Das Bürgerbüro von Thomas Hacker wurde beschmiert

Bürgerbüro von Thomas Hacker beschmiert

In der Nacht auf Freitag wurde das Bürgerbüro des Politikers MdB Thomas Hacker (FDP) von Unbekannten beschmiert. Anti-Capitalismus sowie Sichel und Halbmond prangen nun auf der Glasfront am Josephplatz. Der FDP-Politiker ist über diese Tat bestürzt. “Ich finde es sehr traurig, wenn die politische Diskussion nicht mehr mit Worten, sondern mit solchen Taten geführt wird”, erklärt er auf Nachfrage des Bayreuther Tagblatts.

Bürgerbüro in Bayreuth beschmiert

Die FDP-Kreisvorsitzende Luisa Funke-Barjak hatte die Schmierereien am Freitagmorgen zuerst entdeckt. “Als ich um die Ecke gelaufen bin, habe ich gleich gesehen, dass da etwas nicht stimmt”, beschreibt sie den Fund. “Ich bin ziemlich erschrocken.”

Daraufhin habe sie die Polizei gerufen, die nun die weiteren Ermittlungen übernimmt. Wer hinter dem Geschmiere steckt, darüber kann Thomas Hacker nur mutmaßen.

Hintergrund der Tat in Bayreuth?

Warum sein Büro beschmutzt wurde, kann er sich nicht erklären. “Aktuell beschäftige ich mich mit der Erinnerungskultur”, sagt Hacker, “also nichts woran solche Kritik geäußert werden könnte.” Es habe auch keine Anfeindungen gegeben, die diese Tat erklären könnten. “Da geht es um eine politische Grundeinstellung”, meint Hacker.

Wer für die Kosten der Entfernung verantwortlich ist, müsse geklärt werden. Sicher ist nur, dass es dafür keine staatlichen Mittel gibt, weiß der FDP-Budnestagsabgeordnete. Funke-Barjak rechnet mit schwierigen Arbeiten, denn “das ist nicht mit Wasser und Seife zu entfernen”.

Update vom 18.10.2019 um 13:25 Uhr: Weiteres Büro in Bayreuth besprüht

Die Polizei Oberfranken hat mitgeteilt, dass neben dem Büro am Josephplatz ein weiteres Gebäude in der Friedrichstraße besprüht wurde. Dort befindet sich das Wahlkreisbüro der AfD.

Kommunalwahl 2020: Was bei der Wahlwerbung erlaubt ist

In einem halben Jahr steht die Kommunalwahl in Bayreuth an. Und so langsam beginnt auch der Wahlkampf dafür. Im Haupt- und Finanzausschuss wurde nun am 9. Oktober über die Wahlplakatierung und Wahlwerbung diskutiert. Die wichtigsten Punkte gibt es hier.

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Hier sind Wahlveranstaltungen erlaubt

Für die Parteien und ihre Wahlveranstaltungen stehen in der Stadt mehrere Räumlichkeiten zur Verfügung. Darunter unter anderem die Oberfrankenhalle, die Rotmainhalle aber auch die Black Box im RW21. Wer seine Veranstaltung lieber im Freien abhalten möchte, kann dies vor der Metropoltreppe bei den Schlossterrassen am La-Spezia-Platz oder auf dem Vorplatz der Rotmainhalle tun. Einzig der Rathaus-Vorplatz sollte freigehalten werden. Und schnell sein lohnt sich. Da die Termine begrenzt sind, erhält die Partei den Zuschlag, die zuerst bei den verantwortlichen Stellen anfragt.

Wahlveranstaltungen am La-Spezia-Platz werden für die Kommunalwahl 2020 erlaubt. Foto: Susanne Jagodzik

Was ist beim Aufhängen der Wahlplakate zu beachten?

