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Rumpelstilzchen in der Eremitage: Exklusive Einblicke

Am Sonntag starten die Sommerspiele der Studiobühne Bayreuth mit der Uraufführung von Uwe Hoppes “Rumpelstilzchen oder Die drei Spinnerinnen” nach Märchen der Brüder Grimm. Das bt war bei einer der letzten Hauptproben vor der Premiere dabei und durfte das Stück vorab sehen. Im Video über dem Text sehen Sie Ausschnitte des Stücks. 

Darum geht’s:

Ein verschuldeter Müller verpfändet seine eigene Tochter an den König, um sein Leben zu retten. Er hat damit geprahlt, dass sie Stroh zu Gold spinnen kann. Drei hässliche Spinnerinnen stehen der Müllerstochter bei, doch sie können ihr auch nicht helfen. In ihrer Not erscheint ein unbekanntes Männlein. Dreimal hilft es ihr, das Stroh zu Gold zu spinnen. Als Lohn fordert es ihr erstgeborenes Kind. Die Müllerstochter wird Königin und bringt ein Kind zur Welt. Da erscheint das Männlein wieder und fordert seinen Lohn…

Das bekannte „Rumpelstilzchen“, das unbekannte Märchen „Die drei Spinnerinnen“ sowie zahlreiche Volkslieder sind in einer spannenden Spielfassung miteinander verwoben – ideal für die märchenhafte Spielkulisse des Römischen Theaters.

Regisseur Uwe Hoppe erklärt die Kombination der Stücke:


Die Premiere findet am 2. Juni um 15 Uhr im Römischen Theater in der Eremitage statt. Karten gibt es im Vorverkauf an der Theaterkasse oder direkt an der Kasse am Römischen Theater.

Weitere Termine:

  • 16. Juni – 15 Uhr
  • 30. Juni – 15 Uhr
  • 14. Juli – 15 Uhr
  • 21. Juli – 15 Uhr
Barista Simon Bayer und Geschäftsführer Thomas Wenk von der Crazy Sheep Kaffeemanufaktur.

Crazy Sheep: Am Liebesbier eröffnet eine Kaffeerösterei

Barista Simon Bayer aus Erlangen und der Bayreuther Gastronom Thomas Wenk machen gemeinsame Sache: Am 16. Juli möchten sie die Kaffeemanufaktur “Crazy Sheep” neben dem Liebesbier in Bayreuth eröffnen. Dort soll es neben fruchtigem Filterkaffee, nussigem Espresso und hellen Third Wave Röstungen auch Kuchen und Wasser geben. Am Mittwoch wurde die Rösttrommel erstmalig gestartet. Wie das Schaf zum Kaffee und Crazy Sheep nach Bayreuth kam, erfahren Sie im Folgenden. Ein Video-Interview finden Sie über dem Text.

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Die erste Röstung in der Crazy Sheep Kaffeemanufaktur. Foto: red

Es war einmal ein Schäfer in Äthiopien, der eines Abends Zweige mit Kaffeekirschen daran verbrannte. Die Tiere fraßen davon und wurden auf einmal sehr aufgeweckt und voller Energie. So probierte auch der Schäfer davon, erzählt Thomas Wenk. So wurde die koffeinhaltige Wirkung des Kaffees der Geschichte nach entdeckt. Deswegen sei das Schaf als Symbol für eine Kaffeemanufaktur mehr als treffend. “Crazy Sheep” deswegen, weil sie alle ein bisschen verrückt seien, sagt der 55-Jährige, der seit 1991 in Bayreuth als Gastronom tätig ist.

Wir möchten die erste verrückte Kaffee-Marke in Deutschland werden, eben jung und spritzig, und ausgefallene Sorten anbieten. Ähnlich, wie man es beim Craft Beer kennt.

