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Ansetzung für DFB-Pokal-Hauptrunde steht fest: Hier steigt das nächste große Match der SpVgg Bayreuth

In der DFB-Pokal-Hauptrunde muss die Spielvereinigung gegen einen harten Konkurrenten ran. Der Termin dafür steht nun offiziell fest.

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Gegen die Altstadt: Die Fußball-Mannschaft aus dem Stadtrat Bayreuth

Stadtrat Christian Wedlich (CSU) hat eine Idee: Wenn am Samstag, dem 29. Juni, der große 1. FC Nürnberg zum Testspiel gegen die Spielvereinigung Bayreuth im Hans-Walter-Wild-Stadion aufläuft, soll es ein Vorspiel geben. Wedlich will, dass sich eine Mannschaft aus den Reihen des Bayreuther Stadtrats findet, die gegen eine Traditionsmannschaft der Spielvereinigung antritt. Gespielt werden soll gegen das Team, das im Jahr 1979 um ein Haar in die Fußball-Bundesliga aufgestiegen wäre. Geplant ist ein Modus, Ressourcen schonend und kraftsparend: Auf einem Kleinfeld sollen sich jeweils sieben statt der üblichen elf Kicker gegenüber stehen und gespielt werden soll nur zweimal 15 Minuten. Doch welcher Stadtrat könnte auflaufen? Das Bayreuther Tagblatt hat sich diesbezüglich einmal (nicht ganz ernst gemeinte) Gedanken gemacht und kommt zu folgender (noch streng geheimer) Aufstellung.

Grafik: pixabay/Thorsten Gütling

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Das Tor

Helmut Zartner. Foto: Stadt Bayreuth

Helmut Zartner (DU): Der Tierarzt ist nicht mehr der Jüngste, hat aber Pranken wie ein Bär. Auch ohne Torwarthandschuhe ist Zartner eine Bank. Wer jahrzehntelang kratzbürstiges Kleintier mit bloßen Händen aus Transportboxen gezerrt hat, dem zeichnen die Schüsschen der Oldschdodd-Traditions-Elf nicht mehr als ein müdes Lächeln ins Gesicht. Für Kleinfeld-Tore sollte Zartners Bewegungsradius ausreichen. Der Stamm-Hüter der Stadtrats-Elf hat, wie für einen guten letzten Mann nötig und im Stadtrat in mehr als zwei Jahrzehnten erprobt, ein angemessenes Organ, um den Vorderleuten bei Bedarf die Leviten zu lesen und findet dafür auch stets die richtigen Worte.

Die Abwehr

Halil Tasdelen. Foto: Stadt Bayreuth

Halil Tasdelen (SPD): Schon lange gilt: Keine deutsche Mannschaft ohne türkischstämmigen Dribbelkünstler. Aber wer braucht schon Özil oder Gündogan, wenn er Tasdelen hat. Der robuste Abräumer des ASV Laineck hat schon vielen Kreisklasse-Stürmern den Scheid abgekauft und ist dank samstägiger Gewaltmärsche durch das morgendliche Bayreuth wohl der Fitteste im Team. Tasdelens größte Schwäche: Er lässt sich gerne und lange in Gespräche verwickeln. Vor allem für ältere Damen und Herren ist Bayreuths SPD-Vorsitzender diesbezüglich empfänglich, was gerade in der bevorstehenden Partie zum Problem werden könnte.

Stefan Schuh. Foto: Stadt Bayreuth

Stefan Schuh (Junges Bayreuth): Die Inkarnation eines Abwehr-Recken: jung, groß und kräftig. Noch dazu ein Innenverteidiger, der sich aus der Deckung traut und für größere Aufgaben empfiehlt. Kann aber auch dem verspielteren Tasdelen den Rücken frei halten oder hinten die Schotten dicht machen, falls sich der flirtfreudige Nebenmann verquatscht oder gerade mit der liebevollen Pflege eines älteren Sportfreunds beschäftigt ist. Und zu guter Letzt ist Schuh auch als Sprachrohr von hinten zu gebrauchen. Falls der angeschlagen ins Spiel gehende Zartner nicht über die volle Spielzeit gehen kann, findet auch Schuh die passenden Worte.

