Neben der Schoko: Neues Skater-Paradies in St. Georgen

Nach elf Monaten ist die neue Rollspiel-Anlage in St. Georgen fertig. Was sie kann? Erste Bilder und die Meinung der Skater gibt’s im Video.

Für wen die neue Anlage ausgelegt ist

Die neu gestaltete Anlage “Schanz” bietet – im Gegensatz zum Skatepark “Obere Röth”, der Ende Juli eröffnet hat – Elemente für alle Rollspiel- und Sportgeräte, wie Ulrike Färber erklärt. Das Areal ist für Skateboarder, Inline Skater, Scooter, BMX-Bikes, Rollschuhfahrer und sogar Bobbycars ausgelegt. Ergänzt wird es durch eine einen asphaltierten Bereich für Streetball-Soccer und Basketball sowie eine Vorrichtung für Slacklining.

Spiel- & Sportpark Schanz. Foto: Carolin Richter

Die Anlage wurde in einem ersten Bauabschnitt innerhalb von elf Monaten umgestaltet. Gesamtkostenpunkt: 760.000 Euro. Laut Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe entfallen dabei etwa 300.000 Euro auf die Stadt Bayreuth.

Enge Zusammenarbeit mit Bayreuther Jugendlichen

Brigitte Merk-Erbe. Foto: Carolin Richter

Die neue Anlage ist auch das Werk der Bayreuther Jugendlichen. In drei Workshops in der Schokofabrik haben sie das Ganze gemeinsam mit den Planern erarbeitet.

Das Besondere: Die Anlage ist außergewöhnlich vielseitig und bietet für verschiedene Altersklassen eine Herausforderung.

(Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin)

Zweiter Bauabschnitt in Planung

Der zweite Bauabschnitt ist für 2020/2021 geplant. Dann sollen dort unter anderem ein Volleyball-Feld, eine Fläche für Tischtennis, ein Theaterplatz und eine Aussichtsplattform entstehen.

Spiel- & Sportpark Schanz. Foto: Carolin Richter


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Fahrbahn unter Wasser: Rohrbruch in der Universitätsstraße

An der Kreuzung Universitätsstraße / Birkenstraße in Bayreuth steht eine Fahrspur in Richtung Stadtmitte unter Wasser: Grund ist ein Rohrbruch. Noch am Abend sollen alle Haushalte wieder regulär mit Wasser versorgt sein.

Wasserausfälle im Bayreuther Osten

Am Freitagabend gegen 16:50 Uhr sind durch einen Rohrbruch in der Universitätsstraße größere Wassermengen auf die Straße ausgetreten. Da zeitgleich am frühen Abend der Wasserverbrauch ohnehin höher sei, habe ein Schutzsystem in einem Hochbehälter der Stadtwerke Bayreuth am Eichelberg ausgelöst, so Stadtwerke-Sprecher Jan Koch. Es verhindere, dass der Behälter leer läuft. Deswegen sind die Stadtteile Hammerstadt, Aichig, St. Johannis, Seulbitz und Teile der Innenstadt ohne Wasser. Bis Freitag gegen 21 Uhr sollen aber voraussichtlich alle Haushalte wieder mit Wasser versorgt werden können, so Koch.

Foto: privat

Mit mehr Wasser ist nicht zu rechnen. Denn das Leck sei, laut Polizei, bereits gefixt worden. Die Strecke kann somit weiterhin befahren werden.

Foto: privat

Aichig: Anwohner wollen Bau einer Logistik-Halle verhindern

10 Meter hoch, 135 Meter lang und 37 Meter breit – das sind die Maße des Hallenneubaus, den die Spedition Steinbach GmbH & Co. KG im Bayreuther Stadtteil Aichig plant. Dieses Vorhaben stört die Anwohner, denn durch die neue Halle würde das Industriegebiet näher an das Wohngebiet heranrücken: bis auf 30 Meter. 

Um den Bau zu verhindern, haben die Hallen-Gegner die Initiative Stoppt den Flächenfraß – Interessengemeinschaft gegen den Hallenbau in Bayreuth (Aichig) gegründet.

Schaden für die Schachblume?