(Thomas Wenk, Geschäftsführer der Kaffeerösterei Crazy Sheep)

Von Blends bis Single Origins: Was im Crazy Sheep in die Tasse kommt

Die verschiedenen Geschmackssorten lassen sich durch sogenannte “Blends” erschaffen, also eine Mischung aus verschiedenen Kaffeesorten. “Drei bis fünf Sorten sind für die Blends optimal”, sagt Thomas Wenk. Doch es soll auch reine Sorten, sogenannte “Single Origins” im Crazy Sheep geben. “Die Kaffeebohnen werden dann von nur einem Bauern, von einer speziellen Plantage gewonnen. Über die Uni Bayreuth konnten wir schon mit einem Kaffeebauern aus Kolumbien Kontakt aufnehmen”, sagt Wenk. Doch es seien noch weitere Kooperationen denkbar. Er selbst habe Kontakte nach Kenia und auch Barista Simon Bayer habe durch die Verwandtschaft und einen ehemaligen Kollegen Kontakte nach Brasilien. “Es ist uns wichtig, dass die Kaffeebauern direkt profitieren. Durch zu viele Zwischenhändler, bekommen sie oft nur wenig vom finanziellen Profit ab”, so Wenk. Deswegen plane er nach Südamerika zu reisen, um so einen persönlichen Kontakt zu den Kaffeebauern herzustellen. Auch Filterkaffee und gewöhnliche italienische Kaffeespezialitäten wird man im Crazy Sheep finden.

Egal ob Filterkaffee oder Espresso – man kann immer guten Kaffee machen, wenn das Rohprodukt von guter Qualität ist.

(Thomas Wenk, Geschäftsführer der Kaffeerösterei Crazy Sheep)

Mit einem guten Rohprodukt meint Thomas Wenk Kaffeebohnen, die in Hochlagen wachsen. Zu den traditionellen Sorten gehören die Robusta-Bohnen, die sehr rau und würzig im Geschmack seien und außerdem die Arabica-Bohnen – etwas edler und feiner.

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Foto: red

Der erste Röstvorgang im Crazy Sheep

Am Mittwoch wurde die Rösttrommel im Crazy Sheep das erste Mal in Betrieb genommen. Sie wurde aus Holland geliefert und ist von Giesen. In den kommenden vier Wochen stehen die Proberöstungen an. “Wir müssen mit der Maschine erst vertraut werden und werden dann nach und nach unsere eigenen Sorten entwickeln”, sagt Barista Simon Bayer. Doch auch danach wird weiter am Geschmack gefeilt. Im kommenden Jahr möchten Wenk und Bayer, wenn alles gut läuft, etwa 18 bis 20 eigene Sorten entwickeln.

Wenk trinke am liebsten traditionellen italienischen Espresso mit einer nussig-schokoladigen Note. Bayer liebt hingegen Filterkaffee, doch er müsse klar im Geschmack sein. Ob fruchtig, süß oder nussig sei dann egal. Doch im Crazy Sheep möchten sie für jeden Besucher den passenden Kaffee anbieten. “Ob vom klassischen Filterkaffee für die Großmutter bis zu hellen und fruchtbetonten Third Wave Röstungen für Hipster – wir haben den Anspruch, alle Gäste glücklich zu machen”, sagt der 24-jährige Barista.

Mit Leidenschaft dabei

Er selbst habe schon immer gerne Kaffee getrunken und sei vom Produkt begeistert gewesen, sagt Bayer. Vor drei Jahren habe er sich deswegen entschieden eine Ausbildung zum Barista zu machen. In Erlangen hat er eine Filiale der “Rösttrommel” mit aufgebaut. “Während man arbeitet, probiert man viel und lernt so dazu”, sagt er. Die Ausbildungsdauer könne dabei von vier Wochen bis zu drei Jahren variieren, bis man gut geschult ist. Mit einer normalen Ausbildung oder einem Studium sei es aber nicht vergleichbar. “Wer Barista werden möchte, sollte gerne Kaffee trinken und einfach eine Liebe zum Produkt haben”, sagt Bayer. In Innsbruck bekam er das Zertifikat zum jüngsten Barista Bachelor verliehen. Bei der Gastronomie-Messe “fafga” wurde er 2017 mit dem zweiten Platz der “Filter Coffee Challenge” ausgezeichnet.