Das Mittelfeld

Stephan Müller. Foto: Stadt Bayreuth

Stephan Müller (BG): Eigentlich nach einem grandiosen Turniersieg mit der Mannschaft der Festspielstatisten 2011 die Karriere beendet, kommt Stephan Müller für ein allerletztes Spiel aufs Feld. Die Mannschaft braucht Müller aber auch dringend, nicht nur des Namens wegen. Der drahtige BTSler ist mit seiner Statur genau der richtige Mann für lange Spurts durchs Mittelfeld. Seine nimmermüden Antritte und Hartnäckigkeit hat er zuletzt unter Beweis gestellt, als es im Stadtrat darum ging, den Mantel des Schweigens, der über die krummen Machenschaften im Zentrum gelegt werden sollte, immer wieder zu lüften.

Thomas Ebersberger. Foto: Stadt Bayreuth

Thomas Ebersberger (CSU): Souveräner Auftritt bei der Wimpelübergabe im Anstoßkreis. Der stellvertretende Bürgermeister ist Grußworte und symbolische Aufgaben gewohnt und daher prädestiniert für die Rolle des Spielführers. Steht es lange unentschieden, kommen auf Ebersberger aber weitere Aufgaben hinzu: In Abwesenheit eines echten Spielmachers, rückt der Anwalt für Familienrecht dann mehr und mehr ins Scheinwerferlicht. Wartet auf diese Chance aber schon lange und sollte sie nutzen. Seine Leistungen in Testspielen stimmen vorsichtig optimistisch. Klappt es nicht mit der Spielmacherrolle, steht einer der ärgsten Konkurrenten bereit.

Der Angriff

Sabine Steininger. Foto: Stadt Bayreuth

Sabine Steininger (Grüne): Hängende Spitze und Falsche Neun waren gestern. Wie moderne Taktik in Zeiten von alternativen Antrieben und Klima-Demos geht, zeigt “S4” (Sabine Steininger Stürmer-Star) regelmäßig im Stadtrat. Während andere noch überlegen wie sie das Publikum möglichst milde stimmen, ist die Chefin der Grünen längst in die freien Räume gelaufen. Einziger Haken: Die Mitspieler, die nur allzu gerne an der Taktik der vergangenen Jahrzehnte festhalten, müssen sie dort auch finden und anspielen.

 

Helmut Parzen. Foto: Stadt Bayreuth

Helmut Parzen (CSU): Dem Vorbild von Uli Hoeneß folgend, tritt der Mann mit Bayreuths erstem Grillgut-Automaten an, um Tore zu schießen und Fleisch zu verwursten. Auf die Traditions-Abwehr der Spielvereinigung wartet eine echte Bewährungsprobe, denn Parzen geht gerne dorthin, wo es weh tut. Eine Erklärung hat er für die meisten seiner Aktionen auch gleich parat. Sein Spiel könnte also auch eine Herausforderung für den Schiri werden. Die Zuschauer sollten eine ordentliche Nachspielzeit beim Stadionbesuch einplanen.

Der Trainer

Christian Wedlich. Foto: Stadt Bayreuth

Christian Wedlich (CSU): Der Altstadt-Funktionär versteht wie kein zweiter im Stadtrat etwas von Fußball. Noch dazu immer gut gekleidet, steht Bayreuths bekanntester Logistik-Chef dem Bundes-Jogi auch optisch in nichts nach. Wird es taktisch anspruchsvoll, könnte in der Halbzeit Bayreuths Basketball- und Trainer-Legende Georg Kämpf die entsprechenden Laufwege auf die Taktiktafel zeichnen.

 

 

Die Bank

Thomas Bauske. Foto: Stadt Bayreuth

Auf der Bank findet sich Thomas Bauske (SPD) wieder, was gerade ihm überhaupt nicht schmecken dürfte. Aber ein Einsatz des bulligen Angreifers, der gerne provoziert und immer nah am Platzverweis ist, ist in der Startelf wohl zu riskant. Noch dazu verträgt sich Bauske auf dem Feld mit Tasdelen nicht. Karsten Schieseck (BG), der in der Diskussion um das Zentrum auch einen langen Atem bewiesen hat, steht bereit, wenn dem Statisten-Flitzer Müller zigarettenbedingt die Luft ausgeht.