Jede Partei darf in den letzten sechs Wochen vor dem Wahltermin noch einmal ordentlich die Wahltrommel rühren. Dafür sind pro Partei mindestens 100 Einzelplakate erlaubt. Doch wo dürfen die Plakate hängen? Auch hier gibt es genaue Regeln.

Im Bereich des ZOH sind keine Ständer mit Plakatwerbung erlaubt. Foto: Susanne Jagodzik

Darauf kommt es an:

  • Dreiecksständer oder Plakatträger sind innerhalb des Innenstadtrings nicht erlaubt. Das beinhaltet auch die Fußgängerzone sowie den ZOH.
  • Eine Plakatierung entlang des Hohenzollern- und Wittelsbacherrings ist hingegen beidseitig zulässig.
  • Verkehrszeichen, Wegweiser und Co dürfen nicht verdeckt werden.
  • Die Sicht der Verkehrsteilnehmer darf nicht eingeschränkt werden. Daher wird die Montagehöhe auf 2,20 Meter festgelegt.
  • Die Tafeln müssen gut befestigt werden und bei Beschädigung ausgetauscht werden.
  • An Fußgängerüberwegen oder Verkehrsinseln dürfen keine Plakate angebracht werden.
  • Feuerwehrzufahrten, Hydranten oder Löschwasser-Entnahmestellen dürfen nicht plakatiert werden.
  • Auch an Bäumen ist es verboten Plakate aufzuhängen.
  • Spätestens eine Woche nach dem Wahltermin müssen die Plakate entfernt werden.

Die Richtilinie zur Wahlplakatierung und Wahlwerbung soll am 23. Oktober 2019 in Kraft treten.

Nach Kritik von Zippel: Das sagt die Oberbürgermeisterin

Wie Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe am 23. September im Ältesten-Ausschuss verkündet hat, soll eine neue Stelle für klimarelevante Fragen geschaffen werden, die hauptsächlich mit Themen des Bau- und Planungswesens der Stadt Bayreuth verknüpft sein soll. Nicht bei allen ein Anlass zur Freude: Andreas Zippel, der Kandidat der SPD zur anstehenden Oberbürgermeisterwahl, wirft Merk-Erbe vor, das Thema äußerst eindimensional anzugehen.

Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe. Archivfoto: Thorsten Gütling

Ich sehe eine neue Stelle innerhalb der Stadtverwaltung, die sich mit klimarelevanten Fragen beschäftigt, als guten Schritt, um künftig die Klimawirksamkeit von Entscheidungen im Vorfeld zu prüfen. Zudem kann so ein städtisches Klimakonzept gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit der Universität ebenfalls durch die Verwaltung erarbeitet werden.

(Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin)

Andreas Zippel fände es, wie er sagt, bemerkenswert, dass die Oberbürgermeisterin das Thema Klimaschutz – nach fast acht Amtsjahren – nun auch für sich entdeckt habe.

Andreas Zippel. Foto: Thorsten Gütling

Die Ankündigung einer Stelle für klimarelevante Fragen im Bereich Bauen zeigt jedoch, dass sie das Thema nur eindimensional versteht.

(Andreas Zippel, Oberbürgermeister-Kandidat der SPD)

Zippels Vorschlag: Klimaschutz über alle Bereiche hinweg

An den Klimaschutz solle nicht nur innerhalb eines Teilbereiches – wie hier dem Bauen – gedacht werden, sondern, er solle besser als allgemeine Anforderung in allen Bereichen verstanden werden, sagt Zippel. Nicht zu vergessen, wären flächendeckende Radwege, zwei neue ringförmige Busspuren um die Stadt oder kostenloser ÖPNV am Wochenende, so der 27-Jährige.

OB erinnert an fahrradfreundliche Kommune

Die Äußerungen von Herrn Zippel sind vermutlich einfach nur der Versuch, Aufmerksamkeit zu erhaschen. Wären sie ernst gemeint, würden sie eine erstaunliche Dichte an Nichtwissen offenbaren.