Geschäftsführer Thomas Wenk hat neben dem Trinken von italienischen Kaffeespezialitäten noch eine weitere Leidenschaft: Er sammelt Espresso-Maschinen aus den 50er- und 60er-Jahren. Dass diese künftig einmal ins Crazy Sheep ziehen, ist denkbar, bestätigt er.

Was einen guten Kaffee ausmacht

“Nach Rohöl ist Kaffee das zweitbedeutenste Handelsprodukt weltweit”, sagt Wenk. Eine stattliche Summe Kaffee wird aktuell via Schiff oder Flugzeug international transportiert: 45 Millionen Tonnen Rohkaffee wurden 2018 weltweit angebaut, wobei 30 Prozent davon nach Europa gebracht werden, erklärt Bayer.

Ein guter Kaffee sei vor allem von einem guten Rohprodukt abhängig, so Wenk. Natürlich müsse man den Kaffee auch schmecken können. Bei den Kaffee-Variationen der Franchise-Ketten, mit viel Milch, Sirup oder Zucker, sei das nicht möglich. Bohnen aus Hochlagen seien tendenziell besser.

“Kaffee wird zwischen dem 30. nördlichen und dem 30. südlichen Breitengrad zum Äquator angebaut. In Europa gibt es daher keine Kaffeeplantagen.”

(Crazy Sheep Barista Simon Bayer)

Ein weiteres Merkmal sei die Art der Röstung: “Am besten ist eine Langzeitröstung der Kaffeebohnen. Sie dauert zwischen zwölf und 17 Minuten bei etwa 170 bis 210 Grad Celsius”, sagt Bayer. In der Industrie würde der Kaffee wesentlich schneller und dafür heißer geröstet, getreu dem Motto:  Zeit ist Geld. Für die Qualität des Kaffees sei das eher schlecht.

Die dritte Komponente für einen guten Kaffee sind die Blends, also aus welchen Kaffeebohnen die Sorte gemischt wurde. Nicht außer Acht zu lassen ist außerdem die Aufbereitung. “Werden die Bohnen mit einem stumpfen Mahlwerk verarbeitet, werden sie schnell gequetscht. Ein scharfes Mahlwerk zerkleinert die Bohnen, ohne ihnen Schaden zuzufügen. Und letztlich wäre auch die Wasserqualität entscheidend für einen guten Kaffee. Diese kann sogar schon von einem Stadtviertel zum nächsten unterschiedlich sein. In Bayreuth wäre sie allerdings bei einem Härtegrad der Stufe fünf bis sechs, was optimal sei, so Wenk.

Die Kaffeemanufaktur: Verkosten, Lernen und Einkaufen

Die Kaffeerösterei Crazy Sheep ist in eine ehemalige Staplerwerkstatt gegenüber des Liebesbier eingezogen. Auf insgesamt 90 Quadratmetern entsteht die Rösterei sowie 15 Sitzgelegenheiten im Innenraum und 20 vor dem verglasten Bau. Die Rösterei soll vor allem für Kaffee-Tastings und den Verkauf des Crazy Sheep Kaffees und Espressos dienen. “Wir möchten die Leute über Kaffee aufklären und zeigen, dass mit der richtigen Bohne Kaffee aus jeder Maschine gut schmecken kann”, so Wenk. Die Kaffeesorten sollen künftig auch online über den Shop von Lunas Delikatessen bestellbar sein. Ab den Wintermonaten sind ebenso Kaffee- und Barista-Schulungen im Crazy Sheep geplant. In den kommenden vier Wochen wird testweise geröstet. Danach müsse der Kaffee im Lager noch ausgasen – dunkel, kühl und trocken gelagert, sagt der Geschäftsführer. Verwendbar sei der Kaffee etwa zwischen zwei Wochen und sechs Monaten nach dem Röstvorgang.