 

Ernst-Rüdiger Kettel. Foto: Stadt Bayreuth

Nimmt Ebersberger die Rolle als Spielmacher nicht an, steht Ehrenspielführer Michael Hohl (CSU) bereit. Für Steininger könnte Klaus Wührl-Struller (Grüne) spielen. Finden beide mit ihrer Philosophie keinen Anschluss an das Spiel, könnte “Bomber” Ernst-Rüdiger Kettel (BG) mit seiner Erfahrung und Statur die Dinge für die Stadtrats-Elf richten. Geht der brachialere Ansatz mit Parzen im Sturm nicht auf, könnte die quirlige Ingrid Heinritzi-Martin (CSU) kommen. Auf großer Bühne noch ein unbeschriebenes Blatt, könnte sie mit ihrer fürsorglichen und vermittelnden Art dem Spiel die Hektik nehmen.

Wolfgang Gruber. Foto: Stadt Bayreuth

Gleiches gilt für Wolfgang Gruber (DU), ein Spielertyp ganz anderen Formats, der sich meist aber erst dann mit der Aufforderung, sich am Riemen zu reißen, hervortut, wenn der Rückstand eklatant zu werden droht. Allzweck-Waffe Gruber, von ähnlicher Statur wie Zartner, könnte auch das Tor hüten. Und dann steht noch Christopher Süß (Junges Bayreuth) bereit. Der Jüngste im Team orientiert sich aber noch zu oft an den “alten Hasen” und muss erst noch beweisen, dass er im Ernstfall auch alleine seinen Mann stehen kann.

Werdgegang der SpVgg Bayreuth: Hans-Walter-Wild-Stadion

Flutlicht im Stadion: Stadt widerspricht der Spielvereinigung

Sind die Kosten für den Bau einer Flutlichtanlage im Hans-Walter-Wild-Stadion wirklich drastisch gesunken, wie der Geschäftsführer der Spielvereinigung Bayreuth, Mathias Fleischmann, in einem Gespräch mit dem Bayreuther Tagblatt gesagt hat? Die Stadtbaureferentin Urte Kelm sagt nein. Und sie verneint auch einige andere Aussagen des SpVgg-Chefs.

Dass mittels moderner LED-Technik die Kosten für den Flutlichtbau im städtischen Stadion von ursprünglich zwei Millionen auf jetzt 500.000 Euro gesenkt werden könnten, hält Kelm für unwahrscheinlich. “Die Bauverwaltung bestätigt das nicht”, sagt Kelm. Ihr sei nicht bekannt, ob in den Berechnungen der Spielvereinigung auch alle weiteren Arbeiten rund um das Flutlicht selbst – wie Trafos, beleuchtete Fluchtwege, Leitungen für Strom und Sicherheitsstrom – berücksichtigt wurden.

Auch, dass sich der Flutlichtbau günstiger gestalte, weil keine Masten mehr gebaut werden müssten, sondern die Lichter an den Dächern der alten und neuen Überdachung angebracht werden könnten, schließt Kelm aus. “Eine Aufhängung an der alten Bedachung ist nicht möglich”, sagt Kelm. Der Grund dafür sei eine Lastenbeschränkung des Daches über der Sitztribüne.

Zu guter Letzt erteilt die Referentin auch Plänen, wonach noch in diesem Jahr mit dem Flutlichtbau begonnen werden könnte, eine Absage. Man befinde sich noch im Planungsstadium, danach müssten die Arbeiten ausgeschrieben werden.

Keine Antwort von Event-Agenturen

Dass der Bau eines Flutlichts im städtischen Stadion auch anderweitige Vorteile für Bayreuth hätte, könne laut Kelm zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls nicht bestätigt werden. Wiederholte Anfragen der Stadt bei den zwei größten regionalen Event-Agenturen Semmel-Concerts und Veranstaltungsservice Bamberg seien unbeantwortet geblieben.

