Nun ist es fix: Die Stadt und der Landkreis Bayreuth testen das 50-50-Taxi. Vom 2. November bis zum 28. Dezember fahren Jugendliche zum halben Preis mit dem Taxi von der Disco wieder nach Hause. Das gab die Verwaltung in der Sitzung des Jugendausschusses am Montag bekannt.
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Die Testphase läuft an neun Wochenenden, jeweils freitags und samstags, zwischen 21 und 5 Uhr. Angefahren werden alle vorhandenen Haltestellen. Die Teststrecke soll Bindlach, Goldkronach, Bischofsgrün, Gefrees und die Stadt Bayreuth einbinden. An allen Freitagen können sich die Jugendlichen zudem zusätzlich zum Tanzsaal Stöckel in Trockau fahren lassen und natürlich wieder abholen lassen.
Die Kosten hierfür übernehmen die Stadt und der Landkreis Bayreuth. Wie viel die Stadt während der Testphase genau ausgeben muss, ist nicht bekannt. Die Verwaltung rechnet aber mit Ausgleichszahlungen an das Taxiunternehmen von rund 5.400 Euro, ausgehend von 20 Jugendlichen an einem Wochenende, die das Angebot in Anspruch nehmen, die sich Stadt und Landkreis teilen.
Die Verwaltung wies außerdem auf die bereits bestehenden Angebote und Vergünstigungen für Jugendliche hin. So zum Beispiel den Discobus, für den Bayreuth rund 14.000 Euro im Jahr ausgibt, sowie die verbilligten Bustickets, den Freizeitbus und das Anruf-Linien-Taxis.
https://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2019/02/Bayreuther-Tagblatt-Taxi-1.jpg6831024Redaktionhttps://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2020/03/01_BT_LOGO-BILD.pngRedaktion2019-09-16 16:55:542022-02-01 13:52:0350-50-Taxi: Testphase startet im November
Sicher mit dem Rad durch Bayreuth – Vertreter von ADFD Bayreuth, Critical Mass Bayreuth, des Forum 1.5 und weitere Freiwillige möchten in Bayreuth einen Radentscheid nach Bamberger Vorbild auf die Beine stellen. Am Dienstag ist ein weiteres Treffen in der Brauereischänke am Markt geplant, um die einzelnen Arbeitskreise weiter zu entwickeln.
Wo noch Helfer gesucht werden
Diesmal geht es darum die verschiedenen Arbeitskreise zu besetzen, wie Initiator Daniel Brunnabend sagt. “Wir benötigen natürlich noch tatkräftige Mithilfe von Menschen, denen das sichere Fahrradfahren in Bayreuth am Herzen liegt. Die Arbeitskreise umfassen unter anderem die Themen Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen, Finanzen oder Kommunalrecht. Beginn des Treffens ist um 19 Uhr.
Wozu ein Radentscheid dienen soll
Damit ein Volksbegehren realisiert werden kann, sind etwa 3.500 Unterschriften von Wahlberechtigen aus Bayreuth nötig. Neben mehr Abstellmöglichkeiten für Räder im Stadtgebiet, fordern die Freiwilligen des Radentscheides zudem ein sicheres Kreuzungskonzept und auch eine geschützte Radspur auf dem Hohenzollernring.
Als Logo für den Radentscheid dient ein großer grüner Bekannter: “Tatsächlich steht der Saurier schon so lange vor einem Wahrzeichen der Stadt, also dem Alten Schloss mit Schlosskirche, dass er inzwischen selbst eines geworden ist und unser Radentscheid-Logo ziert”, sagt Brunnabend.
https://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2019/08/IMG_1944-2-1-scaled.jpg19202560Redaktionhttps://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2020/03/01_BT_LOGO-BILD.pngRedaktion2019-09-16 15:55:582022-01-24 15:00:03Radentscheid Bayreuth: Wo noch Unterstützung nötig ist
Hier erfahren Sie vorab, welche Baustellen im Bayreuther Stadtgebiet aktuell anstehen und erfahren, wie umgeleitet wird. Das Straßenverkehrsamt macht auf folgende Straßensperrungen aufmerksam:
Neue Baustellen:
Am Sachsenberg: Die Straße „Am Sachsenberg“ wird ab Montag, 16. September, bis Donnerstag, 19. September, wegen Fräs- und Asphaltierungsarbeiten vollständig gesperrt. Während der Vor- und Nacharbeiten ist Anliegerverkehr möglich, während der Asphaltierung nicht.