Die Eröffnung der Crazy Sheep Kaffeemanufaktur ist vorerst für den 16. Juli geplant. Geöffnet hat die Manufaktur dann jeweils von Dienstag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr.

Fabrik-Charme: die Markgrafenhalle von Innen

Markgrafenhallen: Das Schmuckstück ist eröffnet

8.000 Quadratmeter Platz, eineinhalb Jahre Umbauzeit und 10 Millionen Euro Investition: die Sanierung der Markgrafenhallen ist abgeschlossen. Am 28. Mai wurden die Hallen offiziell wiedereröffnet.

“Die Mieter haben ihre Flächen liebevoll und ganz individuell gestaltet.”

(Max Müller, Projektverantwortlicher der Alpha Gruppe)

“Kein Quadratmeter ist mehr frei”, sagt Müller. Alle Flächen seien vermietet. Vor der ehemaligen Spinnerei gibt es 170 Parkplätze.

Bereits 1991 hat die Alpha Gruppe das Gebäude erworben. Seit dem Erwerb lagen die Markgrafenhallen im Dornröschenschlaf und wurden zwischengenutzt – auch während der Sanierungsarbeiten –, sagt Müller. Jetzt ist aus den Hallen ein Dienstleistungszentrum mit ganz besonderem Charme geworden – im Fabrik-Style statt Standard-Räumen.

Das sind die neuen und alten Mieter:

  • Tanzschule Jahn
  • SIB Sprachinstitut Bilge
  • Praxis für Allgemein- und Sportmedizin, Naturheilverfahren und Notfallmedizin Dres. Temmen
  • Augenzentrum Kamppeter
  • HNO-Praxis Becker & Martin
  • Praxis für Logopädie und Ergotherapie
  • Optifit Fitnessstudio
  • Campus direkt
  • Autoschilder Kroschke
  • Step by Step Frühförderzentrum

Der erste Kunstrasenplatz im Landkreis entsteht

Kunstrasenplätze im Bayreuther Raum sind rar. Innerhalb des Stadtgebiets gibt es nur zwei Plätze, im Landkreis keinen. Letzteres soll sich jetzt ändern.

Viele Vereine träumen von einem Kunstrasenplatz – pflegeleicht und robust soll er sein. Doch nur wenige können diesen Traum realisieren. Ein Grund dafür sind vor allem die hohen Anschaffungskosten.

Erster Kunstrasenplatz im Landkreis Bayreuth

Im Landkreis Bayreuth gibt es bisher keinen Kunstrasenplatz. Bis jetzt! Denn in Mistelgau entsteht aktuell unterhalb des Tennisgeländes, auf dem früheren Allwetterplatz, ein solcher Kunstrasenplatz. Es ist der erste und bislang einzige im Landkreis. Den nächsten Kunstrasen gibt es in Neudrossenfeld im Landkreis Kulmbach. Wegen der guten Bedingungen hatte dort zwischenzeitlich sogar die Spielvereinigung Bayreuth ihre Trainingsstunden abgehalten.

Rund 360.000 Euro soll das neue Spielfeld den Sportverein Mistelgau kosten. Es gebe zwar Zuschüsse vom Bayerischen Fußball-Verband und der Gemeinde Mistelgau, der Großteil des Betrags würde der Verein allerdings selbst stemmen, so Jörg Ebert, Vorsitzender des Sportvereins Mistelgau.

Ein Kunstrasenplatz ist das ganze Jahr über bespielbar. Das ist ein enormer Vorteil und bringt auch den Verein voran.

(Jörg Ebert, Vorstand SV Mistelgau)

Im Herbst soll der Platz fertig gestellt werden. Damit will sich der Verein, der am vergangenen Samstag, 1. Juni, den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft hat, einen großen Schritt weiterentwickeln.