Die Gründe, die die Anwohner gegen die neue Halle anbringen sind vielfältig. Neben dem gesteigerten Verkehrsaufkommen und einem höheren Lärmpegel, komme Grund Nummer drei aus der Natur: die Schachblume. 

Diese geschützte Pflanze würde genau auf dieser Wiese wachsen. Zwar besage ein Gutachten, dass diese durch den Neubau nicht direkt gefährdet sei, allerdings befürchten die Anwohner, dass die Pflanzen dennoch indirekt schaden nehmen könnten. Durch die, durch den Bau veränderte Bodenstruktur, könne es zu angestauter Nässe kommen. 

Laut eines hydrologisches Gutachtens eines Ingenieurbüros sei diese Konsequenz nicht auszuschließen. Auch der Bund Naturschutz habe aus diesen Gründen bereits Einspruch gegen den Hallenneubau erhoben. 

Schachblume. Symbolfoto: Pixabay.

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Bürgerversammlung

Die Entscheidung ob oder ob nicht gebaut werden dürfe, werde im Stadtrat getroffen, wie Kühlmann erklärt. Dennoch werde die Interessengemeinschaft bis dahin alles versuchen, um möglichst viele Menschen über die, seit drei Jahren laufende Streitfrage zu informieren. 

Der nächste Schritt: eine Bürgerversammlung am 26. November ab 18:30 Uhr im Gemeindehaus Aichig. Dazu ist auch die Geschäftsführung von Steinbach eingeladen. Frank Steinbach, Geschäftsführer, sagt dazu, dass er das Thema nicht groß in der Presse austragen möge. 

Ihm sei es wichtig, mit den Anwohnern im Gespräch zu bleiben und sich sachlich zum Thema auszutauschen. Darum werde er auch vor der Versammlung noch mit den Nachbarn sprechen. Diese hatten auf ihrer Website beispielsweise vorgeschlagen, dass die Spedition den Neubau anderswo, auf dem Gelände der ehemaligen Markgrafenkaserne errichten könne. Dies sei, laut Steinbach, jedoch keine Möglichkeit, da es hierfür andere Pläne gebe.

Es geht dabei nicht um Entweder-oder!

(Frank Steinbach auf die Frage ob der Neubau nicht auf dem Gelände der ehemaligen Markgrafenkaserne errichtet werden könne)

Pegnitz: Unbekannte stehlen Fahrräder aus Garten

Pegnitz. In der Nacht zum Donnerstag sind in der Schlossstraße in Pegnitz ein Rad und ein E-Bike verschwunden. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Räder im Garten untergebracht

Unbekannte haben sich in der Nacht zum Donnerstag Zugang zum Garten eines Hauses in der Schlossstraße verschafft. Dort standen ein weißes Mountainbike der Marke Cube, mit einem Zeitwert von 100 Euro, und ein schwarz-grünes E-Bike der Marke Panther im Wert von 700 Euro. Die Räder waren mit einem Fahrradschloss zusammengekettet und sind nun beide verschwunden.

Das Kuriose: Der Abstellort der Räder ist von der Straße aus nicht einsehbar. Die Polizei-Inspektion Pegnitz bittet um telefonische Hinweise zu verdächtigen Personen unter 09241/9906-0.

eSport Universität Bayreuth

Alle Gamer sind fette Amokläufer – oder?

Horst Seehofer hat es wieder getan. Nach dem Amoklauf von Halle am 9. Oktober hat Seehofer einen der Gründe für die Tat in der Gamingszene gesucht: “Viele von den Tätern oder den potenziellen Tätern kommen aus der Gamerszene”, sagte er in der ARD-Sendung Bericht aus Berlin. Damit reiht er sich nicht nur in eine Reihe mit Donald Trump, der Videospielen die Schuld an einem Amoklauf gab, sondern erntete harsche Kritik von Experten. Auch die Bayreuther Studenten des eSport UBT-Teams finden solche Klischees “absolut lächerlich”.

Universität Bayreuth: 34 Millionen Gamer in Deutschland

“Es ist eine krasse Verallgemeinerung zu sagen, Gamer sind Amokläufer”, sagt der Teamleiter des Universitätteams eSport UBT, Leon Janßen. Es gibt 34 Millionen Gamer in Deutschland, sagt Janßen. “Das heißt, dass wir 34 Millionen potentielle Amokläufer in Deutschland haben”, fasst er zusammen. Da kann man genauso sagen, “dass alle Amokläufer Brot gegessen haben”.

