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So tickt HaSpo-Talent Paul Saborowski

Im bt-Steckbrief äußert sich der Rückraumspieler von HaSpo Bayreuth unter anderem zu seinem größten Vorbild, seinem Ritual vor jedem Spiel und dem schlimmsten Spiel seiner Karriere.

Bayreuth Tigers in Pink: Was es mit den Trikots auf sich hat

Am Freitagabend standen die Bayreuth Tigers nicht wie gewohnt in Gelb-Schwarz auf dem Eis, sondern fuhren mit knallpinken Trikots ein – und das soll auch länger so bleiben. Der Grund: Der Verein beteiligt sich am sogenannten “Pinktober”, einer Aktion gegen Brustkrebs.

Für den guten Zweck: Fünf Heimspiele in Pink

Bei allen fünf Heimspielen im Oktober werden die Tigers ganz in Pink spielen: Um zum einen auf das Thema Brustkrebs aufmerksam zu machen. Zum anderen sollen die getragenen Jerseys im Anschluss an die Spiele im Oktober versteigert werden. Der Erlös soll, ohne jegliche Umwege oder Abzüge an den Bayreuther Verein SenoCura gehen.

Weitere Spenden

Zudem wird es bei den Oktober-Heimspielen eine Spendenbox beim Fanstand im Tigerkäfig geben: Jeder gespendete Cent wird ebenfalls dem Verein SenoCura zu Gute kommen. Wichtig zu wissen: Die Jerseys bleiben Unikate und werden anderweitig nicht bestellbar sein.

Die Fanclubs der Tigers – Sektion Tigersfans Bayreuth, die Ostkurve Bayreuth, Seidwitz on Tour, die Flying Elks aus Münchberg – sowie die beiden Fanbeauftragten haben die Idee mit Helge Jüstel von der Nürnberger Versicherung umgesetzt und finanziert. Foto: Bayreuth Tigers / Vögel

Woher die Idee kommt

Ursprünglich stammt die Idee, in rosafarbenen Trikots aufzulaufen, um auf das Thema Brustkrebs aufmerksam zu machen, aus den USA. Seit 2011 wird die Idee auch von deutschen Eishockey Teams übernommen.

Mehr Infos finden Sie auf der Website der Bayreuth Tigers.

SpVgg Bayreuth: Was sich in einem Jahr Tribünenkult getan hat

Uwe Glaser kümmert sich gemeinsam mit Marcel Knötzsch um den Tribünenkult-Fan-Stand bei der SpVgg Bayreuth. Seit einem Jahr gibt es den Verkauf inzwischen. Im Gespräch mit dem Bayreuther Tagblatt, erzählt er, warum der Start damals nicht ganz so glatt lief, wie geplant.

“Angefangen hat alles mit dem Altstadt-Retro-Trikot”, sagt Glaser. Das sei der erste, aber auch der teuerste Fan-Artikel gewesen – bis heute beliebt, vor allem bei den alteingesessenen Fans. “Einige haben die große Zeit noch miterlebt. Sie verbinden deswegen viel mit diesem Trikot”, erklärt der 54-Jährige.

Voll retro – Es war das erste Trikot im Tribünenkult-Fanshop. Foto: Redaktion

Sammler aus ganz Europa

“Wir haben damals überlegt, wie wir die SpVgg unterstützen können” sagt Glaser. So sei vor einem Jahr, im September 2018, die Tribünenkult UG entstanden – ein eigenständiger Shop mit Fanartikeln – die es einerseits bei jedem Heimspiel im Wellblech-Container am Eingang Mainseite des Hans-Walter-Wild-Stadions und auf der Tribünenkult-Website online gibt. Es bestellen auch Leute aus Polen, Holland, der Schweiz oder aus dem Kölner Raum im Tribünenkult-Online-Shop – alles überzeugte Sammler, so Glaser.