Erlkönigstraße: Die Erlkönigstraße und der Elfenweg werden von Freitag, 20. September, bis Freitag, 27. September, aufgrund von Asphaltierungsarbeiten vollständig gesperrt. Auch hier ist während der Vorarbeiten Anliegerverkehr möglich, am Tag der Asphaltierung nicht.
Diese Baustellen gibt es schon länger:
Bürgerreuther Straße: Halbseitige Sperrung der Bürgerreuther Straße wegen Straßenbau und Leitungsverlegung. Es wird eine Einbahnstraße in stadtauswärtiger Richtung eingerichtet. Der Einmündungsbereich Wilhelm-von-Diez-Straße zur Bürgerreuther Straße wird vollständig bis zum 20. Dezember gesperrt.
Kulmbacher Straße / Kreuz: Die Kulmbacher Straße wird ab Dienstag, 11. Juni, bis voraussichtlich Ende November im Bereich zwischen Einmündung Kreuz und Herzog wegen Kanalbauarbeiten abschnittsweise vollständig gesperrt. Die Umleitung führt während der gesamten Baumaßnahme über Kreuz, Lippacherstraße und Fröbelstraße zur Kulmbacher Straße beziehungsweise umgekehrt. Die Zufahrt zum Rathaus II ist während der Sperrung aus Richtung Fröbelstraße/Kulmbacher Straße möglich. Während der Bauzeit entfallen die Bushaltestellen „Rathaus II“ und „Fröbelstraße“ der Linie 306 stadtein- und stadtauswärts ersatzlos. Fahrgäste müssen deshalb auf die Haltestellen „Lippacherstraße“ und „Kulmbacher Straße“ ausweichen.
Rabenstein: Die Straße „Rabenstein“ ist seit Montag, den 29. April, bis Ende September wegen Kanalbauarbeiten abschnittsweise vollständig gesperrt. Die Einbahnregelung wird während dieser Zeit aufgehoben. Die Zufahrt für Anlieger ist jeweils aus beiden Richtungen bis zur Baustelle möglich. Wegen der Straßensperrung fahren alle Busse der Linien 303 „Klinikum“, 307 „Dörnhof“, 325 und die Schülerbusse über 99 Gärten. Die beiden Ersatzhaltestellen befinden sich in der Straße Am Mühlgraben bei Einmündung 99 Gärten. Die Haltestellen „Mosinger Straße“ und „Rabenstein“ werden stadtauswärts und stadteinwärts nicht bedient.
Hegelstraße: Die Hegelstraße wird ab Montag, 1. April, bis voraussichtlich Ende September 2019 zwischen Birkenstraße und Eichendorffring abschnittsweise vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist jeweils bis zur Baustelle möglich. Die Umleitung führt über Birkenstraße und Eichendorffring.
Brahmsstraße: Noch bis Ende Oktober ist die Brahmsstraße von der Abzweigung Stuckbergstraße kommend abschnittsweise gesperrt. Die Zufahrt für Anlieger ist bis zur Baustelle frei.
Hugenottenstraße: Die Hugenottenstraße ist im Bereich der Sackgasse wegen Straßen- und Kanalarbeiten bis zum 31.Oktober vollständig gesperrt.
Frickastraße: Abschnittsweise wird die Frickastraße wegen Erschließungsarbeiten und Gehwegbau bis zum 31. Oktober gesperrt. Die Anliegerzufahrt wird nach Baufortschritt ermöglicht.
Lilienthalstraße: Wegen der Verlegung einer Wasserleitung muss die Lilienthalstraße bis zum 20. September abschnittsweise voll gesperrt werden.
Justus-Liebig-Straße: Wegen einem Wasserrohrbruch ist die Justus-Liebig-Straße noch bis zum 27. September gesperrt.