Nur als Beispiel sei genannt, dass sich Bayreuth in den vergangenen Jahren beim Thema Fahrradfahren erheblich weiter entwickelt hat, auch wenn selbstverständlich noch einiges zu tun ist. Es sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, dass die Stadt am 19. September erstmals als fahrradfreundliche Kommune zertifiziert worden ist.

(Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin)

Was das Thema kostenloser öffentlicher Nahverkehr angehe, sei es wichtig zu wissen, dass kostenlos nicht heiße: es kostet nichts. Sondern, dass die Kosten von der Allgemeinheit zu tragen sind, wie die Oberbürgermeisterin ausführt. Sie sei deswegen gespannt, welche Vorschläge Zippel zur Finanzierung habe.


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Beginnen wir die Aktion „Plastikfreies Bayreuth“ und steigen in Stadtverwaltung und Tochtergesellschaften auf Glasflaschen, Glasgeschirr und plastikfreie Giveaways um und motivieren Handel und Gastronomie mitzumachen.

(Andreas Zippel, Oberbürgermeister-Kandidat der SPD)

Bereits geplant: Pfandsystem für Mehrwegbecher

Doch auch die Oberbürgermeisterin hat bereits Schritte unternommen, um der “Plastikflut” in Bayreuth entgegen zu wirken. Sie sagt:

Auch Herr Zippel sollte wissen, dass es am 25. September im Rathaus eine Informationsveranstaltung von Stadt und Landkreis gab, mit dem Ziel der Einführung eines Pfandsystems für Mehrwegbecher. Ein solches gemeinsames Pfandsystem ist ein wichtiger Schritt gegen Plastikflut in unserer Innenstadt.

(Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin)

Sich nur auf die Mehrwegbecher zu konzentrieren, sei dem 27-Jährigen in diesem Fall erneut zu eindimensional gedacht, wie er dem Bayreuther Tagblatt daraufhin erklärt.
Für mehr Klimafreundlichkeit denkt er zudem über Folgendes nach: Eine LED-Straßenbeleuchtung mittels Sensorik einzuführen oder den Stadtfuhrpark auf klimafreundliche Alternativen umzustellen. Moderner Klimaschutz müsse nicht weh tun und sei mehr als nur Bauen, so der 27-Jährige.

Kommunalwahl 2020: Die erste Frauenliste für Bayreuth

Neun Frauen, 35 Männer: So sind die Geschlechter momentan im Bayreuther Stadtrat verteilt. Valentina König findet, das gehe gar nicht, und möchte das dringend ändern. Sie will mehr Frauen in der Politik sehen. Zur Kommunalwahl 2020 möchte die 54-Jährige deshalb die erste Frauenliste in und für Bayreuth aufstellen.

Es ist nicht okay, dass Frauen und Männer nicht gleich in den Gremien vertreten sind.

(Valentina König vom Frauennetzwerk “Frauen entscheiden mit”)

“Ich habe die Idee schon seit vielen Jahren”, sagt Valentina König. Vor einem Jahr sei dann das Frauennetzwerk “Frauen entscheiden mit” (Fem) entstanden. Eine kleine Gruppe Frauen will nun einen Schritt weiter gehen und politisch mitreden. “Wir brauchen mindestens zehn Frauen auf der Liste.” König hoffe aber auf mehr. 20 wären schön, 44 ideal. Wer auf die Liste will, müsse politisch interessiert und unabhängig sein.

Wenn ich genug Frauen finde, werde ich mich nicht aufstellen. Die Frauenliste hat nichts mit meiner Person zu tun. Ich will nur für dieses Thema sensibilisieren und eine Liste auf den Weg bringen.

(Valentina König)

Sie werde auf keinen fall, falls die Liste zustandekommen sollte, vorne stehen.