Auch im Stadtgebiet eine Rarität

Im Bayreuther Stadtgebiet gibt es immerhin zwei Kunstrasenplätze. Einer neben dem Hans-Walter-Wild-Stadion, einen zweiten bei der Bayreuther Turnerschaft. Dieser werde zwar hauptsächlich für Hockey genutzt, habe aber die Ausmaße eines Fußballfelds, so Wolfgang Lüdtke, Vorsitzender des Stadtsportverbandes. Zudem sollen sich die Sportvereine BSC Saas und SC Kreuz derzeit Gedanken über ein Kunstrasenfeld machen.

Uwe Neubing im Info-Häuschen auf dem Weißbierfest.

Weißbierfest: G’schichtla aus dem Infohäuschen

Uwe Neubing arbeitet schon seit 34 Jahren bei der Gebrüder Maisel Brauerei in Bayreuth. Normalerweise ist er in der Marketingabteilung tätig. Einmal im Jahr, auf dem Weißbierfest, hilft er im Infohäuschen. So auch heuer. Dort kommt es immer wieder zu kuriosen Momenten.

Hand in Hand

“Das Weißbierfest gehört halt einmal im Jahr dazu”, sagt Uwe Neubing. Seit 17:30 Uhr sitzt er im Infohäuschen in der Halle auf dem Maisel Gelände. Dort ist er zum einen Anlaufstelle für alle Helfer des Weißbierfestes und zum anderen Informations-Punkt für alle Besucher. “Mehr als 120 Mitarbeiter, deren Angehörige und externe Helfer sind heute im Dienst”, sagt er. Alles gehe Hand in Hand. “Jeder kann sich aussuchen, wo er mithelfen möchte. Ob am Ausschank, beim Getränkemarkenverkauf oder hier”, sagt Neubing. Die Organisation würde, seinem Empfinden nach, jedes Jahr besser werden und außerdem sei es immer sauberer auf dem Gelände –  bedingt durch Security und neue Einlassbestimmungen, sagt der 53-Jährige.

Maisel Eingang Weißbierfest

Foto: red

Er ist schon seit dem ersten Weißbierfest, seit 32 Jahren, mit dabei. “Damals hieß es noch nicht Weißbierfest, aber das Konzept war ein Ähnliches. Ein Fest für Bürger und Mitarbeiter zu machen” sagt er. Uwe Neubing erfasst im Infohäuschen die Arbeitsstunden der Helfer schriftlich und kümmert sich auch um deren Versorgung mit Essen und Getränken.

Auf der Suche: Vom Pflaster bis zum Schlüsselbund

Außerdem kommen auch immer wieder Besucher bei ihm am Häuschen vorbei. “Manche benötigen ein Pflaster wegen einer Blase am Fuß oder weil sie sich an einer Glasscherbe geschnitten haben. Andere möchten, dass man ihnen ein Taxi ruft. Das mache ich natürlich gerne. Nur hoffe ich immer, dass sich Taxi und Besucher dann auch vor dem Eingang finden. Aber der gute Wille zählt”, sagt er.

Andere Besucher des Weißbierfestes würden fragen, wann welche Band spiele und ein häufiges Szenario.  Besucher, die auf der Suche nach ihrem Geldbeutel oder ihrem Schlüssel sind, weil sie ihn in der Menge verloren haben – und glücklicherweise andere, die abhanden gekommene Sachen vorbeibringen. “Ich mache das hier gerne”, sagt Uwe Neubing. Ihm gefalle es besonders, dass sich bei der Organisation junge und erfahrene Kollegen die Waage halten, damit letztendlich ein gelungenes Fest herauskommen könne. Es sei hier eigentlich eine relativ gepflegte Veranstaltung, mit nur wenigen Zwischenfällen.

DSDS-Star: Einmal bitte Backstage

Eine besonders witzige Situation hat Uwe Neubing heute bereits erlebt. “Es kam ein Besucher zur Tür rein, der erzählte, dass er jetzt direkt zu Mickie Krause möchte”, erzählt er. Er meinte, er wäre vor drei Jahren bereits bei Deutschland sucht den Superstar als Sänger dabei gewesen. Von dort wären sie sich bekannt. Und der Mann fügte hinzu: “Ich möchte jetzt auch sofort so einen blauen Ausweis haben.” Einen, wie ihn alle Organisatoren auf dem Weißbierfest tragen. Uwe Neubing schmunzelt.