 

 

Heute vor 50 Jahren: Als die Spielvereinigung in die 2. Liga aufstieg

Im Jahr 1959 stieg die Spielvereinigung Bayreuth in die 2. Liga auf. 1969 gab es noch einen Aufstieg in die zweite Liga und 1979 fast einen in Liga eins. Im Zehn-Jahres Rhythmus sorgte die Oldschdod vor 60, 50 und 40 Jahren für Furore. Hobbyhistoriker Stephan Müller hat sich für das bt das einmal genauer angeschaut, was am 24. Mai 1969 passiert ist:

Ohne den Meister in Superlativen zu schmeicheln, aber so sah es aus: Zeitweise wirkten die Bayreuther Amateure wie ausgekochte italienische Profis. Sie legten keinen Wert darauf, etwa in Schönheit zu sterben und dafür ihren Gegner die entscheidenden Tore schießen zu lassen. Im Gegenteil. Der Altstädter Führungstreffer in der 6. Minute war der erste Volltreffer und zerstörte gleich am Anfang die taktische Marschroute der Augsburger.

(Werner Hamann, Sportredakteur)

Ungewohnt überschwänglich begann Sportredakteur Werner Hamann vor fünfzig Jahren, seinen Spielbericht, der am Montag, 26. Mai 1969 erschien und die Bayreuther Fußballwelt in Begeisterung versetzte. Zwei Tage vorher, am 24. Mai 1969 sicherte sich die SpVgg Bayreuth nach 1959 ihren zweiten Bayernligameistertitel und stieg damit in die zweitklassige Regionalliga – dem damaligen Unterbau der Fußball-Bundesliga – auf. In den letzten Spieltagen holten die Altstädter, die nicht einen Spieltag den ersten Tabellenplatz belegten, innerhalb von fünf Wochen noch fünf Zähler auf den BC Augsburg auf und lagen am Ende zusammen mit dem Fuggerstädtern punktgleich vorne.

Foto: Altstadt-Kult

Beeindruckender Endspurt

Doch beginnen wir im April 1969. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Altstädter die Meisterschaft in der Fußball-Bayernliga schon abgehakt. Nach fünf Siegen in Folge hatte der Spitzenreiter BC Augsburg sieben Spieltage vor Schluss bereits sieben Punkte Vorsprung auf die drittplatzierten Altstädter. Und damals gab es die “Drei-Punkte-Regelung” noch nicht. Doch an diesen letzten sieben Spieltagen holten die Schwaben bei vier Niederlagen und zwei Unentschieden nur noch einen einzigen Sieg. Dagegen gelangen Größler, Sonntag, Scholti, Persau und Co. mit fünf Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage noch ein beeindruckender Endspurt.

Am vorletzten Spieltag hatte die SpVgg die Augsburger eingeholt. Mit 43:23 lagen die Altstädter, der BC Augsburg und der FC Haßfurt mit je 43:23 Punkten auf den ersten drei Rängen. Das Entscheidungsspiel gegen den BC Augsburg im „Schanzstadion“ des ESV Ingolstadt am Samstag, 24. Mai 1969 gewannen die Altstädter mit 4:0. Die Mannschaft bestand damals ausschließlich aus einheimischen Spielern. So trifft sich die Truppe – fast komplett – auch 50 Jahre nach diesem Ereignis regelmäßig in der Gaststätte Becher.

Foto: Altstadt-Kult

Slalom durch die Abwehr

Von Manfred Größler war die neutrale Ingolstädter Presse vollständig begeistert:

Der Kapitän schoss nicht nur ein raffiniertes Tor und leitet zwei andere mit ein, sondern rief mit seinen Slalomläufen ebenso wie Dieter Persau immer wieder Angst und Schrecken in der BCA-Abwehr hervor.

Es ist nachzulesen, dass die Bayreuther auf jeder Position besser besetzt waren:

In der Abwehr waren Bachofner und Ponfick die überragenden Spieler. Im Mittelfeld war der erst 20-jährige Herbert Horn mit seiner blendenden Übersicht und Technik eine Stunde lang überragender Spieler auf dem Platz.