Der Weg zur Frauenliste

Wenn die Frauenliste steht, muss sie bis Mitte Dezember im Rathaus abgegeben und abgesegnet werden. Dann wird sie ausgelegt. “Wir brauchen mindestens 360 Unterschriften von Unterstützerinnen und Unterstützern. Erst dann können wir mit dem Wahlkampf beginnen und die Frauen können bei der Kommunalwahl in den Stadtrat gewählt werden”, erklärt Valentina König.

Bis es soweit ist, will König auf die Bayreutherinnen zugehen und sie sensibilisieren. Viele Frauen seien zu leise und trauten sich nicht, etwas zu sagen. Sie müssten offensiver werden, findet König. Daher will sie auf Missstände aufmerksam machen und aufzeigen, wo Frauen noch immer zurückgehalten und unterdrückt werden. “Wir brauchen mehr Frauen in der Politik, um die verkrusteten und von Männern codierten Strukturen zu sprengen”, findet die 54-Jährige.

Frauen und Männer kommunizieren anders, sie handeln anders und haben eine unterschiedliche Sichtweise.

(Valentina König)

Um möglichst viele Frauen zu erreichen, organisiert das Frauennetzwerk Fem am kommenden Dienstag, 8. Oktober, um 19 Uhr ein Treffen zum Thema „Erste Frauenliste für die Kommunalwahl 2020“ im Vereinslokal des Tennisclubs Grün-Weiss.

Feministin durch und durch

Valentina König selbst hat sich schon immer anderen Frauen gegenüber solidarisch gezeigt. “Seit ich 18 Jahre alt bin, wähle ich nur Frauen.” Sie sei schockiert darüber, dass nur rund 20 Prozent der Frauen wählen gingen. Auch das müsse sich ändern.

Als Musikerin schreibt Valentina König feministische und politische Lieder wie “Ich bin eine Frau und ich will sichtbar sein”. Für König ist feministisch zu sein eine Selbstverständlichkeit – sowohl Frauen als auch Männer sollten Feministen sein. Denn:

Feminismus ist laut Definition nichts anderes als die Durchsetzung und Fortsetzung der Emanzipation.

(Valentina König)

Wer demnach nicht feministisch ist, sei schlicht gegen die Emanzipation der Frauen und gegen die Gleichberechtigung von Mann und Frau, sagt die 54-Jährige.

Was das Frauennetzwerk erreichen will

Die Ziele des Netzwerks haben die Frauen klar auf ihrer Website formuliert:

  • Wir wollen durch den ausschließlich aus Frauen bestehenden Wahlvorschlag den Frauenanteil in der Politik erhöhen
  • Wir wollen ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in politischen Gremien
  • Wir wollen Prozesse zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Gesellschaft, Arbeitswelt, Wirtschaft und Politik beschleunigen
  • Wir wollen mehr Kultur und Niveau in der Politik
  • Wir wollen die Politik und die Macht neu definieren

Um dies zu erreichen, braucht Valentina König viele Unterstützerinnen und mutige Frauen, die sich politisch engagieren und zur Wahl aufstellen lassen wollen.

Oberbürgermeister-Wahl: Brigitte Merk-Erbe tritt erneut an

Sie ist ein Garant für erfolgreiche Kommunalpolitik, sagt Frank Hofmann, Vereinsvorsitzender der Bayreuther Gemeinschaft (BG), über Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe.

Sie will und wird erneut um das Amt der Oberbürgermeisterin kämpfen. Im März 2020 tritt sie bei der Kommunalwahl für die Bayreuther Gemeinschaft als OB-Kandidatin an. Das gab Brigitte Merk-Erbe bei einer Pressekonferenz am Montag bekannt.

Ich freue mich auf eine erneute Kandidatur.

(Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe)

Die BG setzt im Wahlkampf auf Merk-Erbes Freundlichkeit, Offenheit und ihre Glaubwürdigkeit, die die Bayreuther zu schätzen wüssten, so Hofmann. “Sie ist die richtige Person, um die Stadt auch in den kommenden Jahren weiter voranzubringen.”