Entertainer Mickie Krause auf der Bühne bei Maisel’s Weißbierfest. Foto: red

“Natürlich ist das nicht einfach so möglich. Manche Leute fühlen sich halt wichtig und möchten gerne mal in den VIP-Bereich schauen.” Auf Mickie Krause muss dieser Besucher noch warten, bis der Entertainer am Donnerstagabend in der Maisel-Halle auf der Bühne steht. Für Uwe Neubing geht die Schicht noch weiter. Bis 3 Uhr morgens, mit anderen kuriosen Geschichten. Je später die Uhrzeit, desto spezieller die Fragen.

 


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Soundcheck auf dem Weißbierfest: Das passiert vor den Konzerten

Heute ist der Startschuss für das Maisel’s Weißbierfest 2019 gefallen. Das Team vom TC Promotion kümmert sich seit dem Nachmittag in der Halle um Soundcheck und Lichttests, denn am Abend stehen die Gipfelstürmer und Entertainer Mickie Krause auf der Bühne. Das bt hat den Bühnen-Technikern über die Schulter geschaut.

Stephan Köstlmeier am Lichtpult.

Stephan Köstlmeier am Lichtpult. Foto: red

Auf der Bühne fahren die Scheinwerfer bereits erste Lichteffekte ab. Stephan Köstlmeier von TC Promotion erstellt für jeden Künstler, der auf dem Weißbierfest auftritt, eine separate Lichtshow und programmiert sie mit dem Mischpult. Licht und Ton werden dann miteinander gekoppelt.

Oft geben die Techniker des jeweiligen Künstlers schon vorab durch, worauf es beim Sound ankommt. Das Team von TC Promotion macht bereits Voreinstellungen, bevor die die Künstler am Veranstaltungsort sind. Danach spielen die Künstler bei einem etwa 45-minütigen Soundcheck verschiedene Songs auf der Bühne an. Dabei würden die Monitore, die Einstellungen der Mikros und Lautsprecher sowie die Mischung der einzelnen Instrumente noch einmal nachjustiert, erklärt Michael Angerer von der Booking-Agentur Nord-Süd-Programm.

Die Monitore werden bei jedem Soundcheck neu eingestellt. Foto: red

Die Agentur muss auch dafür sorgen, dass alle Instrumente vor Ort sind, wenn Künstler von weiter weg angereist kommen. Die Instrumente werden dann bei sogenannten Backlinern geliehen, in der Woche vor dem Auftritt dort abgeholt und schließlich am Veranstaltungstag auf der Bühne aufgebaut und gestimmt.

Meistens klappt alles. Aber einmal ist beim Sound Check von Kim Wilde, das Keyboard kaputt gegangen. Dann musste einer unserer Springer schnell nach Erfurt fahren, um ein neues Keyboard bis zum Abend zu besorgen. Da kann der Puls dann schon einmal hoch gehen.

(Michael Angerer, Gesschäftsführer Nord-Süd Programm)

Michael Jobst, der Technische Leiter des Weißbierfestes, ist gemeinsam mit Michael Angerer schon von Anfang an dabei. Seit 32 Jahren kümmern sie sich um die Bühnentechnik während des Festes auf dem Gelände der Brauerei Maisel in Bayreuth.

(v.l.n.r.) Stephan Köstlmeier, Michael Angerer und Michael Jobst kümmern sich um Instrumente und Bühnentechnik.

(v.l.n.r.) Stephan Köstlmeier, Michael Angerer und Michael Jobst kümmern sich um Instrumente und Bühnentechnik.

 

Wir sind ein eingespieltes Team. Da sitzt jeder Handgriff.