Foto: Altstadt-Kult

Meisterfeier auf dem Volksfest

Unter den 6500 Zuschauern waren in Ingolstadt fast 3000 Bayreuther und ein begeisterter Oberbürgermeister Hans-Walter Wild, der die Truppe noch am Abend im Festzelt des Bayreuther Volksfestes hochleben ließ. Für eine zusätzliche Begeisterung sorgte die überraschende Nachricht, dass Kapitän Manfred Größler (doch) nicht zum Bundesligisten Bayern München wechselte, obwohl er einen Vorvertrag unterzeichnet hatte. „Manne“ schoss in dieser Saison in 34 Spielen 35 Tore.

Foto: Altstadt-Kult

Der 1. FC Bayreuth rutscht nach

Ebenfalls einen Grund zum Feiern hatten übrigens die Anhänger des 1. FC Bayreuth. Denn während die Altstädter die Liga nach oben in die zweite Liga verließen, rutschte “unten” der 1. FC Bayreuth zusammen mit dem MTV Ingolstadt und der SpVgg Vohenstrauß in die Bayernliga nach.

Abstieg nach nur einem Jahr

In der Fußball-Regionalliga lief es dann für die SpVgg Bayreuth allerdings nicht so gut. Nach nur einem Jahr stiegen die Gelb-Schwarzen wieder ab. Doch dieAltstädter gaben nicht auf und starteten in der Bayernliga einen nie da gewesenen Durchmarsch. Am Ende der Saison 1970/71 gelang ihnen mit 61:7 Punkten der Meistertitel und die sofortige Rückkehr in die zweithöchste Liga, der sie fortan viele Jahre angehören sollte.

Die Meister-Mannschaft von 1969:

Stangl, Bachofner, Dvorak, Größler, Horn, Kauper, Peez, Persau, Ponfick, Samodi, Schirmer, Scholti, Semmelmann, Sonntag, Thau, Ullmann – Trainer: Hahn.

Foto: Altstadt-Kult

Übrigens…

Zwar nicht auf den Tag genau, aber zumindest genau vor 60 Jahren gelang der SpVgg Bayreuth – vor den Stadtrivalen 1. FC und VfB Bayreuth – zum ersten Mal die Meisterschaft in der Amateurliga Nordbayern, der damaligen 3. Liga, und damit erstmals der Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse. Der Aufstieg gelang durch einen 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen den VfR Pforzheim. Das “goldene Tor” schoss Jumbo Zeilter, das auf dem Bayreuther Luitpoldplatz von tausenden Bayreuther bejubelt wurde. Vor der Milchbar wurde eine “Drahtfunkübertragung” installiert. Drei Jahre spielt die Mannschaft um “Jumbo” Zeitler zusammen mit Traditionsclubs wie Waldhof Mannheim, Darmstadt 98, Jahn Regensburg oder Hessen Kassel in der 2. Oberliga Süd. Die Altstädter belegten in diesen Jahren in den Abschlusstabellen der 2. Liga Süd die Ränge fünf, 14 und 17, ehe sie wieder in die “Landesliga” zurück mussten.

Der Meister-Kader Der SpVgg im Jahr 1959:

Guhl, Dörfler, Friedrich, Hacker, Heumann, Klingenbeck, König, Lindner, Rausch, Schif, Schott, Semmelmann, Voll, Walther, Weber, Wippenbeck, Zeitler. Mit Fritz Semmelmann (1956, Melbourne) und Jumbo Zeitler (1952, Helsinki und 1952 Melbourne) gehörten dem Meisterteam damals zwei Olympia-Teilnehmer an.


Text und Fotos: Stephan Müller


Stephan Müller (53) ist Stadtrat, Hobbyhistoriker, freiberuflicher Journalist und Autor zahlreicher Bücher zur Geschichte Bayreuths. Für das Bayreuther Tagblatt hat er sein Archiv geöffnet. Die besten Anekdoten gibt es immer wieder hier beim bt.