NABU: Fünf Tipps zum Gärtnern im Klimawandel

Der Klimawandel stellt viele Gärtner vor Herausforderungen. Denn Pflanzenauswahl, Gießtechnik und die richtige Bodenbearbeitung müssen dabei beachtet werden.

Extreme Wetterlagen stressen Pflanzen – So kommen Bäume und Büsche gut durch den Sommer

Wie schon in den Vorjahren fiel das erste Halbjahr 2020 nach Meinung von Wetterexperten viel zu trocken aus. Doch nicht nur Trockenheit, auch Extremwetterlagen mit Starkregen und Wind können den Pflanzen im Garten zusetzen.

Regenwasser – das ideale Gießwasser

Wasser ist wertvoll. Und Trinkwasser aus der Leitung ist zum Gießen im Garten viel zu schade und zu teuer. Regen fällt dagegen kostenlos vom Himmel.

Fledermäuse im Haus – was tun?

Keine Panik, wenn es im Wohnzimmer flattert. Das Umweltamt der Stadt gibt Tipps für den Fall, dass sich die kleinen Flugakrobaten ins Haus verirrt haben.

In diesen Tagen beginnen viele Fledermäuse ihre Sommerquartiere, meist auf Dachböden, in Mauerspalten oder hinter Wandverschalungen, in denen die Jungen großgezogen wurden, zu verlassen. Bis sich die Tiere in einen frostsicheren Unterschlupf, wie zum Beispiel ruhige, feuchte Kellerräume, zurückziehen, vagabundieren sie sozusagen „ohne festen Wohnsitz“ umher und suchen in der Morgendämmerung einen Platz, wo sie den Tag ungestört verdösen können. Dabei kommt es immer wieder vor, dass sich Zwergfledermäuse durch offene Fenster in Häuser und Wohnungen verirren.

Fenster geschlossen halten

Meist ist ein gekipptes Fenster daran schuld, dass Zwergfledermäuse in die Wohnung fliegen. Die Winzlinge mit einer Körpergröße von etwa vier Zentimetern und einem Gewicht von maximal sechs Gramm versuchen sich dann oftmals in den Falten von Gardinen oder hinter Bildern zu verstecken. Wollte man eine solche „Invasion“ absolut verhindern, müsste man nachts die Fenster entweder geschlossen halten oder mit Fliegengitter sichern.

Tiere behutsam einfangen und bei Dämmerung freilassen

Wenn doch einmal Fledermäuse in die Wohnung gelangt sind, ist es am einfachsten, bis zum Abend zu warten. Zu Beginn der Dämmerung sollte man die Fenster ganz öffnen und abwarten, bis die kleinen Gäste nach draußen fliegen. Zumindest für diese Nacht empfiehlt es sich dann, die Fenster geschlossen zu lassen. Ansonsten sammelt man die kleinen Tiere vorsichtig aus ihrem Unterschlupf, steckt sie in ein Stoffsäckchen, eine Baumwolltasche oder in einen Schuhkarton und bewahrt sie an einem ruhigen und dunklen Ort bis zum Abend auf. In der Dämmerung sollte man sie unbedingt außerhalb der Wohnung, aber in der Nähe, an einem ungestörten Ort freilassen und abwarten, bis alle Tiere sicher abgeflogen sind. Das Amt für Umweltschutz der Stadt Bayreuth bittet darum, die Tiere dabei nur mit Handschuhen anzufassen.

Für alle Angsthasen:

Wer sich nicht traut, die Fledermäuse anzufassen, kann sich mit dem Amt für Umweltschutz, Telefon 0921/251368, in Verbindung setzen. Die Mitarbeiter stehen mit Rat und Tat zur Verfügung und sind gerne bei der Bergung der geschützten und vom Aussterben bedrohten Tiere behilflich.

Keinesfalls dürfen die flatternden Besucher getötet werden, da sie laut Bundesnaturschutzgesetz als besonders geschützte Tierart gelten. Verstöße können mit einem empfindlichen Bußgeld geahndet werden.