Richard-Wagner-Straße: Die Fußgängerzone Richard-Wagner-Straße ist ab Montag, 2. September, bis Freitag, 20. September, im Bereich zwischen Sternplatz und dem Gebäude mit der Hausnummer 4 wegen der Verlegung von Wasser- und Gasleitungen vollständig gesperrt. Lediglich für Fußgänger und Radfahrer kann in diesem Bereich eine Durchgangs- beziehungsweise Durchfahrtsmöglichkeit aufrechterhalten werden. Die Zufahrt zum Parkhaus in der Richard-Wagner-Straße erfolgt während der Sperrung über den Glasenappweg. Für die Lieferanten der Geschäfte in der Richard-Wagner-Straße wird eine Ladezone vor den Gebäuden mit den Hausnummern 29 bis 31 eingerichtet. Privatstellplätze können über die Richard-Wagner-Straße stadteinwärts erreicht werden.
Brautgasse: Wegen Aufgrabungs- und Kranarbeiten ist die Brautgasse bis zum 23. Dezember vollständig gesperrt. Auch der Fußgänger- und Lieferverkehr ist nicht möglich.
https://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2018/10/Bagger-pexels-icon-1.jpg6831024Redaktionhttps://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2020/03/01_BT_LOGO-BILD.pngRedaktion2019-09-16 08:00:092020-04-27 14:14:42Bayreuther Straßensperrungen: Hier wird im September gebaut
Nun ist es beschlossene Sache. Die Finanzierung steht. Ab dem Schuljahr 2020/21 können Schüler und Azubis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN), zu dem auch Bayreuth gehört, für 365 Euro im Jahr zur Schule beziehungsweise zu ihrer Ausbildungsstelle fahren.
Das gab der bayerische Verkehrsminister Hans Reichhart beim Eisenbahnertag der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf dem Nürnberger Volksfest bekannt. Finanziert wird das Ticket zu zwei Dritteln vom Freistaat.
Wir haben die Voraussetzungen geschaffen: Das Förderkonzept für das 365-Euro-Ticket für Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende steht. Jetzt liegt es an den Landkreisen und Verbünden, ob sie das 365-Euro-Ticket in ihrem Bereich einführen werden. Hierzu finden aktuell viele gute und zielführende Gespräche statt.
(Hans Reichhart, bayerischer Verkehrsminister)
Konkrete Zahlen zu den Kosten nannte Reichhart nicht. Doch alleine in Bayreuth wurden laut dem VGN-Verkehrsentwicklungsbericht 2018 im Schuljahr 2016/17 12.409 Schüler verzeichnet. Hinzu kommen die Auszubildenden, die ebenfalls für einen Euro pro Tag zur Arbeit kommen sollen.
Stadtwerke: Viele Schüler zahlen schon heute weniger
“Grundsätzlich freuen wir uns über jede Initiative, die mehr Fahrgäste in unsere Busse lockt”, nehmen die Stadtwerke Bayreuth Stellung. Die Diskussion um das 365-Euro-Ticket sei aber noch nicht abgeschlossen.
Ob die Einführung des Tickets bis zum nächsten Schuljahr machbar ist und ob sämtliche Fragezeichen binnen eines Jahres ausgeräumt sein werden, könne nur der VGN selbst realistisch einschätzen, teilen die Stadtwerke mit.
Ein unserer Meinung nach sehr wichtiger Punkt ist die differenzierte Betrachtung der bereits bestehenden Tarife für Schüler und Auszubildende.
(Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth)
Demnach zahlen Schüler und Azubis mit Wohnsitz in Bayreuth (Tarifstufe D) im Alter zwischen sechs und 17 Jahren schon heute deutlich weniger als 365 Euro pro Jahr, nämlich 222 Euro im Jahr oder 18,50 Euro pro Monat.
Für sie wäre ein 365-Euro-Ticket faktisch ein schlechteres Angebot.
(Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth)
Landratsamt: Einführung 2020/21 erscheint wenig realistisch
Der Landkreis steht dem Ticket grundsätzlich positiv gegenüber, und der Kreistag hat auch bereits einen entsprechenden Antrag eines kostenfreien ÖPNV für Jugendliche behandelt – allerdings mit der Begründung zurückgestellt, dass erst einmal das übergeordnete 365-Euro-Ticket, das über die VGN-Gremien behandelt und vertreten wird, abzuwarten ist.
