Das ist das Bayreuther Christkind 2019

Die 16-jährige Leonie Haas ist aktuell das Bayreuther Christkind. Sie hat bereits Erfahrung, denn auch schon in Pottenstein war sie im Jahr zuvor als Christkind in der Vorweihnachtszeit unterwegs. Mehr als zwanzig Auftritte stehen jetzt in der Vorweihnachtszeit für sie an. Warum ihr Amt in Bayreuth mit einem Schock begann, erzählt sie im Video.

Leonie Haas kommt aus Vorderkleebach bei Trockau. Sie war bereits 2017 als Christkind in Pottenstein unterwegs. “Mein Vater hatte den Aufruf in der Zeitung gesehen und gefragt, ob ich nicht einmal Lust hätte”, erzählt sie. Dann habe sie es einfach mal ausprobiert. Sie habe davor schon Theater gespielt und ein bisschen Bühnenerfahrung gesammelt.

Als Christkind aufzutreten ist noch einmal ein ganz anderes Gefühl, wie mit der Stadtgarde. Denn alle Blicke liegen beim Prolog direkt auf einem.

(Leonie Haas, Christkind in Bayreuth)

In Bayreuth sei es ein bisschen anders gelaufen. “Ich war in der Schule und sollte auf einmal zum Direktor kommen, allerdings ohne, dass mir jemand gesagt hat warum”, sagt sie mit großen Augen. Dabei stelle sie ja eigentlich nie etwas an, erklärt sie und lächelt.

Leonie Haas im Gewand des Bayreuther Christkindes. Foto: Carolin Richter

Zwei Jahre Bayreuther Christkind

Doch aus dem Direktorat konnte sie erleichtert wieder gehen: “Sie haben mich auch nur gefragt, ob ich mich als Christkind für Bayreuth bewerben möchte”, sagt Leonie Haas. Da habe sie natürlich gleich zugestimmt. Gemeinsam mit sieben anderen Bewerberinnen war sie bei der Wahl am WWG in der Endrunde und bekam schließlich das Amt für die Saison 2018 und 2019. “Es ist eine tolle Erfahrung Christkind zu sein, die mich auf jeden Fall selbstbewusster gemacht hat”, sagt die Schülerin der heutigen Q11.

Es ist einfach eine Abwechslung, in eine andere Rolle zu schlüpfen und macht Spaß.

(Leonie Haas, Christkind in Bayreuth)

“Leonie kann wirklich gut mit Kindern umgehen”, sagt ihr Vater Gerhard Haas. “Manche Kinder sind schüchtern und brauchen einen Moment Geduld. Aber es hilft immer, wenn man in die Knie geht, damit man auf Augenhöhe ist”, erklärt Leonie Haas. Der Grund: Die großen goldenen Flügel könnten den jüngeren Angst machen. Perücke trägt Leonie keine. “Das war mir wichtig, dass es natürlich aussieht”, sagt sie. Außerdem erkennen die Kinder ab einem gewissen Alter ja auch schon, ob es echtes Haar sei oder nicht.

Spotlight auf das Bayreuther Christkind Leonie Haas

NameLeonie Haas
Alter16 Jahre
WohnortVorderkleebach / Pottenstein
Lieblingsort in BayreuthZuhause, weil ich gerade viel unterwegs bin
HobbyShoppen gehen mit Freunden
LieblingsjahreszeitFrühling
LieblingsessenObst
LieblingsgetränkMineralwasser
LieblingssportartTanzen
LieblingsfachSpanisch
Wunsch-UrlaubszielMexiko

Leuchtende Augen

Was einem viel zurück gibt: “Die Kinder  freuen sich so auf die Weihnachtszeit und haben ein Leuchten in den Augen”, fügt sie hinzu. Manche möchten sogar ein gemeinsames Foto machen. Schlechte Erfahrungen mit Passanten habe sie bisher nie gemacht. “Natürlich hat jeder mal einen Tag, an dem er nicht so gut drauf ist. Aber das ist ja normal”, sagt sie. So ein Tag könne aber auch schlauchen. Schließlich wiegt das Gestell mit den Flügeln etwa so viel, wie ein Schulranzen mit Büchern.

Prolog auf dem Bayreuther Stadtparkett am 25. November

Am Montag, den 25. November hält sie ihren Eröffnungsprolog auf dem Bayreuther Stadtparkett. Der Prolog umfasst zwei Din A4 Seiten. Für Leonie kein Problem. “Innerhalb von 45 Minuten konnte ich den Text relativ auswendig. Es reimt sich ja viel und für die Schule bin ich lernen ja gewöhnt”, erklärt sie.