Uwe Glaser. Foto: Redaktion

Besonders beliebt sind Schals und Trikots. Es gibt immer wieder neue Motive, wie den ‘Fliegenden Altstädter’ oder ‘das Biest’.

(Uwe Glaser, Hauptverantwortlicher am Fan-Stand)

Missglückter Start: Viele Fans, doch kein Container

“Als wir den Container ursprünglich das erste Mal für den Verkauf nutzen wollten, bei einem Spiel gegen Bayern München, war er leider noch nicht angeliefert worden” sagt er und lacht.

An einem Tag mit den meisten Fans im Stadion, konnten wir somit gar nichts verkaufen. Denn es war so nasskalt, dass wir auch im Freien keinen Stand aufbauen konnten.

(Uwe Glaser, Hauptverantwortlicher am Fan-Stand)

Neben Uwe Glaser ist auch Marcel Knötzsch Hauptverantwortlicher beim Tribünenkult. “Wir haben Glück und außerdem viele Unterstützer, die gerne mit anpacken”, erklärt Glaser.

 


Fan-Kult: Von der Kaffeetasse bis zum Kennzeichen

Vom Fan-Stand aus hat Glaser einen Premium-Blick aufs Spielfeld: “Wenn gerade keine Fans davor stehen”, sagt er und nickt lachend. Insgesamt gibt es dort mehr als 50 Fan-Artikel: Schals, Mützen, Caps, Fahnen, Handschuhe – sogar eine Halterung fürs Autokennzeichen ist inzwischen im Sortiment.

Sogar eine Nummernschild-Halterung gibt’s für die Altstadt-Fans. Foto: Redaktion

“Wir bekommen oft Anfragen von den Altstadt-Fans, was sie sich wünschen würden”, erklärt er. Im Gespräch sei gerade eine Bettwäsche. Gute Nachrichten für alle, die schon beim Frühstück im Oldschdod-Fieber sind: Von neun Spielern gibt es bereits jetzt bedruckte Tassen, unter anderem von Trainer Timo Rost. “Wir ordern bei Bedarf immer neu nach”, erklärt der Bayreuther.

Aufwachen mit Trainer Timo Rost: Neun Spieler gibt’s bisher auf Kaffeetassen gedruckt. Foto: Redaktion

Vater und Sohn im Altstadt-Fieber

Uwe Glaser selbst kommt schon seit über 45 Jahren als Altstadt-Fan ins Stadion, auch wenn er im Alltag mehr mit Körben und orange-farbenen Bällen zu tun hat – denn Glaser ist Jugendtrainer beim BBC Bayreuth. Außerdem hat er sich im IT-Bereich selbstständig gemacht. Die Leidenschaft für die SpVgg Bayreuth teilt Uwe Glaser mit seinem Sohn Peter, der dort Stadionsprecher und Medienbeauftragter ist.

Es scheint, als könne Glaser nichts so schnell erschüttern. Er bleibt stets entspannt: “Eines Tages kam ich nach Hause und mein Retro-Shirt war total verfärbt vom Waschen”, erzählt er. Lange böse sein, konnte er seiner Frau allerdings nicht, denn: “Ich sitze ja an der Quelle und weiß wo ich ein neues Retro-Shirt herbekomme”, scherzt er und grinst.

Lachende-Frau-im-Laub

Was beim Lachyoga passiert und warum es so gesund ist

Lachen macht glücklich und ist gesund. Doch Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Erwachsene nur 15 Mal am Tag lachen – Kinder dagegen ganze 400 Mal. Ein Kurs namens “Lachyoga” soll Erwachsenen helfen, das zu ändern. Jeanette Held ist Yogalehrerin in Bayreuth und bietet “Lachyoga” seit diesem Sommer an. Was genau dahinter steckt und wie sie dazu gekommen ist, erfahren Sie im Folgenden.