(Statement aus dem Landratsamt Bayreuth)
Noch beschäftigen den Landkreis Fragen wie: Wer übernimmt die Ausgleichsfinanzierungen gegenüber den Verkehrsunternehmen? Für welche Verkehrsräume soll das Ticket gelten? Wie wirkt sich das Ticket auf die bestehenden Regelungen für den Schülerverkehr aus?
All diese Unklarheiten “lassen eine Einführung 2021 – wenn überhaupt – allerdings wenig realistisch erscheinen”, teilt das Landratsamt mit.
https://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2020/03/01_BT_LOGO-BILD.png00Redaktionhttps://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2020/03/01_BT_LOGO-BILD.pngRedaktion2019-09-13 18:00:292022-02-01 13:50:51Finanzierung steht: Mit Bus und Bahn für einen Euro am Tag fahren
Das Gymnasium Christian Ernestinum (GCE) ist die erste Bayreuther Schule, die eine 5. Jahrgangsstufe konsequent mit Tablets statt Büchern ausstattet. Im Netz erklärt die Schule, warum sie das tut.
Die Angst davor, dass ihr Kind mit den neuen Lernmitteln nicht zurecht kommt und sie selbst nicht helfen können, scheint groß. In einem Frage-und-Antwort-Spiel versucht die Schule den Eltern diese Sorge zu nehmen. Zu einem gebildeten Menschen gehöre schließlich auch, dass er kompetent mit Medien umgehen kann.
Dabei geht es aber nicht nur um das technische Verständnis oder um die Routine in der Bedienung von mobilen Geräte, sondern vielmehr auch um Fragen des Datenschutzes, der Informationsbeschaffung, der Präsentation von Lernprodukten sowie um Werte-Erziehung. Wir wollen die Kinder also nicht nur lehren, was man alles kann, sondern vor allen Dingen, was man darf.
(Das GCE auf seiner Homepage)
Das GCE weißt darauf hin, dass die Digitalisierung künftig wohl eine genauso große Bedeutung im Leben der Kinder einnehmen wird, wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Die Schulen müssten sich daher ihren Bildungsauftrag stellen und neue Medien nicht nur von Lehrern sondern vor allem von den Schülern selbst nutzen lassen.
Schwimmen lernt man nur im Wasser und den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien nur, wenn man sie selbst nutzen darf. Mit unserem pädagogischen Konzept kann dies vom ersten Schultag an gelingen.
(Das GCE auf seiner Homepage)
Das GCE verspricht den Eltern, die Kinder behutsam an das neue Medium heranzuführen. Schüler und Eltern müssten über keinerlei Vorwissen bei der Nutzung von Tablets verfügen. Den Eltern biete die Schule Informationsabende und Workshops an, wenn sie der Entwicklung ihrer Kinder folgen wollten.
Niemand muss Angst haben, dass er das nicht schafft.
(Das GCE auf seiner Homepage)
Ein weiterer Vorteil der Tablet-Einführung: Schulbücher werden in der 5. Jahrgangsstufe am GCE ab diesem Jahr nahezu überflüssig. Das führe auch zu einer erheblichen Reduzierung des Gewichts der Schultasche.
Überflüssig seien die Hefte deshalb aber noch lange nicht, im Gegenteil. Das Führen von Heften sei aus vielerlei Gründen wichtig, unter anderen zum Einüben der Handschrift und zum Erlernen strukturierter Hefteinträge.
Zu einem verantwortungsvollen Umgang mit modernen Medien gehört auch, dass man lernt, sich bei der Nutzung zeitlich zu beschränken. Für diesen Lernprozess bietet die Schule das optimale Umfeld.
(das GCE auf seiner Homepage)
Übrigens: Nicht die Schule, sondern die Eltern sind am GCE Eigentümer der Tablets. Das sei aus rechtlichen gründen wichtig, hießt es aus der Schule. Die Geräte könnten dank Sponsoren aber mit Hilfe der Schule günstiger angeschafft werden. In besonderen Fällen bezahle die Schule das Tablet aber auch ganz.
Bei niemandem wird die Teilnahme aus finanziellen Gründen scheitern. Das ist uns sehr wichtig.
Die Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken (GeBO), darunter auch das Bezirkskrankenhaus in Bayreuth, kehren zum Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) zurück. Das hat der Verwaltungsrat der oberfränkischen Bezirkskliniken jetzt beschlossen Demnach erhalten rund 1.100 Mitarbeiter rückwirkend zum 1. Januar 2,5 Prozent mehr Lohn.