Entscheidung fiel im Sommerurlaub

Lange war unklar, ob Brigitte Merk-Erbe erneut kandidieren wird. Nun steht fest: Sie wird.

Wir haben das erst im Urlaub in der Familie besprochen. Eine erneute Kandidatur wirkt sich ja auf die gesamte Familie aus. Wir haben in den vergangenen Jahren aber so viel bewegt und es macht mir richtig Spaß. Deshalb will ich mich den  Bürgern bei der Wahl noch einmal stellen.

(Brigitte Merk-Erbe über ihre Gründe für eine erneute Kandidatur.)

Sie wolle als Oberbürgermeisterin weiterhin einen Beitrag dazu leisten, dass Bayreuth für die Gegenwart und die Zukunft gerüstet ist. Die Stadt habe sich positiv entwickelt und sei eine “offene, lebenswerte und heitere Stadt”, die zusammenhält und in der der soziale Friede im Grundsatz gewahrt sei. “Das ist ein hohes Gut, zu dem viele ihren Beitrag leisten.”

Kinder- und Klimafreundlichkeit

Die Oberbürgermeisterin nannte einige ihrer Ziele, die sie in den kommenden Jahren, sollte sie erneut von den Bürgern gewählt werden, verfolgen und umsetzen will. Eine Rangfolge habe sie nicht, persönlich sei es ihr aber sehr wichtig, dass Bayreuth weiter eine kinderfreundliche und familienfreundliche Stadt bleibt. “Dass ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist”, sagt Merk-Erbe. Bereits 2012 habe sie im Wahlkampf damit geworben. Seitdem habe sich viel getan. Die Oberbürgermeisterin erinnerte zum Beispiel an die Sanierung vieler Spielplätze und der Schulen oder an die Skateanlage Obere Röth.

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Für den Klimaschutz wolle Merk-Erbe eine zusätzliche stelle in der Stadtverwaltung schaffen. Klimarelevante Auswirkungen zu im Stadtrat diskutierten Themen, Beratungen für Bauherren sowie die Erstellung eines städtischen Klimakonzepts zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Universität wären nur einige Aufgaben des Klimaschutz-Beauftragten.

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Alle Maßnahmen für Klimaschutz bräuchten eine möglichst große gemeinsame Basis und die Akzeptanz der Menschen. “Es geht nicht allein um Bauvorhaben, sondern auch um Verkehrs- und Energiefragen. Klimaschutz wird es nicht zum Nulltarif geben und auch Gewohntes muss erneut auf den Prüfstand”, sagt Merk-Erbe.

Wenn Klimaschutz ernsthaft betrieben werden soll, müssen wir selbstverständlich ein Konzept erarbeiten.

(Brigitte Merk-Erbe)

“Für Bayreuth, zukunftsorientiert, verlässlich und mit Augenmaß” – so will Brigitte Merk-Erbe bei der Kommunalwahl im März antreten. Ein genaues Motto für den Wahlkampf habe sie aber noch nicht. Im November finde erst einmal die Nominierungsversammlung der BG statt, um die Oberbürgermeisterin offiziell erneut in das Rennen ums Oberbürgermeisteramt schicken zu können.

Ihre bisherigen Konkurrenten:

Frisches Klima: Klaus Wührl-Struller einstimmig nominiert

Klaus Wührl-Struller reiht sich für die Grünen in die Kandidatenliste für die Oberbürgermeisterwahl 2020 ein. Zwei seiner Konkurrenten stehen bereits fest: Der Kandidat der Grünen muss sich gegen Andreas Zippel von der SPD und Thomas Ebersberger von der CSU im Wahlkampf behaupten.