Von Rügen nach Bayreuth

“Ich habe schon immer gerne gelacht”, sagt Jeanette Held. 2018 hat sie ihre Ausbildung zur Yogalehrerin in Bayreuth abgeschlossen und unterrichtet seitdem Erwachsene und auch Kinder in Bayreuth. Geplant hatte sie diesen Werdegang nicht. Denn ursprünglich ist sie von Rügen nach Bayreuth gekommen, um zu promovieren. “Ich habe damals nur privat Yoga gemacht und mich dann spontan für die zweijährige Ausbildung zum Yogalehrer hier eingeschrieben”, erzählt die 40-Jährige. “Inzwischen habe ich gemerkt, das ist genau mein Ding und bin froh über diese Entscheidung”, sagt sie.

Jeanette Held. Foto: privat

Es ist ein wunderbares Gefühl, anderen mit Yoga etwas Gutes tun zu können.

(Jeanette Held, Yogalehrerin)

Kinder lachen ungezwungen

Beim Yoga mit Kindern sei ihr aufgefallen, wie häufig, grundlos und ungezwungen Kinder lachen. “Sowohl bei mir als auch bei anderen Erwachsenen, habe ich die Beobachtung gemacht, dass man als Erwachsener immer weniger lacht”, sagt sie. Das sollte man allerdings nicht einfach so hinnehmen. “Auch wenn es nicht immer angebracht ist, sollte man in manchen Situationen trotzdem versuchen zu lachen”, sagt sie.

Mädchen-lacht

Kinder lachen bis zu 400 Mal pro Tag. Symbolfoto: Pixabay

Wenn man nur die Mundwinkel zu einem Lächeln nach oben zieht, schüttet das schon Glückshormone aus.

(Jeanette Held, Yogalehrerin)

Wie Lachyoga entstanden ist

Entstanden sei diese Form des Yogas bereits in den 90er-Jahren, sagt Jeanette Held: Ein Arzt aus Mumbai namens Dr. Madan Kataria hatte damals bei Recherchen viele Belege gefunden, dass Lachen die Gesundheit verbessern würde. So entschloss er sich, 1995 einen sogenannten Lachclub zu gründen. Die Teilnehmer erzählten sich Witze – doch irgendwann gingen sie ihnen aus. Deswegen suchte der Arzt nach einer Methode, wie er die Menschen auch ohne Witze zum Lachen bringen konnte.

Er fand heraus, dass das Gehirn nicht zwischen echtem und künstlichem Lachen unterscheidet. Da seine Frau Yogalehrerin war, entwickelte er mit ihr eine Methode die Yoga-Atemübungen, Dehnung und pantomimische Lachübungen verbindet. Weltweit entstanden seither mehrere tausend Lachclubs.

So funktioniert Lachyoga

Zum Lachyoga müsse man freiwillig kommen und der Typ dafür sein, sagt Jeanette Held. “Man sollte keine Scheu haben, auch mal etwas albern zu sein”, fügt sie hinzu. “Manchen Menschen ist es unangenehm, vor anderen zu lachen und sie können sich nicht fallen lassen”, erklärt sie. Deswegen starte die Lachyoga-Einheit immer mit einigen Minuten des Kennenlernens und einem Begrüßungslachen. Durch eine Runde mit rhythmischen Atem- und Klatschübungen solle man entspannen. “Diese Entspannung muss man natürlich auch zulassen.” Das Geheimnis dahinter:

Wer lacht, denkt nicht.

(Jeanette Held, Yogalehrerin)

Ohne Zwang

Beim Lachen könne man für einen Moment alles hinter sich lassen. “In meinen Kursen wird allerdings niemand zum Lachen gezwungen”, erklärt die 40-Jährige. Oft käme das Lachen wellenweise – beim einen früher, beim anderen erst später. “Spiegelneuronen führen dazu, dass das Lachen von anderen oft ansteckend ist”, ergänzt sie.  Am Ende der Einheit folge immer auch eine End-Entspannung. “Schließlich ist Lachen auch anstrengend, weil viele Muskeln gleichzeitig beansprucht werden”, sagt sie. Da müsse man dann erst einmal wieder runterkommen.