(Michael Jobst von TC Promotion, Technischer Leiter des Maisel Weißbierfestes)

Am Vormittag hätte das Team noch Segel an der Decke in der Halle gespannt, damit die Akustik auf der Bühne besser ist. “Unser Soundtechniker kennt jeden Winkel der Halle und weiß worauf es ankommt, damit es in allen Ecken gut klingt.  Während der Proben ist die Halle noch menschenleer. Deswegen wird am Anfang eines jeden Künstler-Auftrittes dann noch einmal kurz Hand angelegt”, sagt Michael Jobst.

Schwarze Segel wurden an der Decke der Halle gespannt, um einen bessere Akustik zu haben.

Schwarze Segel wurden an der Decke der Halle gespannt, um einen bessere Akustik zu haben. Foto: red

Wenn mehrere Künstler nacheinander auftreten, können die Einstellungen schnell abgerufen werden, da sie auf den Pulten beim Soundcheck gespeichert werden. Hinter der Bühne gibt es hinter einem Vorhang noch eine verborgene Fläche. Dort lagern zum Beispiel Instrumente der kommenden Band, die dann schnell nach vorne geschoben werden können. Sechs Team-Mitglieder würden dafür sorgen, dass innerhalb von einer viertel Stunde die Bühne umgebaut werden kann. Doch von Stress keine Spur – das Team der Bühnentechnik freut sich auf das Fest und die Künstler.

Das Bühnenbild steht.


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Schüler verschönern das Altstadtbad

Rechtzeitig zum Start in die Freibadsaison erstrahlt das Altstadtbad Bayreuth in neuem Glanz. Schüler der Klasse 6 a der Altstadtschule haben in Zusammenarbeit mit dem Amt für Kinder, Jugend, Familie und Integration an vier Vormittagen das gegenüberliegende Altstadtbad umgestaltet.

Unter der Leitung ihrer Lehrerin Katharina Schwab-Stepanenko ließen die Schüler dabei ihrer Kreativität freien Lauf. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die zuvor dunkle und heruntergekommene Holzwand bietet nun ein Panorama, das jeden Badegast sofort an Urlaub denken lässt. Blauer Himmel, Palmen, türkisblaues Meer, weißer Sandstrand und strahlender Sonnenschein. Am Horizont entdeckt man ein Segelboot oder einen Delfin, der aus dem Wasser springt.

Großes Finale am Menzelplatz: Bayreuths Gesichter werden eins

Am Donnerstag hat das große Finale des Projekts “Gesichter vom Menzelplatz” stattgefunden. Vor knapp zweieinhalb Jahren hat das mobile Inklusionsprojekt des Vereins Wundersam anders und des Spielmobils Bayreuth am Menzelplatz begonnen. Hier sollte es nun auch seinen Abschluss finden. Eine Bildergalerie dazu finden Sie über dem Text. 

Insgesamt wurden für das Projekt 2368 Bilder von Kindern und Bürgern Bayreuths gezeichnet. Als Mosaik angelegt, ergibt sich daraus ein neues Motiv, das den Leitgedanken des Vereins Wundersam anders repräsentieren soll.

Unter den Begriffen Inklusion und Integration können sich nur die wenigsten etwas vorstellen. Das Motiv soll diese Begriffe bildlich darstellen. Eine bunt gemischte Gruppe, die jemanden willkommen heißt. So stelle ich mir ein Gemeinwesen vor. Jeder ist wichtig für das große Ganze.

(Marco Marino, Vorsitzender der Vereins Wundersam anders)

Im nachfolgenden Video erklärt Marco Marino das Projekt.

Auch Uwe Prokscha, Geschäftsführer der GEWOG Bayreuth, zeigte sich von dem Endergebnis begeistert.

Dieses Projekt passt perfekt in das Konzept Menzelplatz mit seinem Jugendtreff und dem Café Klatsch. Wir haben das Projekt sehr gerne unterstützt und freuen uns über das tolle Resultat.