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Am Donnerstagabend haben die Parteimitglieder den 59-Jährigen offiziell und einstimmig nominiert – mit 16 von 16 Stimmen. Ein weiterer Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters kam für die Grünen nicht infrage. Fraktionsvorsitzende Sabine Steininger sagte bereits bei der Vorstellung ihres Kandidaten vor wenigen Wochen, dass Klaus Wührl-Struller die einzige und richtige Wahl sei. Wegen seines klaren inhaltlichen und persönlichen Profil sei er bestens geeignet. Hinzu käme seine Erfahrung, sagte Sabine Steininger. Auf diese will die Partei im Wahlkampf setzen.

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Klares Ziel: Frisches Klima für Bayreuth

Klaus Wührl-Struller würde als Oberbürgermeister vor allem eins: Schnell und nachhaltig handeln. Für lange Diskussionen sei keine Zeit. Ein frisches Klima müsse her, für die Stadt und für die Bayreuther.

Wir stehen am Abgrund einer Klimakatastrophe.

(Klaus Wührl-Struller)

Der OB-Kandidat will Bayreuth so schnell es geht zur klimaneutralen Stadt machen – in den nächsten ein oder zwei Wahlperioden. Bayreuth brauche frisches Klima, wenn es um Grundlagen der lokalen Politik und der Gesellschaft gehe. “Ich möchte Bayreuth schöner und lebenswerter machen.”

Ein fix ausgearbeitetes Programm steht noch nicht, dennoch hat Wührl-Struller viele Ziele in den Bereichen: Nachhaltigkeit, Verkehr, Wohnen, Wirtschaft, Teilhabe, Kultur und Sport.

Der fast 60-Jährige will als Oberbürgermeister Bayreuth zur Fair-Trade-Stadt machen, regionale Initiativen stärken, die Uni für einen wissenschaftlichen Beirat im Stadtrat nutzen, einen Klimamanager für die Stadt und den “Grünen Richard”, ein Label für nachhaltiges wirtschaften, einführen.

Zudem will Wührl-Struller, dass die Bayreuther klimagerecht unterwegs sind. Ganz nach dem Motto: “Fahrrad first”. Um die Mobilitätswende zu schaffen, müsse auch der öffentliche Nahverkehr besser werden. Der Grünen-Kandidat denkt an eine engere Taktung bei den Fahrzeiten und günstigere Tickets. Sollte Klaus-Wührl-Struller OB werden, soll das Busfahren am Samstag sogar kostenlos werden.

Bayreuth solle wieder zu der Sport-Stadt werden, die es einst war. Dafür müssten die Sportstätten saniert werden. “Mit Flickerei kommen wir nicht weiter.”

Der OB-Kandidat will liebens- und lebenswerte Wohnungen für alle in Bayreuth. Dies bedeute nicht zwingend, im Einfamilienhaus zu leben, sondern schöne Wohnanlagen zu schaffen. “Wir brauchen nicht in erster Linie Bauland, sondern eine Aufwertung und Pflege der Quartiere”, sagte Wührl-Struller.

Das alles ist natürlich nicht kostenlos zu haben, aber es ist günstiger als die Klimakatastrophe, wenn sie eintrifft, zu bekämpfen.

(Klaus Wührl-Struller)

Stefan Peiffer ersetzt Ulrike Gote im Stadtrat

Nachdem Ulrike Gote (Grüne) den Stadtrat Ende Juli aus beruflichen Gründen verlassen hat, ist nun Dr. Stefan Peiffer in der Stadtratssitzung offiziell als ehrenamtliches Stadtratsmitglied von Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe als ihr Nachfolger vereidigt worden.

Schon im Juli ließ Ulrike Gote durchblicken, dass der Leiter des Lehrstuhls für Hydrologie an der Universität Bayreuth für sie in den Stadtrat nachrücken könnte.

Merk-Erbe will neue Stelle für klimarelevante Fragen schaffen

Wie Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe im Ältestenausschuss verkündete, soll eine neue Stelle in der Stadtverwaltung geschaffen werden: Diese soll sich klimarelevanten Fragen insbesondere im Bereich Bauen, widmen.