Leon Janßen eSport Uni Bayreuth

Foto: eSport UBT

Dabei findet der Leiter des Sponsoring des eSport UBT-Teams, Dennis Wagner, dass es “traurig ist, dass man sich als Gamer für sowas rechtfertigen muss”. Dabei hätten schon Studien seit den 90er-Jahren bewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen einem Amoklauf und Videospielen gibt.

Leon Janßen sieht zwar den offensichtlichen Zusammenhang zwischen sogenannten Killerspielen und einem Amoklauf. Er sagt allerdings, dass nicht das Töten im Vordergrund des Spiels steht, sondern die Taktik, die in vielen verschiedenen Spielmodi angepasst werden muss.

Medien waren schon immer Sündenbock

Die beiden kennen sich mit solchen Vorurteilen aus, da es auch in Vorlesungen zum Thema gemacht wird. “Früher wurde behauptet, Bücher machen dumm, dann war es das Fernsehen. Vor einigen Jahren gab es Diskussionen zu den Splatter-Filmen”, erläutert Leon Janßen.

Dennis Wagner eSport Uni Bayreuth

Foto: eSport UBT

Janßen will dabei Killerspiele nicht verharmlosen. Auch “in der Community gibt es rechtsextreme Gamer”, weiß er aus Foren. Auch das Frauenbild bei vielen Gamern sei “nicht tragbar”. Dieses Klischee, Videospiele seien hauptsächlich für Männer, können beide Bayreuther Gamer im Allgemeinen bejahen. “In unserem Team sind allerdings einige Frauen”, sagt Dennis Wagner. Es sei zwar noch kein ausgeglichenes Verhältnis, aber beim eSport-Team der Uni “darf jeder kommen, der will – uns ist das egal”, sagt er.

Weitere Klischees von Gamern: Es macht aggressiv

Zocken macht aggressiv? “Kommt darauf an”, sagt Leon Janßen. Es sei nicht das Spiel an sich, dass einen wütend macht, sondern das Spielen selbst. Vergleichbar sei es mit Fußball oder Eishockey: Wenn rumgeschrien wird, Emotionen hochkochen oder Fäuste fliegen – “Keiner würde sagen, dass Fußballspielen aggressiv macht.”

Zocker sind sozial inkompetent

“Gerade durch das Spielen habe ich viele Freunde bekommen, mit denen ich immer wieder Kontakt habe”, erzählt Leon Janßen. Auch durch die Teilnahme beim eSport-Team der Uni hat er dort erste Kontakte geknüpft. Dazu veranstalten sie verschiedene Events, wie am 10. November: Dort gibt es ein Public-Viewing eines League of Legends Turniers in der Uni Bayreuth.

Dick und ungepflegt sehen Zocker aus?

Um dieses Klischee zu widerlegen, muss man sich die beiden Spieler nur anschauen. Keiner wirkt ungepflegt oder gar übergewichtig. “Und bei den professionellen Teams wird darauf geachtet, dass die Spieler einen Ausgleichssport machen”, erklärt Dennis Wagner.

Beide Spieler werden allerdings selten mit solchen Klischees betrachtet. “Das war vielleicht vor zehn Jahren noch so”, sagt Dennis Wagner, “aber diese Standart-Klischees werden von der Gesellschaft nicht mehr getragen”.

Das sagt die Wissenschaft

Unterstützung erhalten die Gamer aus dem Bereich der Wissenschaft. Unabhängige Forschungsergebnisse von Siegbert A. Warwitz von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe sowie der Motivationspsychologin Rita Steckel und Clemens Trudewind von der Ruhr-Universität Bochum haben empirische Untersuchungen zum Gaming angestellt. Das Ergebnis: Ob Kinder und Jugendliche dazu neigen Gewalt anzuwenden, liege weniger an sogenannten Ballerspielen zu, sondern eher der Wertevermittlung und den sozialen Umständen der Kindheit und Jugend.

Zum einem ähnlichen Ergebnis kommen Studien aus den Vereinigten Staaten. Dabei stellte sich heraus, dass die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen über einen Zeitraum von zehn Jahren immer mehr sank, je mehr Computerspiele verkauft wurden.