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Was im Goldenen Buch steht

In ihrem goldenen Buch habe sie aber auch noch weitere Gedichte oder weihnachtliche Geschichten auf Fränkisch: “Wenn ich gebucht werde, können sich die Leute gerne daraus etwas aussuchen.” Oft ist sie auf Märkten, bei Vereinen oder auch in Heimen unterwegs. Auch den 5. Klassen stattet sie in der Vorweihnachtszeit einen Besuch ab. Die schönste Erfahrung sei aber gewesen, als sie ein Altenheim besucht hatte. “Die Leute haben sich so gefreut, das Christkind noch einmal zu sehen. Das hat mich berührt”, erklärt die 16-Jährige.

Bayreuther Festspiele: Katharina Wagner bleibt Festspiel-Leiterin

Die Tradition auf dem Grünen Hügel wird fortgesetzt. Katharina Wagner soll auch in den kommenden fünf Jahren Leiterin der Bayreuther Festspiele bleiben.

Tradition seit 140 Jahren

Die Gremien der Bayreuther Festspiele GmbH haben sich am Freitag in Nürnberg für ihre erneute Bestellung zur Festspielleitung ausgesprochen. Katharina Wagner habe in den vergangenen elf Jahren die Richard-Wagner-Festspiele konsequent und künstlerisch weiterentwickelt, so Kunstminister Bernd Sibler. Umso mehr freue man sich darüber, dass Katharina Wagner ihre Arbeit fortsetzen könne.

Katharina Wagner. Archivfoto: Redaktion.

Neue Projekte ins Leben gerufen

Katharina Wagner übernahm 2008 gemeinsam mit ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier die Festspielleitung. Seit 2015 ist sie alleinige Leiterin der Bayreuther Festspiele. Neben dem Kern der Festspiele – der Aufführung der zehn Hauptwerke Richard Wagners – hat Katharina Wagner unter anderem die jährliche Kinderoper, sowie die Reihe „Diskurs Bayreuth“ als Rahmenprogramm zu den Festspielen ins Leben gerufen. Im “Diskurs Bayreuth” wird das Werk Richard Wagners in Konzerten, szenischen Produktionen und Diskussionsveranstaltungen beleuchtet.

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“Kontinuität ist einmalig”

Auch Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe äußerte sich zur erneuten Bestellung von Katharina Wagner als Festspielleiterin.

Brigitte Merk-Erbe. Foto: Carolin Richter

Mit Katharina Wagner ist für die kommenden Jahre sichergestellt, dass die Bayreuther Festspiele durch ein Mitglied der Familie Wagner repräsentiert und geleitet werden. Eine solche Kontinuität über Generationen hinweg dürfte weltweit einmalig sein.

(Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe)

Der Vertrag zwischen der Gesellschaft und Katharina Wagner soll in Kürze unterzeichnet werden.

Weltmeister: Maisel’s Weisse Alkoholfrei erneut ausgezeichnet!

Maisel’s hat beim „European Beer Star“ wieder richtig abgeräumt. Dabei stand das alkoholfreie Weißbier zum wiederholten Male ganz oben.

Bier-Europameister: Bayreuther Hell holt sich den Titel

Einen eigenen Fanclub hat das Bayreuther Hell schon länger. Nun wurde das Bayreuther Hell als Europas bestes helles Bier ausgezeichnet.

Europas bestes Bier kommt aus Bayreuth

Am Mittwoch wurden auf der BrauBeviale in Nürnberg die Sieger des European Beer Star 2019 vom Verband der Privaten Brauereien verkündet. Das Bayreuther Hell von der Bayreuther Bierbrauerei konnte sich dabei gegen die Konkurrenten der Kategorie „German Style Helles“ durchsetzen. Es darf sich ab sofort Europameister nennen.

Mit 2438 Bieren aus 47 Ländern wurden in diesem Jahr so viele wie nie zuvor für den European Beer Star der Privaten Brauereien eingereicht. Etwa 40 Prozent der Biere stammten aus Deutschland, das mit 78 “Bier-Sternen” die meisten Auszeichungen errang. Platz zwei belegt mit 20 Medaillen das traditionelle Weinland Italien, gefolgt von Belgien mit 14 Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze in den insgesamt 67 Kategorien.

