer Blanc, Mandarina Bavaria und Cascade bekommen die Maisel-Brauer von dem fränkischen Bio-Bauern, erklärt Marc Goebel, erster Braumeister und Geschäftsführer des Braubetriebs bei Maisel. Doch bis der Hopfen vom Feld im Bayreuther Bier landet, sind viele Arbeitsschritte notwendig.

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Vom Feld ins Bier

Mit einem Ruck rollt der Traktor los, mitten durch das Hopfenfeld. Es ist September und somit Erntezeit bei Markus Eckert. Der Bio-Bauer holt seinen Hopfen ein. Rund 46 Hektar auf denen 14 verschiedene Hopfensorten wachsen, müssen abgeerntet werden. Alle halbe Stunde etwa kommt der Traktor auf den Hof gefahren, um eine Ladung frisch geerntetem Hopfen abzuladen. In einer großen Halle stehen alle Maschinen, die Eckert zur Weiterverarbeitung braucht. Doch auch Handarbeit ist hier noch gefragt.

Zwei Arbeiter hängen die langen Hopfenstauden in eine der Maschinen – unaufhörlich, Staude für Staude. Kaum ist der große Berg Hopfen vor ihnen abgearbeitet, kommt auch schon die nächste Ladung vom Feld. Einmal eingefädelt, gelangen die meterhohen Stauden über ein Förderband in eine Art Rüttelmaschine, wo die Hopfendolden von den Stauden getrennt werden.

Hier werden die Hopfendolden von den Stauden getrennt. Fotos: Magdalena Dziajlo

Die Dolden werden über ein Fließband weiter befördert zum Trocknen. Gut eine Stunde muss der Hopfen ruhen, um abzukühlen, bevor ihm durch warme Luft die Feuchtigkeit entzogen wird.

Hier ruht der Hopfen eine Stunde, um abzukühlen, bevor seine Reise weitergeht.

Rund neun Prozent Feuchtigkeit enthält der Hopfen, wenn er anschließend in den sogenannten Konditionierer kommt. Dort sorgt kühle, feuchte Luft dafür, dass die Dolden gleichmäßig zehn Prozent Feuchtigkeit enthalten. Erst dann kann er in Säcke verpackt und abtransportiert werden.

Gepresster Hopfen fürs Bier

Im Bier landet der Hopfen so allerdings noch nicht. “Der Hopfen wird in Pellets gepresst. So geben wir ihn dem Bier bei”, erklärt Braumeister Markus Briemle von der Brauerei Maisel. Er ist mit erstem Braumeister Marco Goebel und Bauerei-Chef Jeff Maisel bei Markus Eckert, um ihm bei der Ernte ihres Hopfens über die Schulter zu blicken.

Die Brauerei und den Bio-Hof verbindet eine lange Freundschaft. Welche Qualität sie von Markus Eckert bekommen, wissen die drei genau. Eckert war schon als Kind bei der Hopfenernte dabei und bringt so eine Menge Erfahrung mit. Er weiß, was die anspruchsvollen Pflanzen brauchen, um gut zu gedeihen und ihr volles Aroma zu verbreiten.

Forderung: Bayerische Biergärten sollen UNESCO-Kulturerbe werden

Der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) kämpft aktuell dafür, dass die traditionellen bayerischen Biergärten als immaterielles Kulturerbe der UNESCO geschützt werden. Im Freistaat sind sie Brauchtum und gelebte Kultur zugleich.

Inzwischen kann man auf über 200 Jahre Geschichte blicken:

Die Erfolgsgeschichte der traditionellen Biergärten ist eng mit unserer Kultur und der Entstehung des bayerischen Bieres verbunden. Dabei können wir auf eine mittlerweile 200 Jahre lange Entwicklung dieses Brauchtums zurückblicken.

(Franz Bergmüller, Vorsitzender des Vereins zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur)

Brotzeit erlaubt

Ein wichtiges Merkmal der Biergärten sei noch heute die Besonderheit, auch die eigene Brotzeit mitbringen zu dürfen. Ein Relikt aus den Anfängen der damaligen „Bierkeller“. „Ursprünglich wurden Keller zur Gärung und Lagerung des Sommerbiers genutzt“, so Bergmüller. Zur weiteren Kühlung wurden über den Bierkellern schattenspendende Bäume gepflanzt. Nach 1812 wurde den Brauereien dort der direkte Lagerabverkauf gestattet.