Wir alle wissen, dass dem Thema Klimaschutz künftig eine ganz andere Priorität eingeräumt werden muss.

(Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin)

Nachdem intern weitere Einzelheiten zur Stelle abgeklärt sind, will die Oberbürgermeisterin die Thematik den Stadtratsgremien vorlegen.

Welche Aufgaben die Stelle umfasst

Die neue Stelle soll sich einer Reihe von Handlungsfeldern im Bereich des Bau- und Planungswesens widmen: zum Beispiel der Prüfung der „Klimawirksamkeit“ künftiger Entscheidungsvorlagen für den Stadtrat, der Entwicklung eines städtischen Klimakonzeptes, der Optimierung von städtischen Bauvorhaben im Hoch- und Tiefbau unter klimatischen Aspekten, der Prüfung von Optimierungsmöglichkeiten im Bereich Regenwassernutzung, -rückhaltung und -speicherung, sowie der Planung und Umsetzung von Konzepten einer Grünvernetzung unter Einbeziehung des baulichen Innenbereichs.

Außerdem soll die Stelle Ansprechpartner für den kommunalen Klimaschutz mit Beratung von Bauherren im klimagerechten Bauen sein, Förderprogrammen zum Klimaschutz hinsichtlich ihrer Relevanz für aktuelle Planungs- und Bauprojekte prüfen und bei der Abwicklung von Fördermaßnahmen unterstützen.

Landratswahl: Klaus Bauer geht für die CSU in den Wahlkampf

Klaus Bauer soll Landrat werden. Und das mit noch nicht einmal 50 Jahren. Die CSU will den Chef der Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg um das Amt des Landrats ins Rennen schicken. Mittlerweile ist der Kandidat auch in die Partei eingetreten.

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Foto: Magdalena Dziajlo

Wie Politik funktioniert, weiß Bauer – auch ohne Parteikarriere. Seit fünf Jahren sitzt er für den Nemmersdorfer Bürgerblock im Goldkronacher Stadtrat und als Verwaltungsleiter weiß er genau, wie der Hase läuft. Nun ist es an der Zeit, selbst das Heft in die Hand zu nehmen und Entscheidungen zu treffen. Auch wenn die Anfrage von der CSU-Kreisvorsitzenden Gudrun Brendel-Fischer für Bauer überraschend kam, will er in den Wahlkampf treten und Hermann Hübners Nachfolger werden.

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Am Freitagabend haben die Christsozialen den 49-Jährigen offiziell nominiert. Klaus Bauer sei K wie korrekt, kooperativ, kommunikativ, kreativ und kompetent, L wie liebenswert und loyal, A wie aktiv und aktuell, U wie  umsichtig, umgänglich und unschlagbar sowie S wie sozial, sagten Freunde von Bauer, die ihn schon jahrelang kennen.

Zudem habe der Goldkronacher Organisationstalent, könne gut zuhören, bringe sich ein, zeige Interesse an vernünftiger Kommunalpolitik und sei gesellig.

Klaus Bauer ist zwar Verwaltungsleiter, aber kein Schreibtisch-Täter.

(Kreisvorsitzende Gudrun Brendel-Fischer)

“Ich bin so aufgeregt wie noch nie im Leben, ich kann es kaum fassen”, sagte Klaus Bauer. Musikant, Statist bei den Bayreuther Festspielen, kirchlich engagiert, Bauer hat viele Hobbys, nun will er Landrat werden.

Wir erwarten einen spannenden, aufregenden Wahlkampf.

(Klaus Bauer)

Er würde vieles anders machen als seine Vorgänger, so Bauer. Er bringe 30 Jahre Erfahrung in der Kommunalarbeit mit. Jede Herausforderung habe er mit Fleiß und Freude angenommen. Zielorientiert und unbürokratisch wolle er arbeiten, praxisorientierte Lösungen vor Ort finden, die Bürger in Entscheidungen einbinden und ihnen auf Augenhöhe begegnen.