Oberfranken erfolgreich

Eine gewichtige Rolle am deutschen Erfolg spielen die oberfränkischen Brauereien. So bekam die Staffelberg-Bräu aus Loffeld bei Bad Staffelstein Gold in den Kategorien Mild Lager und Heller Doppelbock. Gold gab es auch für die Hönicka-Bräu aus Wunsiedel für das Dunkle “Wonnesud” und das “Fuhrmanns Trunk Alkoholfrei” vom Brauereigasthof Grosch in Rödental.

Gleich drei Sterne, zwei davon in Gold, gingen nach Bayreuth. Das Kristallweizen der Brauerei Gebrüder Maisel erhielt Silber, noch besser schnitt das alkoholfreie Weißbier von Maisel ab, das als bestes des gesamten Wettbewerbs ausgezeichnet wurde. Als bestes Helles wurde zur Freude des Braumeisters Horst Weiß das Bayreuther Hell der Bayreuther Bierbrauerei gekürt.

Es ist eine riesengroße Ehre, als Gruppensieger aus dem in der Branche sehr angesehenen Wettbewerb hervorzugehen. Gleichzeitig ist die Erstplatzierung für meine Kollegen und mich ein Ansporn, beim Bierbrauen auch weiterhin niemals Kompromisse einzugehen, sondern jeden Tag unser bestes Bier zu brauen!

(Braumeister Horst Weiß)

Brauhaus seit über 150 Jahren

Bayreuther Hell hat seine Wurzeln in der Bayreuther Bierbrauerei AG. Diese beschreibt den Geschmack des Bieres als eine “Komposition aus Honig, Karamell und blumigen Hopfennoten mit einem Hauch Getreide”. Und dieser Geschmack kommt in der Fachwelt an: Schon 2018 wurde das Bayreuther Hell als “bestes deutsches Hell-Bier” prämiert.

 

Seit 2013: Bayreuths Bevölkerung wächst stetig

Statistiken belegen: Seit 2013 wächst die Einwohnerzahl Bayreuths kontinuierlich. Dennoch tauchen in der öffentlichen Diskussion um Bayreuths Bevölkerungsentwicklung immer wieder Irritationen auf. Wie viele Einwohner hat Bayreuth tatsächlich?

Volkszählung

Im Jahr 2011 erfolgte bundesweit eine Volkszählung, der sogenannte „Zensus 2011“. Die Ergebnisse der Auswertung wurden in Deutschland einheitlich am 31. Mai 2013 bekanntgegeben. Für viele Kommunen hatten diese Ergebnisse einschneidende Folgen: auch für Bayreuth.

Die Wagnerstadt verlor in Folge des Zensus 2011 zum 30. Juni 2013 statistisch auf einen Schlag über 1.000 Einwohner. Fortan zählte sie nur noch 71.160 Bewohner. Die stadteigene Fortschreibung der Bevölkerungsstatistik wurde daraufhin dieser Zahl angepasst. Der Blick auf frühere Statistiken, die noch auf den Ergebnissen der Volkszählung von 1987 aufbauen, ist nur eingeschränkt aussagekräftig.

Stetige Zunahme seit 2013

Seit 2013 ist die Einwohnerzahl Bayreuths zum Stichtag 31. Dezember stetig gewachsen. Die Stadt Bayreuth bringt die folgenden Zahlen an:

  • 2013: 71.480 Einwohner
  • 2014: 71.689 Einwohner
  • 2015: 72.295 Einwohner
  • 2016: 73.259 Einwohner
  • 2017: 74.738 Einwohner
  • 2018: 75.755 Einwohner

Das Bayerische Landesamt für Statistik kommt im gleichen Zeitraum auf ein ähnliches Ergebnis:

  • 2013: 71.572 Einwohner
  • 2014: 71.601 Einwohner
  • 2015: 72.148 Einwohner
  • 2016: 73.065 Einwohner
  • 2017: 73.999 Einwohner
  • 2018: 74.657 Einwohner

Diese Abweichungen sind kein Bayreuther Phänomen, vielmehr sind sie in nahezu allen größeren bayerischen Kommunen ein Thema, das die Verantwortlichen auf der Suche nach Erklärungen beschäftigt.