Lachyoga soll einen von allem befreien, das einen beschwert.

(Jeanette Held, Yogalehrerin)

Warum Lachen so gesund ist

Das Lachen habe auch viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit: Es senke das Schmerzempfinden, fördere einen gesunden Schlaf, stärke das Immunsystem und rege durch die Muskelkontraktion ebenso die Verdauung an, erklärt Jeanette Held. “Außerdem gelangt durch die intensivere Atmung mehr Sauerstoff in den Blutkreislauf”, fügt sie hinzu. Auch Depressionen könne regelmäßiges Lachen vorbeugen.

Jeanette Held hat den Wunsch, künftig regelmäßige Lachyoga-Einheiten anbieten zu können. Im Moment, müsse sie erst einmal sehen, wie es in Bayreuth angenommen wird. Im Frühjahr habe sie sich weitergebildet und biete nun auch in Bayreuth Lachyoga an. Im November gibt es zum Beispiel einen Kurs bei Yoga Vidya.

Kinderfest: Mit den Cheerdancers Diamonds auf der Bühne

Für gewöhnlich stehen die Cheerdancers Diamonds bei den Spielen von medi bayreuth auf dem Parkett. In den Auszeiten, wenn die Männer vom Feld gehen, zeigen dann die Mädels was sie auf dem Kasten haben. Am Samstag stand die Tanzgruppe nun beim Bayreuther Kinderfest auf dem Stadtparkett auf der Bühne. Das Bayreuther Tagblatt war mit von der Partie. Ein Video des Auftritts finden Sie über dem Text.

Mehr als nur Puscheln halten

Strahlender Sonnenschein über Bayreuth – auf der Bühne des Stadtparketts stehen neun junge Damen und legen dort eine heiße Sohle aufs Parkett. Es sind die Cheerdancers Diamonds. Die Zuschauer klatschen freudig mit, besonders die kleinen Mädchen im Publikum, mit einem Funkeln in den Augen. Das komme häufiger vor, wie Diamonds-Tänzerin Julia Berg erklärt.

Es ist sehr schön zu sehen, wenn kleine Mädchen bei uns mitmachen wollen oder die Pompons mal halten wollen.

(Julia Berg)

Hebefiguren und mehr: das alles gibt’s bei den Diamonds. Foto: Frederik Eichstädt.

Der Sport Cheerdancing verlangt den Mädchen dabei einiges ab. Dennoch machen sie es mit Freude, wie Sandra Kolb ausführt.

Cheerdancing besteht nicht nur daraus die Puscheln zu halten und gut aussehen. Wir trainieren zwei Mal die Woche für zwei Stunden lang. Dabei ist man immer in Bewegung.

(Sandra Kolb)

Von den Steiner-Cheerleadern zu den Diamonds

Die Tanzgruppe besteht seit 2004. Damals startete Trainierin Sandra Stockinger im Rahmen eines VHS-Kurses mit dem Training. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Mädels dazu, bis sich die Gruppe unter dem Namen Diamonds organisierte und erste Auftritte folgten. Seit 2012 stehen die Diamonds nun bei medi bayreuth auf dem Parkett.

Diamonds-Trainerin Sandra Stockinger. Foto: Diamonds.

Stockinger selbst war früher auch aktive Tänzerin. Sowohl beim damaligen Bayreuther Football-Team, den Broncos, als auch beim Basketball tanzte sie Anfang der 90er Jahre in Bayreuths erster Cheerleading-Gruppe. 1992 wurde sie mit den Steiner-Cheerleaderinnen sogar Deutscher Meister.

Live on Stage: die Diamonds. Foto: Frederik Eichstädt.

Nie alleine

Der Teamgeist steht bei den Diamonds an erster Stelle. “Wir verstehen uns alle mega gut und wir halten auch alle zusammen”, wie Tänzerin Alisa Wald erklärt. Besonders wichtig dabei ist, dass man sich immer auf die anderen Diamonds verlassen könne, wie Maja Hübner hinzufügt.