Ich möchte auf Missstände hinweisen, mich nicht verbiegen lassen und mir treu bleiben. Sonst stünde ich heute nicht hier.

(Klaus Bauer)

Durch sachliche Argumente ließe er sich auch gerne von anderen Meinungen überzeugen lassen. Sein Leitfaden seien die christlichen Werte, nach denen er und seine Familie leben. “Ich möchte unseren geliebten Landkreis voran bringen.”

Themen, die Klaus Bauer als Landrat anpacken würde, wären: Die Region zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort zu machen, den Klimaschutz nicht aus den Augen zu verlieren, dafür zu sorgen, dass das Ehrenamt mehr wertgeschätzt werde, eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, den Ausbau erneuerbarer Energien mit Augenmaß zu unterstützen, das Radwegenetz weiter auszubauen und sich für ein zweites Bahngleis nach Schnabelwaid einzusetzen. Nicht aus den Augen verlieren, wolle er vor allem auch die älteren Bewohner des Landkreises.

Ich wünsche mir eine engere Zusammenarbeit mit der Stadt Bayreuth und den Nachbarlandkreisen.

(Klaus Bauer)

Der 49-Jährige wisse, dass es ein schwieriger Wahlkampf werde, er erwarte fünf Kandidaten. Doch er wolle fleißig anpacken, Neues auf den Weg bringen, die Menschen erreichen und mitnehmen sowie neutral und unbelastet agieren.

Mit nahezu 100 Prozent, 127 von 129 Stimmen, wurden Klaus Bauer als Kandidat gewählt.


Die Kommunalwahl findet am 15. März 2020 statt.

Vom Stellvertreter zum Chef: „ET for BT“

Thomas Ebersberger ist Bayreuths zweiter Bürgermeister. Das soll sich nun ändern: Er will Nachfolger von Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe werden. Die CSU schickt ihn in den Wahlkampf. Am Donnerstagabend wurde der 62-Jährige offiziell nominiert.

Thomas Ebersberger. Foto: Stadt Bayreuth

Warum Ebersberger?

Weil er erfahren, engagiert und echt ist.

(Silke Launert über Ebersberger)

Er dränge sich nicht ständig in den Vordergrund, grenze niemanden aus und mache Kompromisse. Nur die Chance, an vorderster Front zu agieren, sei ihm bisher noch nicht gegeben worden. „Das soll sich nun ändern“, sagte Launert über den CSU-Kandidaten.

Die Ziele des CSU-Kandidaten

Thomas Ebersberger ist seit 2002 zweiter Bürgermeister von Bayreuth. Seine Schwerpunkte: umwelt- und sozialverträgliche Wirtschaftspolitik, Verkehr, Jugendpolitik, Städtepartnerschaft. Als Oberbürgermeister möchte Ebersberger diese Ziele weiter verfolgen sowie längst fällige Dinge anpacken, die vernachlässigt wurden. Ebersberger zählte unter anderem die Sanierung von Sportstätten, Investitionen in die Schulen, in die Kultur und das geplante Gründerzentrum auf. Es müsse sich manches ändern, damit es in Bayreuth gut bleibt.

Wenn ihr es wünscht bin ich gerne bereit, für Bayreuth als Oberbürgermeister zu kandidieren.

(Thomas Ebersberger, CSU OB-Kandidat)

Der zweite Bürgermeister möchte Lösungsvorschläge liefern und die Bürger mitnehmen.

ET for BT.

(Thomas Ebersberger)

Die CSU-Mitglieder nominierten Ebersberger mit 97,3 Prozent Zustimmung zum Oberbürgermeisterkandidaten. Ebersberger nahm die Wahl gerne an und freue sich auf den Wahlkampf.