Bayreuth lohnt sich

Doch völlig unabhängig davon, ob man nun die Zahlen des Bayerischen Landesamtes oder der städtischen Statistik zugrunde legt – beide weisen Wachstum auf:

Brigitte Merk-Erbe. Foto: Carolin Richter

Der Arbeits- und Lebensstandort Bayreuth ist attraktiv. Die Stadt entwickelt sich auf vielen Feldern positiv und widerlegt damit erfolgreich viele anderslautende Prognosen, die uns einen Verlust an Bevölkerungssubstanz prophezeit hatten.

(Brigitte Merk-Erbe)

Zu den Ursachen hierfür gehören nach ihrer Einschätzung neben den Zuzügen von Studierendenanfängern unter anderem auch die vielen unterschiedlichen Angebote im Bereich Familien, die vielfältigen Angebote im Bereich der Schulen und die attraktiven und starken Arbeitgeber in der Region. So ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bayreuth beispielsweise von rund 42.000 im Jahr 2011 auf inzwischen circa 48.000 gestiegen.

Pimp your Town: Bayreuther Jugendliche als Nachwuchsjournalisten

Von Montag bis Mittwoch sind drei Klassen beim Planspiel “Pimp your Town” in Bayreuth aktiv: als Politikern und Pressevertreter. Das Bayreuther Tagblatt hat den Planspiel-Journalisten über die Schulter geschaut. Mehr dazu im Video.

Fragen, die interessieren

David Kogan ist 15 Jahre alt und führt beim Planspiel als Teil des Filmteams Interviews mit lokalen Politikern wie Thomas Bauske. “Ich habe schon ein bisschen Erfahrung darin, weil ich auch beim Jugendradio Jung FM mitmache”, sagt er. “Es macht mir Spaß den Politikern zu Themen Fragen zu stellen, die mich selbst auch interessieren”, fügt er an.

Schüler David Kogan im Interview mit Stadtrat Thomas Bauske. Foto: Carolin Richter

Ein Film aus allen Interviews

Alle Politiker bekommen die gleichen Fragen gestellt. Am Ende entsteht daraus ein Film. “Es ist wichtig, dass man immer noch einmal nachhakt”, erklärt David Kogan. Oft würden die Antworten die Antworten der Politiker eher allgemein ausfallen, bemerkt er. Aus der Ruhe bringen lässt sich der 15-Jährige nicht.

Foto: Redaktion

Das Filmteam hat außerdem einen Kameramann, einen zwei Tontechniker. Zwei Mädels kichern, bevor der nächste Interview-Gast nach draußen vor das Jugendheim in der Hindenburgstraße kommt. Der 16-jährige Teilnehmer Lars Kusch hat bereits Routine im Bereich Presse entwickelt: “Ich habe schon mit sechs Jahren Kameras in der Hand gehabt und liebe es mich mit Technik zu beschäftigen.” Der Grund: Sein Vater hat ein Geschäft für Film- und Fotoequipment.

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Foto: Carolin Richter

Hinter der Kamera

Kiara Domes ist Teil des Fototeams. Drei Tage lang hält sie die Arbeit aller Gruppen mit der Kamera für das Magazin fest. “Ich fotografiere seit etwa zwei Jahren mit Spiegelreflexkameras. Privat am liebsten in der Natur mit manuellem Fokus”, erklärt die Zehntklässlerin. Im Projekt hätten sich auch einige davor gescheut, fotografiert zu werden. Das akzeptiere sie. “Ich möchte niemanden drängen. Das ist kein gutes Gefühl”, sagt sie.

Alice Bayer strukturiert mit Carlos Lugo die Statements der Schüler. Foto: Carolin Richter

Alice Bayer aus dem Magazin-Team hat gemeinsam mit Carlos Lugo eine Umfrage erstellt. Dabei gehe es darum, was sich die Schüler vom Planspiel erhoffen. Alles wird erst einmal handschriftlich festgehalten. Danach wird es auf das Tablet übertragen.

Hilfestellung bekommen die Jugendlichen von Tilman von Werthern vom Verein Politik zum Anfassen. Er kümmert sich anschließend ums Layout des Magazines, das acht bis zwölf Seiten umfasst. “Dort findet man Interviews von Politikern, aber auch Rätsel, Comics oder politische Grafiken”, sagt er.

Foto: Redaktion

Reportage-Arbeit

Eine weitere Gruppe hält die Arbeit in den Politik-Gruppen als Reportage fest. “Wir haben beobachtet aber auch einige Teilnehmer befragt und alles in Stichpunkten festgehalten”, sagt Adrian Jacobs. Er wolle sich einfach einmal ausprobieren als Journalist. Ob er sich das auch in Zukunft feststellen kann, wisse er noch nicht.