In unserer Gruppe kann man sich sicher sein, dass man nie alleine da steht, sondern immer unterstützt wird.

(Julia Berg)

Besonders bei den ersten Auftritten sei die Nervosität noch sehr groß gewesen, wie Eileen Stockinger erklärt. Inzwischen seien die Auftritte vor 3.000 Zuschauern in der Oberfrankenhalle fast schon Normalität. Ein bisschen Aufregung komme manchmal aber doch hindurch, besonders wenn die Diamonds neue Tänze präsentieren. Sobald es dann los geht, verfliegen die weichen Knie aber schnell, da man sich natürlich von der Euphorie in der Halle mitreißen lasse, wie Sandra Kolb hinzufügt.

Pritschen, baggern und schmettern: Mittendrin beim BSV Bayreuth

Am Samstag, den 28. September, ist es so weit. Da startet die 1. Mannschaft des BSV 98 Bayreuth in die neue Saison. Das Bayreuther Tagblatt war kurz vor dem Saisonstart beim Training dabei und bietet exklusive Einblicke in das Team.

Eine neue Mannschaft

Der Jubel beim BSV war groß, als die Spieler am Ende der vergangenen Saison auf die Tabelle blickten. Das Team erreichte den vierten Platz: ein sehr gutes Ergebnis für die Wagnerstädter. Dieses Resultat diese Saison zu bestätigen, dürfte schwer werden, wie Julius Spantig im Training erklärt.

In unserem Kader hat sich im Sommer einiges getan. Deshalb müssen wir jetzt erstmal die Neuzugänge, heranführen, denn nicht jeder hat Erfahrung in der Regionalliga.

(Julius Spantig über die Aufgaben des BSV zum Saisonbeginn)

Dennoch bleibt er zuversichtlich. Gerade die dreiwöchige Pause, die der BSV direkt nach dem Auftaktspiel hat, könne ein großer Vorteil sein, da die neu zusammengestellte Mannschaft währenddessen gezielt an ihren Stärken und Schwächen arbeiten kann.

Schmetterball! Foto: Frederik Eichstädt.

Psychisch und physisch fordernd

Beim Volleyball sei es besonders wichtig, auch mental stark zu sein, wie BSV-Spieler Lukas Reichel Erklärt. Neben dem physischen Herausforderungen auf dem Platz, müsse man in den entscheidenden Situationen im Kopf präsent sein. Meistens gewinne dann die Mannschaft, die beides besser hinbekomme. Das hat auch seinen Teamkollegen Lars Naumann beeindruckt.

Man muss schnell sein, schnell reagieren können und Ausdauer haben. Ich finde, Volleyball verbindet einfach viele sportliche Aspekte.

(Lars Naumann über den Reiz des Volleyball)

Training beim BSV Bayreuth. Foto: Frederik Eichstädt.

Stellenwert könnte größer sein

In der öffentlichen Wahrnehmung nehme der Sport leider eher eine untergeordnete Rolle ein, wie Naumann weiter ausführt. Hinter Fußball, Basketball oder Eishockey finde Volleyball häufig zu wenig Beachtung. Die momentan stattfindende Volleyball-EM könne man zum Beispiel auch nur im Pay-TV verfolgen, wie der BSV-Spieler anführt.

Ich glaube trotzdem, dass der Trend aufwärts geht.

(Lars Naumann über den Stellenwert des Volleyballs)

Sport-Talk: Zweite Eisfläche soll Probleme lösen

Eine Eisfläche auf Stelzen über dem Main, bessere Bedingungen für den Nachwuchs und die dringend nötige Sanierung des Eisstadions: In einer sportlichen Talkrunde diskutierte der Oberbürgermeisterkandidat der SPD, Andreas Zippel, mit Experten aus dem Eishockey über die Sportstadt Bayreuth. Insbesondere ging es um Fragen wie: Wie sieht es mit der Nachwuchsarbeit aus? Wie steht es um die Vereine, die Trainingszeiten, die Ausstattung, die Wünsche und Meinungen der Betroffenen?