Bewirtung mit Speisen verboten

Da sich diese neuen Biergärten innerhalb kürzester Zeit größter Beliebtheit erfreuten, fürchteten bayerische Gastronomen herbe Verlusteinbußen. König Ludwig I. löste dieses Problem, indem den Biergärten zwar weiterhin der Ausschank von Bier, aber nicht die Bewirtung mit Speisen erlaubt wurde, so Bergmüller. Somit entwickelte sich schnell der Brauch, die eigene Brotzeit in die Biergärten mitzunehmen. Eine Regelung, die noch bis heute erhalten geblieben ist.

Wo der Ursprung der Biergärten liegt

Offiziell gilt die bayerische Landeshauptstadt München als die Wiege der traditionellen Biergärten. Tatsächlich entstanden sie aber wohl zeitgleich in unterschiedlichen Regionen Bayerns. Überall entwickelten sich eigene Traditionen, wie zum Beispiel, welches Bier dort hauptsächlich ausgeschenkt wurde.

Biergärten sind tief in der bayerischen Kultur verankert und werden bis heute auch als dieses gelebt. In den vergangenen Jahren sind unzählige Biergarten-Apps, Internetplattformen und Websites entstanden, durch die gezielt in bestimmten Regionen nach traditionellen Biergärten gesucht werden kann.

(Franz Bergmüller, Vorsitzender des Vereins zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur)

Der VEBWK möchte die traditionelle Biergartenkultur als immaterielles UNESCO Kulturerbe schützen lassen. „Dafür benötigen wir dringend die Hilfe aller Freunde von Biergärten und des bayerischen Brauchtums“, sagt der Vereinsvorsitzende. Unterstützen kann man die Aktion bei einer Abstimmung auf der Website des VEBWK.

1. FC Bayreuther Hell: 100 Liter Bier zur Vereinsgründung

38 Bierliebhaber sind gekommen. In Nürnberg steht die Gründung des 1. Fanclubs Bayreuther Hell auf dem Programm. Der Studenten liebster Trunk wird freilich gleich am Eingang gereicht – wer braucht schon einen Sektempfang?

So lief die Gründungsversammlung des 1. Fanclubs Bayreuther Hell. Foto: Sarah Rassmann

Fleißig werden Mitgliedsanträge ausgefüllt. Präsent-Tüten werden verteilt. Die künftigen Vorstände referieren über die Satzung. Zukünftige Vereinsvorhaben, wie eine Brauereiführung und eine Teilnahme am Sommerfest auf dem Herzogkeller werden besprochen. Für 24 Euro im Jahr soll schließlich allerlei geboten werden.

Fest steht schon jetzt: Obwohl sich der Verein in Mittelfranken formiert, wird Bayreuth die Anhänger schon noch kennen lernen. Bis sich die Gründungsmitglieder aber auf ihre erste Reise in die Stadt der Sehnsucht begeben, müssen sie aber mit Steinkrügen und Sechserträgern vorliebnehmen – einem Gewinnspiel sei Dank.

Foto: Sarah Rassmann

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Der 1. Präsident des Vereins: Florian Mai (rechts). Foto: Sarah RassmannFlorian Mai, aufgewachsen in einem Gasthof in Köttweinsdorf in der Fränkischen Schweiz, steht am Ende des Abends als 1. Präsident des deutschlandweit ersten Bier-Fanclubs fest, der nicht von einer Brauerei ins Leben gerufen wurde. Zu diesem Zeitpunkt steht der Jung-Präsident schon fast 40 Mitgliedern vor.

Foto: Sarah Rassmann

Bevor die 100 Liter des angebeteten Gerstensafts zur Neige gehen, ziehen die Studenten schließlich weiter. Die After-Show-Party steigt in zwei Nürnberger Clubs. Eine Vereinsgründung will bis in die Morgenstunden gefeiert werden. Am nächsten Morgen hält der Präsident seine erste Ansprache via Facebook: “Gründungsversammlung schlägt ein. Demnächst starten wir richtig durch”, gibt er zu verstehen.