(Uwe Prokscha, Geschäftsführer GEWOG)

Bis 17 Uhr kann das Kunstwerk am Donnerstag noch betrachtet werden. Dazu ist auch das Treppenhaus des Hochhauses Menzelplatz 12 geöffnet. Dort, aus dem 6. Stock, hat man eine gute Sicht auf das gesamte Bild. Danach werden die Bilder “freigelassen” und können gegen eine freiwillige Spende von Bayreuths Bürgern erworben werden. Der Erlös der Aktion geht an den Verein “Treff e.V.”.

Gessn werd dahaam: Der “Frängische Exbresso”

Auf der Suche nach dem perfekten Kaffee begibt sich Christopher Scholz nach Hollfeld in das Garten Café.

Abenteuerspielplatz: Zukunft weiter ungewiss

Und wieder gibt es keine Entscheidung, wie es mit dem Abenteuerspielplatz am Meranierring weitergehen soll. Eigentlich wollte der Bauausschuss am Dienstag darüber beraten, warum er nicht schon während der Haushaltsberatungen über die gestiegenen Kosten für den Neubau des Häuschens auf dem Spielplatz erfahren hat. Eigentlich! Denn daraus wurde nichts. Das Rechtsreferat hat dazu eine Untersuchung durchgeführt. Doch bereits zu Beginn der Sitzung stellte Dr. Stefan Specht (CSU) einen Geschäftsordnungsantrag. Er schlug vor, das Thema in die nächste Stadtratssitzung zu verschieben, da es nicht um die Bewilligung der Mittel oder um das Gebäude selbst ginge. Gesagt, getan. Die Mehrheit des Bauausschusses stimmte dem Antrag zu.

Wegen gravierender Mängel ist der Abenteuerspielplatz seit Januar geschlossen. Dabei handelt es sich bei der Anlage am Meranierring um mehr als nur um einen Abenteuerspielplatz. In dem Holzhaus fand bislang auch offene Jugendarbeit statt. Bis zu 50 Jugendliche tummeln sich bei gutem Wetter um die Hütte. Und auch die Kinder des Heilpädagogischen Zentrums nutzten den Spielplatz regelmäßig.

Das alte Holzhaus sollte eigentlich in diesem Jahr gegen ein neues Haus in Massivbauweise ersetzt werden. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Holzhütte vor 30 Jahren nur als Provisorium auf dem Abenteuerspielplatz abgestellt wurde, wurden Mängel wie eine fehlende Dämmung, fehlende Mitarbeitertoiletten und eine Elektroheizung, die hohe Energiekosten verursacht, lange Zeit in Kauf genommen. Dann aber begann das Haus den Hang, an dem es gebaut ist, hinab zu rutschen. Mehr als 20 Zentimeter hat es sich schon bewegt. Ende 2017 schlug die Stadtratsfraktion Junges Bayreuth Alarm.

Ein Entwurf sah daraufhin ein massives Haus mit 116 Quadratmetern Fläche, zwei Spielräumen, Toiletten und einem Büro vor. Um es am Hang zu stabilisieren, sollte ein Teil des Gebäudes unterkellert werden. Immerhin 300.000 Euro wollte der Stadtrat sich das kosten lassen. Soweit so gut.

Im März dieses Jahres hat der Bauausschuss die Neubaupläne dann kurzerhand auf Eis gelegt. Der Grund: Für ein Häuschen in dem man keineswegs wohnen sondern nur spielen soll, rief Baureferentin Urte Kelm plötzlich fast 600.000 Euro auf. Die Preissteigerung erklärte sie mit einer Baugrunduntersuchung, die schlechteste Bodenverhältnisse zutage gebracht hätte – nicht nur am Hang, sondern überall auf dem Gelände. Die Verwaltung wurde beauftragt, sich etwas einfallen zu lassen.

Im Bauausschuss blieb die Diskussion darüber nun auf Antrag von CSU-Sprecher Stefan Specht aus. Sie soll stattdessen am 29. Mai im Stadtrat weitergeführt werden.