Michael Schwellengreber, Andreas Zippel, Matthias Wendel und Rudi Herold. Foto: Magdalena Dziajlo

Eishockey im Fokus

Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem Eishockey, weshalb auch Tigers-Geschäftsführer Matthias Wendel, der Vorsitzende des EHC und für den Nachwuchs zuständige Michael Schwellengreber und Rudi Herold von den EHC Icescrapers zur Talkrunde kamen. Die Experten unterbreiteten ihre Vision für den Eishockey in Bayreuth und präsentierten einige neue Ideen. Doch auch das Publikum durfte sich einmischen und Fragen in die Talkrunde stellen.

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Sorgen um den Nachwuchs

In einem waren sich alle einig: Bayreuth braucht eine zweite Eisfläche. Die Eiszeiten im Stadion sind ausgelastet, die Hobbymannschaften können so gut wie gar nicht aufs Eis und auch andere Eissportler haben Probleme mit den Zeiten. Rudi Herold meinte: “Wenn es so weiter geht, gibt es in zehn Jahren keine Hobbymannschaften mehr. “Vor allem auch der Eishockey-Nachwuchs leide darunter, sagte Michael Schwellengreber vom EHC.

Foto: EHC Bayreuth.

“Die momentanen Eiszeiten sind nicht attraktiv. Manche Kinder haben noch Schule und Nachmittagsunterricht”, kam die Anregung aus dem Publikum. 

Doch der Nachwuchs hat ein weiteres Problem:

Sport ist sehr teuer für Eltern, besonders bei Jugendspielern. Wir müssen sie und den Nachwuchs fördern.

(Michael Schwellengreber)

Er schlug zum Beispiel einen Eishockeyflohmarkt vor, wo Second-Hand Ausrüstungsgegenstände günstig gekauft werden könnten.

Vision: Eisfläche über dem Main

Matthias Wendel hat eine Vision: Er könne sich gut vorstellen, eine Eisfläche auf Stelzen über den Main zu bauen.

Für die Öffentlichkeit gebe es wohl kaum etwas romantischeres, als unter den Bäumen, über dem Main Eiszulaufen.

(MatthiasWendel, Geschäftsführer Bayreuth Tigers)

Die Eisfläche könnte teils überdacht sein und müsste nicht so groß sein wie die im Stadion, da sie mehr zum Üben und für die Bayreuther sei, sagte Wendler. Auf jeden Fall aber wäre es sinnvoll, die zweite Fläche in unmittelbarer Nähe zum Eisstadion zu bauen, um die Infrastruktur, wie Umkleiden, Kasse, Eismeister, mit zu nutzen.

Ob das realisierbar wäre, muss man erst sehen.

(Matthias Wendel)

Im Publikum fand die Idee durchaus Anklang, denn: Wenn die Kinder nicht üben können, könnte der Verein den Nachwuchs verlieren. “Man muss Visionen angehen, nur so können sie sich erfüllen”, sagte Wendel.

Stadion muss dringend saniert werden

Um weiterhin Sportstadt Bayreuth zu sein und um sich in der DEL2 nicht zu blamieren, müsse dringend das Eisstadion auf Vordermann gebracht werden, sagten die Experten. Vor allem die Kühlung und Ammoniak-Austritte bereiteten in der Vergangenheit Sorgen.

Würde es während der Saison hier Probleme geben, würde die einer Katastrophe gleichen: Der Spielbetrieb müsste für etwa zwölf Wochen eingestellt werden, um Lecks zu reparieren. Wendel und Schwellengreber betonten: Dass die Stadt nach der laufenden Saison dringend Abhilfe schaffen müsste.