Wir setzen mit der kompletten Rückkehr zum Tarif ein deutliches Zeichen der Wertschätzung gegenüber unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (…) Die heutige Entscheidung bringt eine spürbare Verbesserung für unsere Belegschaft mit sich.
(Henry Schramm, Bezirkstagspräsident)
Zwar seien bereits in der Vergangenheit Schritte zur Anpassung der Vergütung an den TVöD unternommen worden, rund die Hälfte der Mitarbeiter mussten jedoch weiterhin einen Abschlag von 2,5 Prozent ihres Lohnes in Kauf nehmen. Ursprünglich war eine Rückkehr zum Tarif erst für Ende 2021 vorgesehen.
Damit werden wir als Arbeitgeber auch für Bewerber attraktiver. Der Lückenschluss in der Vergütung war der letzte Mosaikstein hin zum TVöD.
(Katja Bittner, GeBO-Vorstand)
Um weiteren Nachwuchs im Pflegebereich zu gewinnen wurden bereits zwei weitere Klassen in den GeBO-eigenen Berufsfachschulen für Krankenpflege in Bayreuth und Kutzenberg eingerichtet und ein Krankenpflegehelferkurs gestartet.
Erst am Dienstag hatten Beschäftigte des Bezirkskrankenhauses bei einem Aktionstag der Gewerkschaft Verdi für eine bessere Personalausstattung demonstriert.
https://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2019/09/gebo-1.png6831024Redaktionhttps://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2020/03/01_BT_LOGO-BILD.pngRedaktion2019-09-13 11:51:212020-04-27 14:16:39Bezirkskrankenhaus: Der Bezirk zahlt wieder nach Tarif
Wie British American Tobacco mitteilt, schließt der Konzern sein regionales Produktzentrum in Bayreuth. Die Schließung betrifft 185 Arbeitsplätze.
Der Grund liegt in strategischen Überprüfungen, wie das Unternehmen erklärt. Demzufolge wolle BAT die Produktentwicklung bündeln: an einem anderen Standort. In zwei Jahren soll die Verlagerung des Zentrums abgeschlossen sein. BAT hat die Stadt Bayreuth zudem darüber informiert, dass man sich mit dem Betriebsrat in Gesprächen bezüglich eines Sozialplans befinde.
Das sagt die Oberbürgermeisterin
Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe ist am heutigen Donnerstag gegen 9 Uhr, von der Bayreuther BAT-Werkleitung über den vorgesehenen Stellenabbau informiert worden. In einer Presseerklärung äußert sie sich enttäuscht vom Vorgehen des Unternehmens.
Ich bedauere sehr, dass BAT erneut die Konzernentscheidung getroffen hat, in Bayreuth Arbeitsplätze abzubauen. Diese Entscheidung zeigt erneut, dass Standorttreue für Konzerne, wie BAT, im Gegensatz zu vielen mittelständischen Unternehmen, eine geringe Rolle spielt. Ich hoffe sehr, dass es den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelingt, zügig neue Beschäftigungsverhältnisse zu finden. Stadt und Region haben auch mit Unterstützung der Staatsregierung bewiesen, dass solche Konzernentscheidungen, so schmerzlich sie auch sind, mittel- und langfristig durch das große Engagement der Menschen in der Region aufgefangen werden können.
(Brigitte Merk-Erbe über den Stellenabbau von BAT)
Suche nach Alternativen
Auch Gudrun Brendel-Fischer (CSU), Mitglied des Landtages äußert sich zu den Entwicklungen.
Gudrun Brendel-Fischer. Foto: Christine Schulz.
Natürlich erschüttert es mich, dass nun bei BAT am Standort Bayreuth zahlreiche Mitarbeiter – vorrangig aus Forschung und Entwicklung – ihren Arbeitsplatz verlieren. Wir müssen alles dafür tun, damit über die Agentur für Arbeit bestmögliche Beschäftigungsalternativen gefunden werden können.