Florian Kohl, Alexander Pflug und Adrian Jacobs übertragen ihren Text über die drei Politik-Gruppen bei Pimp your Town aufs Tablet. Foto: Carolin Richter

 

 

 

 

 

 

Friedrichsforum Bayreuth: So sieht es in der Baustelle aus

Das Friedrichsforum in Bayreuth wird bereits seit 2016 saniert. Die Bauarbeiten schreiten weiter voran. Am Dienstag, den 12. November, wurde ein weiter Einblick in die Baustelle in Bayreuth gewährt. Doch der Bau verzögert sich. Was hinter der Verspätung steckt, lesen Sie hier.

Friedrichsforum Bayreuth: Kleinteilige Arbeit

Projektsteuerer Stefan Bergmann hat Mitglieder der Fraktionen einen Einblick in die Baustelle und den aktuellen Stand gegeben. Auf dem Oberdach des Balkonsaals schreiten die Bauarbeiten voran. “1000 Anker mussten in die Wand geborgt werden”, erklärt Baumeister, um zwei Wandstücke miteinander zu verbinden. Das sei eine sehr kleinteilige Arbeit, die Zeit erfordert hatte.

Außerdem mussten hier Durchbrüche geschaffen werden, “um Luft durch das Haus zu führen. Es ist so als bauen wir ein Gebäude um die Haustechnik herum”, sagte Bergmann.

Stadthalle Bayreuth: Noch fehlt das Dach

Auf dem Dach, welches Mitte Oktober abgetragen wurde (wir berichteten), soll sich der aktuelle Zustand nicht lange halten. “Deshalb ist dieser Blick nur kurzweilig”, sagte der Projektleiter. Die Statik müsse noch verbessert werden, bis das neue Dach kommt: “Kommende Woche beginnen wir mit den Stahlbauarbeiten”, sagte Bergmann.

Bei vielen Bauarbeiten müsse die Bühne, Bühnentechnik und Abläufe hinter der Bühne berücksichtigt werden, erläutert Bergmann. So werden auf dem Dach in eine Ziegelwand noch Bohrungen ausgeführt, durch welche anschließend Kabel für die Bühnentechnik verlegt werden.

Bühnenhaus am Friedrichsforum

Hier wurde eines der größeren Probleme gelöst: Wegen eines möglichen Aufzuges oder einer Unterführung, um Bühnenelemente transportieren zu können. Das Problem dabei: Die Wand sei in einem Fundament in Sandsteinquadern, die deshalb extra ab- und wieder aufgebaut werden müssten. Doch gegen dieses Problem haben sich die Verantwortliche entschieden, “eine Rampe zu bauen”, sagte Bergmann.

Verbindung Friedrichsforum mit Tiefgarage

Hier gibt es noch Baugruben für ein Zwischenbauwerk, das die Tiefgarage mit dem Friedrichsforum verbinden soll. Kommende Woche sollen auch hier Stützbalken entfernt und weiter gearbeitet werden, erläuterte der Projektsteuerer.

Das neue Unterhaus der ehemaligen Handwerkskammer wird ebenfalls als Verbindung von Tiefgarage und Friedrichsforum teilweise genutzt. Hier hatte es einige Verzögerungen gegeben, doch nun “ist Festigkeit entstanden”, sagte Bergmann.  Zuletzt fügte er an, dass in der nächsten Zeit auch das neue Dach kommen werde. Eine der spektakulärsten Arbeiten am Friedrichsforum.

Ab heute gibt es Europas seltensten Kaffee in Bayreuth

Kaffeeanbau in Franken? Gibt’s nicht? Gibt’s doch! In Bayreuth gibt es bald den ersten eigenen Kaffee Europas zu kaufen. Er heißt Franken Deluxe *****S. Ab heute ist der Kaffee im Wiener Kaffeehaus 1897 erhältlich. Doch der Kaffe ist streng limitiert: momentan gibt es nur 25 Tassen davon.

Ein Jahr intensive Planung

Seit gut einem Jahr tüftelte Philipp von Fechter an der perfekten Röstung für den ersten kommerziell genutzten Kaffee Europas. Die erste Ernte erfolgte im Februar diesen Jahres. Ab dann ging die Arbeit für von Fechter richtig los. Er testete vier verschiedene Varianten der Trocknung. Von “natural” bis hin zu “washed”. Für welche Trocknung sich von Fechter dann am Ende entschied, stand bis zum Ende offen.