Das ist wie ein Ritt auf einer Rasierklinge.

(Matthias Wendel)

Auch die Kabinen genügten nicht mehr dem DEL2-Standard. Weitere Probleme: Taubenkot auf dem Eis, und Wind und Schneestürme, die durch das Stadion pfeifen. Es gibt also einige Baustellen, die vor allem den Eishockey-Sport in Bayreuth betreffen.

Es muss sich etwas bewegen! Es muss sich was tun!

(Andreas Zippel, SPD)

medi bayreuth: Das ändert sich mit der neuen Saison

medi bayreuth startet am Dienstag in die neue BBL-Saison und wird dann dem fränkischen Konkurrenten Brose Bamberg gegenüberstehen. Am Vormittag blickten Geschäftsführer Björn Albrecht, der Sportliche Leiter Matthias Haufer und Headcoach Raoul Korner im Rahmen einer Pressekonferenz auf die bevorstehende Saison.

Was sich im Vergleich zum Vorjahr ändern wird und mit welchem Gefühl Korner dem ersten Spieltag entgegen sieht, erfahren Sie im Folgenden. Die gesamte Pressekonferenz zum Saisonstart finden Sie über dem Text.

Schnell und aggressiv

Mit der neuen Saison wird sich einiges im Spielverhalten bei medi bayreuth verändern, wie der Sportliche Leiter Matthias Haufer erklärt. Er hoffe künftig auf eine Mannschaft, die homogen auftreten kann.

Die Spiel-Philosophie wird sich dahingehend ändern, dass wir kleiner, aber auch schneller sind. Und, dass wir in Richtung einer aggressiveren Verteidigungsarbeit gehen werden.

Wir gehen zuversichtlich in die neue Saison und sind der Meinung, dass wir uns über eine Mannschaft mit entsprechendem Basketball-IQ – also eine Mannschaft, die weiß, wie man Basketball spielt – definieren.

(Matt Haufer, Sportlicher Leiter)

Eine Herausforderung, trotz guter Spieler

“Man sieht bereits jetzt, dass wir durchaus gute Spieler haben, die Sachen schnell aufnehmen und auch umsetzten können – natürlich aber noch nicht diese europäische Erfahrung haben, wie das vielleicht in anderen Teams der Fall ist”, erklärt Korner.

Er habe sich gewünscht zum jetzigen Zeitpunkt etwas weiter zu sein, was allerdings unter anderem dem späten  Zukommen von Reid Travis, vor zwei Wochen, geschuldet sei. Auch der ungeplante und plötzliche Ausfall von Spieler Andreas Seiferth, habe das Team vor eine Herausforderung gestellt, wie der Headcoach im bt-Interview verrät.

Statement von Raoul Korner

Trotzdem sieht Korner dem ersten Spieltag mit viel Vorfreude entgegen, wie er sagt. Die Vorbereitungsspiele seien ein eigenes Kapitel für sich. Deswegen wäre es spannend zu sehen, wie das Team schließlich in einer Drucksituation regiert.

Über 2.300 Dauerkarten-Besitzer

Geschäftsführer Björn Albrecht ist stolz, in diesem Jahr 210 Unternehmen über verschiedene Branchen hinweg als Unterstützer im Programm von medi bayreuth begrüßen zu dürfen. Neu dazu gekommen sei auch eine globale Marke, der Sporthersteller Puma, wie er erklärt. Was Albrecht extrem freut und nicht selbstverständlich ist, sei die hohe Unterstützung der Fans: In diesem Jahr gäbe es über 2.300 Dauerkarten-Besitzer – und somit mehr als im Vorjahr.

Unser Ziel ist es schon immer solide zu wirtschaften, organisch zu wachsen und zu sehen, mit welchen Potentialen man hier in der Region und am Standort arbeiten kann.

Mit Blick auf die kommende Saison, war es für uns als Organisation jedoch ein extrem wichtiger Aspekt, international spielen zu können, dieses Jahr beim FIBA Europe Cup.