Polizei

Frau flieht nach Parkrempler: Polizei sucht Zeugen

Eine ältere Dame rempelt in Bindlach mit ihrem Auto einen VW Golf an und macht sich danach einfach aus dem Staub. Die Polizei sucht Zeugen der Unfallflucht.

Bindlach. Am Mittwochnachmittag gegen 16.30 Uhr ist es im Lehengraben auf dem Parkplatz vor einer Gärtnerei zu einem Verkehrsunfall gekommen. Eine ältere Dame parkte mit einem grauen oder silbernen BMW aus, beschädigte dabei den blauen VW Golf einer 66-Jährigen und flüchtete anschließend. Im Pkw der Geschädigten saß noch ihre 16-jährige Beifahrerin, die jedoch das genaue Kennzeichen der Unfallflüchtigen nicht ablesen konnte. Die Unfallverursacherin habe aber eine Brille getragen und sei dunkel gekleidet gewesen. Am Golf entstand ein Schaden von etwa 1500 Euro.

Unfallzeugen werden gebeten sich mit der Polizeiinspektion Bayreuth-Land unter der Telefonnummer 0921/506 2230 in Verbindung zu setzen.

Real vor dem Aus? Das sagen die Stadt und Bayreuther dazu

Nach der Bekanntgabe, dass die Real-Supermarkt-Gruppe vor dem Aus steht, ist die Aufregung groß. Wie geht die Stadt Bayreuth mit der Situation um? Das Bayreuther Tagblatt hat nachgefragt.

Mehr dazu:

40 Märkte vor dem endgültigen Aus

Rund 40 Märkte sollen geschlossen werden. Der Großteil aber soll von Kaufland, Globus, Rewe oder Edeka aufgefangen werden. Auf Nachfrage des bt äußerte sich die Metro AG bedeckt.

Die Vertragsverhandlungen laufen. Zu den einzelnen Standorten können wir uns noch nicht äußern.

(Metro AG)

Rathaus hält sich bedeckt

Die Stadt Bayreuth möchte sich ebenfalls nicht konkret zu einer mögliche Schließung äußern. Aus dem Rathaus hieß es lediglich:

Die weiteren unternehmerischen Entscheidungen bei Real bleiben abzuwarten. An den Spekulationen wird sich die Stadt Bayreuth nicht beteiligen.

(Joachim Oppold, Pressesprecher Stadt Bayreuth)

Würde der Real im Industriegebiet wegfallen, wäre damit eine weitere große Fläche ungenutzt. Seit Jahren steht auch das Areal des ehemaligen Baumarkts an der Bernecker-Straße/Hochbrücke leer. Bisher sei nur eine ausschließliche Nutzung als reiner Baumarkt zulässig gewesen. Um allerdings mehr Möglichkeiten zu haben, habe die Stadt nun ein neues Bauleitverfahren eingeleitet, das eine “Sortimentserweiterung für den Einzelhandel ermöglicht, der nicht innenstadtrelevant ist”, so die Stadt auf Nachfrage des bt.

Foto: Susanne Monz

34.000 Mitarbeiter bangen um ihre Jobs

Rund 34.000 Mitarbeiter beschäftigt die Real-Supermarkt-Gruppe. Metro-Chef Olaf Koch weiß, wie schwierig die aktuelle Situation auch bei den Arbeitnehmern ist. In einem Interview mit der “Westdeutschen Allgemeinen Zeitung” äußerte sich Koch wie folgt:

Wir legen Wert darauf, dass die Mitarbeiter beim Verkauf übernommen werden – und zwar zu ihren aktuellen Vertragsbedingungen.

(Koch gegenüber der “Westdeutschen Allgemeinen Zeitung”)

Große Verunsicherung

Bei den Bayreuther Real-Filialen stand am Donnerstag kein Gesprächspartner zur Verfügung, der sich über die aktuelle Situation äußern wollte. Doch in den Facebook-Kommentaren des letzten bt-Artikels war die Verunsicherung deutlich zu spüren.

Ich weiß auch nicht, wie es weitergehen soll.

(Jürgen M. via Facebook)

Oh Gott nein bitte nicht. Das wären schon wieder zig Arbeitsplätze die dabei drauf gehen würden.