Mitmachaktion: Insektenzählen für den NABU

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) ruft zum dritten Mal Menschen zum Insektenzählen auf. Die Mitmachaktion, bei der jeder teilnehmen kann, findet vom 29. Mai bis 7. Juni und vom 31. Juli bis 9. August statt. 

Bayreuther Verein startet Blühwiesen-Challenge

Der Verein Summer in der City ruft zur Blühwiesen-Challenge auf. Insgesamt sollen in mindestens 30 Gärten Blühwiesen angelegt werden.

Unkraut adé

Unkraut ist in jedem Garten unerwünscht. Wie man seinen Rasen ganz einfach pflegen kann, erfahren Sie hier.

Sollte man Vögel im Winter füttern oder nicht?

Die Temperaturen sind eisig. Viele Menschen greifen daher beherzt bei Sonnenblumenkernen und Meisenknödeln zu. Umsonst? Die Meinungen dazu gehen auseinander. Ob man Vögel im Winter füttern sollte oder nicht, erklären zwei Experten.

Kohlmeise an einer Wassertränke. Symbolfoto: Pixabay

Was gegen das Füttern spricht: Das sagt der Bund Naturschutz

Peter Ille, der Leiter der Geschäftsstelle Bayreuth beim Bund Naturschutz sieht es kritisch, dass Vögel im Winter gefüttert werden. Im Video schildert er seine Position. “Die Vögel gewöhnen sich so an den Menschen. Wenn man sie über einen längeren Zeitraum füttert, verlernen die Tiere schlimmstenfalls, wie sie selbst Nahrung finden können”, erklärt der 61-Jährige. Wenn überhaupt, solle man Vögel erst bei geschlossener Schneedecke füttern und nicht schon zum Beginn des Herbstes, betont Peter Ille.

Ein Irrglaube sei, dass mehr Vögel überleben, wenn man mehr Vögel füttert, sagt Peter Ille. Es sei eher ein Wechselspiel: Zum einen vermehren sich die Vogelarten intensiver, wenn man sie füttert. Zum anderen würden über Vogelhäuser jedoch auch leicht Krankheiten übertragen werden, die für die Tiere auch tödlich enden können – ebenso kann falsches Futter ihnen schaden.

Foto: Carolin Richter

Was für das Füttern spricht: Das sagt der Landesbund für Vogelschutz

Eine ganz andere Meinung vertritt Christoph Hartl vom Landesbund für Vogelschutz. Er sieht es als wichtig an, Vögel zu füttern: “Es ist nicht nur sinnvoll die Vögel im Winter zu füttern, sondern teilweise sogar ganzjährig”, sagt er. Natürlich spielen Temperatur und ähnliche Faktoren dabei eine wichtige Rolle.

Hartl rät, die Vögel mit Futter aus natürlichen Bestandteilen zu füttern, zum Beispiel mit Knödeln aus pflanzlichen Fetten und Samen. “Man sollte darauf achten, dass die Tiere das Futter nicht verunreinigen können und alles hygienisch bleibt, um Krankheiten vorzubeugen”, erklärt er. Zudem sei es wichtig, dass eine Wassertränke in der Nähe sei.

Der Lebensraum hat sich verändert: Die heutige Landschaft sei zu aufgeräumt. “Ich kann nur empfehlen, etwas Unordnung im Garten walten zu lassen oder wenigstens einige wilde Ecken zu behalten”, fügt Hartl hinzu.

Lebensräume bedroht – was hilft

In diesem Punkt stimmt auch Peter Ille vom Bund Naturschutz Bayreuth zu: “Stauden oder Hecken sollten im Winter stehen gelassen und nicht abgeschnitten werden”, sagt Ille. Denn darin könnten Insekten oder Larven überwintern – die natürliche Nahrungsgrundlage für Vögel. Auch liegen gebliebenes Obst oder ein Kompost bieten den Vögeln Nahrung während der kalten Jahreszeit.