(Björn Albrecht, Geschäftsführer medi bayreuth)

Ebenso freue er sich, dass es zwischen den beiden medi-bayreuth-Fanclubs, den Bayreuth Bats und Bayreuth X, nach vielen Gesprächen zu einer Einigung kommen konnte:

Statement von Björn Albrecht

Am heutigen Donnerstag trifft medi bayreuth im Vorbereitungsspiel um 18:30 Uhr, in der Oberfrankenhölle, auf den BK Armex Decín.

American Football: Bayreuth Dragons suchen Verstärkung

Die Bayreuth Dragons veranstalten Ende Oktober ein öffentliches Probetraining. Es richtet sich an alle sportbegeisterten Bayreuther ab 13 Jahren. Ziel ist es, Spieler für die neue Saison zu gewinnen.
Interessierte sollten Sportkleidung und Rasenschuhe zum Training am 27. Oktober mitbringen, wie Abteilungsleiter Cornelius Ball sagt. Es startet ab 15 Uhr. Eine halbe Stunde zuvor, ist die Anmeldung vor Ort möglich. Das Training findet bei jeder Witterung auf dem Gelände des 1. FC Bayreuth, in der Friedrich-Ebert-Straße, statt.
Fußball-Kinder

FC Eintracht: Kostenfreies Schnuppertraining für Mädchen

Im Rahmen von “Ballbina kickt”, eines Projekts des Bayerischen Fußball-Verbandes, bietet der FC Eintracht Bayreuth am Donnerstag ein Schnuppertraining für Mädchen an. Eingeladen sind alle Interessierten, die zwischen sechs und vierzehn Jahre alt sind – Vorkenntnisse seien explizit keine nötig.

Großes Interesse in Bayreuth

Von einem Abwärts-Trend im Bereich des Frauenfußballs, schrumpfenden Fan-Mengen oder weniger Spielerinnen, sei in Bayreuth gerade nichts zu spüren, Sebastian Heyer, Leiter der Damenabteilung beim FC Eintracht Bayreuth. Das Gegenteil ist der Fall:

Aktuell ist das Interesse an Frauenfußball in Bayreuth sehr groß. Wir sind stolz, dass wir bereits seit 25 Jahren eine Damenabteilung haben. Deswegen möchten wir künftig auch im Mädchen-Bereich aufbauen.

(Sebastian Heyer, Leiter der Damenabteilung / FC Eintracht Bayreuth)

Kicken ohne Anmeldung

Das Schnuppertraining richtet sich an Mädchen zwischen sechs und vierzehn Jahren, die noch in keinem Verein spielen. “Es soll voraussichtlich in zweiwöchigem Rhythmus stattfinden”, sagt Heyer. Eine feste Anmeldung sei nicht erforderlich, die Teilnahme zudem kostenlos. Wer am Donnerstag genau zum Training komme, sei deswegen eine Überraschung. Doch Heyer freue sich auf jede Einzelne, die Lust habe Fußball zu spielen. Trainiert wird von 16:45 Uhr bis 18:15 Uhr.


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Die Mädchen sollen die Möglichkeit erhalten, sich unter Anleitung von Trainern zu bewegen, Fußball zu spielen und Spaß zu haben. Das Projekt “Ballbina kickt” wird seit Herbst 2011 an verschiedenen Vereins-Stützpunkten in Bayern angeboten. “Bisher haben wir Mädchen in der C, D, E und F-Jugend”, erklärt Heyer. Bei den jüngeren Kindern seien die Mannschaften allerdings noch gemischt. Das könnte sich mit mehr Nachwuchs künftig ändern.

Für Rückfragen können Sie sich an Trainer Thomas Kühn unter 0160/97979817 oder an Sebastian Heyer unter 0179/9003260 wenden. Alternativ ist der Verein via Mail unter eintracht-bayreuth@web.de erreichbar.