In Europa einzigartig: Kaffee direkt aus Franken. Foto: Philipp von Fechter

“Es geht, es funktioniert”

Die erste Ernte bestand aus zehn Kilo Kaffeekirschen. Um die Pflanzen anzubauen, brauche es ganz spezielle Bedingungen, die erfüllt sein müssen, denn Kaffeepflanzen seien sehr empfindlich. 25 Grad und feuchte Erde seien die optimalen Voraussetzungen, um Kaffee anbauen zu können. Darum kümmert sich von Fechters Kooperationspartner, das Tropenhaus “Klein Eden”.

Die Kaffeekirschen werden von Hand gepflückt und verarbeitet. Foto: Philipp von Fechter

Für das geröstete Endprodukt blieben nach der ersten Ernte allerdings nur knapp zehn Prozent übrig. Mit dieser wurden dann auch die ersten Röstungsversuche unternommen. Und siehe da: “Es geht, es funktioniert. Wir haben einen Kaffee, der vom Geschmack einmalig ist und europaweit einzigartig”, so Philipp von Fechter.

30 zusätzliche Kaffeepflanzen

Daher wurden im Tropenhaus auch knapp 30 neue Kaffeepflanzen angebaut. Die nächste Ernte soll dann im April 2020 folgen.

30 neue Pflanzen wurden im Tropenhaus “Klein Eden” für den Franken Deluxe-Kaffee angepflanzt. Foto: Philipp von Fechter

Wir rechnen mit 20-30 Kilo im nächsten Jahr. Manchmal kann man auch zweimal im Jahr ernten. Da wir als Endprodukt allerdings nur 10 Prozent herausbekommen, bleibt das Produkt exklusiv.

(Philipp von Fechter)

Franken Deluxe *****S

Ab Montag, den 11. November 2019, kann der einzigartige Franken-Kaffee dann im 1897 Wiener Kaffeehaus probiert werden. Da es jedoch nur eine geringe Mege davon gibt, ist Europas erster eigener Kaffee kein Schnäppchen. Eine Tasse kostet 29,90 Euro.

So schmeckt Franken: Der Franken Deluxe *****S. Foto: Philipp von Fechter

Es ist ein exklusiver Kaffee, der natürlich von der Menge sehr begrenzt ist. Aber der Kaffee ist eben weltweit einzigartig und unvergleichlich.

(Philipp von Fechter)

2,6 Millionen Euro für Bayreuths Kinderspielplätze

Die Stadt Bayreuth zieht Bilanz. Seit 2016 hat das Rathaus 2,6 Millionen Euro für den Bau und die Sanierung von Spielplätzen, Bolzplätzen und Trednsportanlagen ausgegeben. Hier gibt’s einen Überblick.

Bayreuth hat in den vergangenen Jahren erheblich in den Bereich der Kinderspielplätze investiert.

(Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe)

Zwei Millionen für neue Spielplätze

Für die neun neu angelegten Spielplätze hat die Stadt insgesamt knapp zwei Millionen Euro ausgegeben. Es handelt sich dabei unter anderem um die Anlagen um den Fitnessgarten Rosenau, Kinderspielplätze wie den im Hofgarten, um den Bolzplatz im Glockengut sowie um die neue Skateanlage Obere Röth. Erst vor wenigen Wochen wurde außerdem die neue Spiel- und Sportanlage Schanz eingeweiht, die im kommenden Jahr noch erweitert wird.

Spiel- & Sportpark Schanz. Foto: Carolin Richter

Neben den Neubauten gab es elf Sanierungen bzw. Umgestaltungen. Dazu gehören die Spielanlagen in der Wassergasse oder an den Kindergärten am Bodenseering und in der Werner-Siemens-Straße. Für rund 60.000 Euro laufen derzeit Umgestaltungsarbeiten an den Spielplätzen Pottaschhütte, Ginsterweg und Kopernikusring.

Ich sehe in der Pflege und im Ausbau unserer Infrastruktur an Spielplätzen einen wichtigen Beitrag zur Kinder- und Familienfreundlichkeit unserer Stadt. Das Stadtgartenamt leistet hier, wie auch beim Blumenschmuck in der Stadt, hervorragende Arbeit.

(Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe)

OB-Wahl 2020: Junges Bayreuth nominiert Stefan Schuh

In gut vier Monaten finden Kommunalwahlen in Bayern statt. Für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Bayreuth hat das Junge Bayreuth am Freitagabend seinen Kandidaten nominiert: Stefan Schuh möchte Nachfolger von Brigitte Merk-Erbe werden.

Ziele über eine Amtsperiode hinaus verfolgen

Es ist das erste Mal, dass das Junge Bayreuth einen Kandidaten bei einer Oberbürgermeister-Wahl stellt, wie Christopher Süss, der stellvertretende Vorsitzende der Partei sagt. Im Stadtrat ist das Junge Bayreuth bisher mit drei Plätzen vertreten. Stefan Schuh möchte insbesondere in den Bereichen Kinderbetreuung, in der Erhaltung und Instandhaltung von Schulen und in der Digitalisierung neue Schritte gehen. Für die Kommunalwahl im März wünscht Schuh sich, es in die Stichwahl zu schaffen.

Stefan Schuh ist OB-Kandidat des Jungen Bayreuth. Foto: Carolin Richter

Jung, dynamisch und engagiert

Seit fast acht Jahren herrsche Stillstand im Rathaus, so Süss. Das solle sich mit OB-Kandidat Stefan Schuh ändern. Das Junge Bayreuth habe mit Stefan Schuh einen Kandidaten nominiert, der jung und dynamisch sei und ebenso Gestaltungswillen und Visionen mitbringe, wie Süss erklärt. Viele der Bayreuther Bewerber bei der OB-Wahl 2020 seien älter. Das sehe Schuh als Chance, aus folgendem Grund:

Ich möchte meine Ziele mit Kontinuität verfolgen, das heißt über eine Amtsperiode hinaus, um mit dem nötigen Weitblick langfristig etwas zu erreichen.

(Stefan Schuh, OB-Kandidat Junges Bayreuth)

Als Fraktionsvorsitzender des Jungen Bayreuths und weil er selbst bereits im Bereich der Verwaltung gearbeitet habe, bringe er aber trotzdem die nötige Erfahrung für das Amt mit. Stefan Schuh engagiert sich ehrenamtlich bei Feuerwehr und dem Round Table. Als Vater einer Patch-Work-Familie wisse er genau, was junge Familien in Bayreuth benötigen würden.

Dafür möchte sich Stefan Schuh einsetzen

Das Thema Kinderbetreuung sei im Rathaus zwar bereits im Gespräch, es komme aber nicht so recht voran, wie Schuh sagt. Immer wieder müssten Betreuungsplätze nachgesteuert werden, da der Bedarf größer als das Angebot sei. Seiner Meinung nach müsse man das Thema anders angehen: Schuh schlägt vor Kindergartenplätze auf Vorrat zu halten. Neben der Anzahl an Plätzen, solle aber vor allem auch die Qualität der Betreuung verbessert werden.

Ich bin der Auffassung Kinderbetreuungsplätze sollten von der Stadt Bayreuth auf Vorrat gehalten werden. Das ist elementar. Allerdings geht es nicht nur um die Quantität, auch die Qualität muss künftig verbessert und seitens der Stadt regelmäßig kontrolliert werden.

(Stefan Schuh, OB-Kandidat Junges Bayreuth)

Als weiteres Kernthema sieht Schuh den Bereich Schulen. “Es findet eine große Überplanung statt. Nur 20 Prozent der geplanten Schul-Bauprojekte werden tatsächlich realisiert”, erklärt er. Es sei wichtig, dass die Schulen in einem baulichen Zustand sind, der niemanden abschrecke. Bestandsgebäude sollten erhalten und bewirtschaftet werden.

Die Kinder sollen sich wohlfühlen und gerne zur Schule gehen.

(Stefan Schuh, OB-Kandidat Junges Bayreuth)

Eine saubere Schnittstelle im Bereich Digitalisierung

Zudem sieht Schuh Verbesserungsbedarf im Bereich Digitalisierung. Sowohl beim internen Datenmanagement der Stadtverwaltung, aber auch bei der Interaktion mit den Bayreuther Bürgern. “Wir benötigen eine saubere Schnittstelle. Könnten die Bürger alle Anträge online einreichen, bleibe mehr Zeit zur freien Gestaltung”, sagt Schuh. Jeder könne dann selbst entscheiden, ob er Anträge lieber am Wochenende oder wochentags einreiche.