(Ines S. via Facebook)

Schade.

(Markus S. via Facebook)

Spekulationen im Netz

In den sozialen Netzwerken diskutieren die User auch heftig über die mögliche Schließung. Vor allem eine Schließung der Filiale in der Altstadt erscheint vielen Facebook-Nutzern sehr wahrscheinlich.

Ich vermute mal, dass die Altstädter Filiale zugunsten der Bebauung des Burkhardt-Geländes geschlossen wird.

(Thorsten G. via Facebook)

Schritt für Schritt: Erst Vereinsgründung, dann Frauenliste

Ein weiterer Schritt in Richtung der ersten Frauenliste für Bayreuth ist getan: Das Frauennetzwerk „Fem – Frauen entscheiden mit“ hat am Montag einen Verein gegründet.

Zu den Hintergründen:

Sieben sehr engagierte Frauen haben die Vereinsgründung unterschrieben.

(Valentina König, Vorsitzende von “Frauen entscheiden mit”)

Der Verein setzt sich für eine repräsentative Demokratie, für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern, ein und will für die Kommunalwahl am 15. März 2020 Bayreuths erste Frauenliste aufstellen.

Wir haben nicht vor zu warten, bis eine gesetzliche Quote kommt, bis die Parität durchgesetzt wird wie in Frankreich oder Schweden. Wir werden jetzt auf Frauen zugehen und sie überzeugen.

(Valentina König)

Die nächsten Schritte

Bereits am 5. November treffen sich die Gründerinnen wieder um 19 Uhr im Vereinslokal des Tennisclubs Grün-Weiss, um die Frauenliste aufzustellen.

Auf unserer Liste dürfen auch Frauen kandidieren, die anderen Parteien angehören und sich mit unseren Leitlinien identifizieren können.

(Valentina König)

Home Office: zwischen Ruhe und Stress

medi ist einer der großen Arbeitgeber in Bayreuth. Von den ingesamt 1.700 Mitarbeitern am Standort, nutzen 190 aus dem kaufmännischen Bereich regelmäßig die Option, von zuhause aus zu arbeiten. Die Ergebnisse einer AOK-Studie zeigen auch Schwächen dieses Arbeitsmodells auf. Das Bayreuther Tagblatt hat mit medi darüber gesprochen, warum das Unternehmen Home Office anbietet und wie die Mitarbeiter langfristig ohne gesundheitliche Einschränkungen davon profitieren können.

Home Office als freiwillige Option

Foto: Pexels

medi bietet seit 2006 die Möglichkeit Home Office zu nutzen. “Die Nachfrage seitens der Mitarbeiter und Bewerber war da. Viele erwarten das inzwischen von der modernen Arbeitswelt”, erklärt HR-Manager Sascha Bohne. “Home Office zu nutzen ist hier individuell und freiwillig”, fügt er hinzu. Machbar sei es im kaufmännischen Bereich. Vor allem Mitarbeiter mit einem langen Arbeitsweg oder Mitarbeiter mit Kindern würden das Modell nutzen – jedoch immer in Absprache mit der jeweiligen Führungskraft.

Flexibel und eigenverantwortlich arbeiten

Laut Sascha Bohne, arbeiten 190 Mitarbeiter regelmäßig, an etwa ein bis  zwei Tage pro Woche, von zuhause aus. Dazu kommen weitere, die das Angebot nur vereinzelt in Anspruch nehmen. “Für das Unternehmen hat es den Vorteil, dass man so von Fachkräften profitieren kann, deren Wohnort weiter entfernt ist”, sagt er.

Mit Home Office möchten wir den Mitarbeitern ermöglichen, flexibel arbeiten zu können. Damit pflegt medi eine Vertrauenskultur und setzt außerdem auf eine gewisse Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter: das sorgt für Motivation.

(Sascha Bohne, HR-Manager bei medi)


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Risiko: Wenn die Grenzen verschwimmen

Wie eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK belegt, habe mehr als ein Drittel derer, die regelmäßig im Home Office arbeiten Probleme nach der Arbeit richtig abzuschalten. Dazu komme, dass ein Viertel sogar im Urlaub über Probleme am Arbeitstag nachdenkt. Die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem verschwimmen zunehmend: Die Befragten gaben zum Beispiel an, auch in ihrer Freizeit oder während des Urlaubs geschäftliche Anrufe oder Mails zu bekommen. Das spiegelte sich im gesundheitlichen Zustand der Betroffenen wieder: Mehr als die Hälfte klagte über Erschöpfung, Gereiztheit, Nervosität oder Schlafstörungen.

Sport und Ruhezeiten: Wie medi vorbeugt

Doch so weit muss es nicht kommen – dem stimmt auch HR-Manager Sascha Bohne zu. “Eine ständige Erreichbarkeit wird bei medi nicht erwartet und ist auch nicht gewünscht”, erklärt er. Natürlich greife bei den Mitarbeitern im Home Office ebenfalls das Arbeitszeitgesetz. “Sie haben die Möglichkeit die Zeiten mobil zu erfassen”, fügt Bohne hinzu.

Wichtig ist es, dass die Mitarbeiter und Führungskräfte immer im Gespräch bleiben, wie hoch die Belastung gerade ist und welches Arbeitsmodell ihnen guttut.

(Sascha Bohne, HR-Manager bei medi)

medi am Standort Bayreuth. Foto: Redaktion

medi engagiert sich für die Gesundheit der Mitarbeiter: Zum Beispiel gibt es Yoga-Kurse im Unternehmen, vor der Arbeit oder mittags. “Uns erreicht viel positives Feedback”, sagt Sascha Bohne.

Home Office ist kein Muss. Die Mitarbeiter können jederzeit wieder täglich im Unternehmen arbeiten. Manche finden zuhause keine Ruhe oder haben Schwierigkeiten eine stabile Internetverbindung herzustellen. Es ist wichtig, dass jeder für sich die optimalen Bedingungen findet.

(Sascha Bohne, HR-Manager bei medi)

Entspannt durch mobiles Arbeiten

Gerade laufe ein Pilotprojekt, bei dem digitale Arbeitsmöglichkeiten von zuhause oder unterwegs getestet werden, so Bohne. Dazu gehören zum Beispiel virtuelle Meetings über Video. “Wird ein Kind plötzlich krank, nimmt das bei vielen den Druck, wenn sie kurzfristig nach Absprache ins Home Office wechseln und so trotzdem an der Konferenz teilnehmen können”, erklärt er.

Traktor an Traktor: Mehr als 1000 Bauern zur Großdemo in Bayreuth

Den Bauern reicht’s: Sie lehnen das Agrarpaket der Bundesregierung zum Großteil ab. Ihrem Ärger machten Landwirte aus ganz Oberfranken und der Oberpfalz am Dienstag auch in Bayreuth Luft. Bereits früh am Morgen machten sie sich auf den Weg nach Bindlach. Von dort aus setzte sich die zwölf Kilometer lange Kolonne Traktor an Traktor in Bewegung – mitten durch Bayreuth – bis zur Viehversteigerungshalle in der Adolf-Wächter-Straße, wo im Anschluss eine Abschlusskundgebung stattfand. Die Kundgebung endete gegen 15 Uhr.

Die Landwirte auf dem Weg nach Bayreuth. Foto: Redaktion

Mehr als 1000 Traktoren

Die Polizei rechnete mit 500 bis 1000 Traktoren, am Ende waren es sogar mehr als 1000. Etliche Einsatzkräfte der Polizei waren mit den Landwirten auf den Straßen. Sie sperrten 40 Kreuzungen und regelten den Verkehr. Wie viele Beamte im Einsatz waren, teilte die Polizei auf Nachfrage nicht mit.

Einige Bauern hatten Schilder mit Botschaften für die Verbraucher und die Politik an ihren Traktoren. Foto: Magdalena Dziajlo

Wie damit zu rechnen war, ist es zu Verkehrsbehinderungen gekommen. Es gab aber kein großes Verkehrschaos.

(Heiko Mettke, Pressesprecher der Polizei)

Betroffen war auch der Stadtbusverkehr. Die Stadtwerke Bayreuth hatten extra einen Live-Ticker für ihre Kunden eingerichtet, sodass diese immer Bescheid wussten, wo es gerade nicht weiter geht.

Foto: Magdalena Dziajlo

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