Ein Trost ist, dass ca. 200 Arbeitsplätze erhalten bleiben und dass vor allem die Auszubildenden weiterbeschäftigt an gleichwertige Arbeitgeber vor Ort verlässlich vermittelt werden.
https://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2019/09/Bayreuther-Tagblatt-BAT2-1.jpg6831024Redaktionhttps://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2020/03/01_BT_LOGO-BILD.pngRedaktion2019-09-12 18:37:192020-04-27 14:57:16Bayreuther Produktzentrum vor Schließung: Stellenabbau bei BAT
Nach dem großen Abgas-Skandal vor einigen Jahren, gerät der Automobilhersteller VW nun erneut in die Schlagzeilen. Medienberichten des SWR zufolge, die sich auf interne Dokumente beziehen, soll VW auch bei neueren Dieselmotoren manipuliert haben.
Eine illegale Abschaltvorrichtung in Motoren mit Euro-6-Abgasnorm soll erkennen, ob sich das Auto auf dem Prüfstand befindet oder nicht, und dafür sorgen, dass das Auto das Abgas nur auf dem Prüfstand reinigt, auf der Straße allerdings nicht.
Bei den Motoren mit der Schummel-Software handelt es sich um den Dieselmotor EA 288, das Nachfolgermodell des Skandalmotors EA 189. Seit 2012 wurde der Motor unter anderem im Golf, Tiguan oder Passat und auch in Modelle von Audi, Skoda und Seat verbaut.
VW bestreitet die Vorwürfe
Auf Nachfrage des SWR bestritt der Konzern, dass bei den neuen Modellen eine Prüfstandserkennung verbaut worden ist. Demnach gebe es auch keine illegale Abschalteinrichtung. Einem Bericht der “Untersuchungskommission Volkswagen” von 2016 zufolge, soll es ebenfalls keine Hinweise auf Manipulationen der Dieselmotor EA 288 geben.
Die technische Beschreibung des Motors, die dem ARD-Sender vorliegt, soll jedoch etwas anderes sagen. Wörtlich heißt es darin: “Nutzung und Erkennung des […] NEFZ, um die Umschaltung der Rohemissionsbedatung streckengesteuert auszulösen.”
Die Abkürzung NEFZ steht für “neuer europäischer Fahrzyklus” und ist ein Abgas-Testverfahren in der EU, das auf einem Rollenprüfstand durchgeführt wird.
Einschätzung eines Experten
Axel Friedrich hat bereits den ersten Diesel-Skandal mit aufgedeckt und hat sich die VW-Unterlagen ebenfalls angesehen. Sein Ergebnis: Auch bei den neueren Motoren liegt eine Abschalteinrichtung vor.
Das Fahrzeug erkennt, ob es auf einem Prüfstand steht – nur dann wird ausreichend AdBlue eingespritzt. Dagegen wird im normalen Fahrbetrieb auf der Straße viel weniger AdBlue verwendet.
(Axel Friedrich, Abgasexperte)
https://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2019/06/Bildschirmfoto-2019-06-23-um-15.53.25-1.png627906Redaktionhttps://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2020/03/01_BT_LOGO-BILD.pngRedaktion2019-09-12 17:24:382022-02-01 10:58:45Diesel-Skandal: Gab es weitere Manipulationen?
Plaudern, fachsimpeln und diskutieren: Das wollte die oberfränkische Polizei am Mittwochabend mit allen Tuning-Begeisterten. Wenn es um das Erlöschen der Betriebserlaubnis, die Untersagung der Weiterfahrt oder gar um die Sicherstellung des Autos geht, sind Konflikte vorprogrammiert. Deshalb chatteten drei Experten live auf Facebook zwei Stunden lang mit den Nutzern darüber, was man beim Tuning darf und was rechtlich nicht zulässig ist.
Rege nahmen die Tuner das Angebot an und diskutierten mit den Experten der Polizei und der Dekra-Niederlassung in Bayreuth über Folierungen, Auspuffe, Felgen und Co. Das Thema ließ die Emotionen der Tuner hochkochen, auch abseits einer Kontrolle: “Man fährt extra zur Abnahme, lässt alles eintragen, glaubt sich sicher, dass alles passt, ändert nix mehr und am Ende wird der Kübel dann doch bei einer Kontrolle stillgelegt”, kommentierte ein Nutzer eine längere Diskussion über Prüfer und Gefälligkeitsgutachten zum Beispiel.
Hallo, es gibt eine Codierfunktion der Bremsleuchten, welche sich “Notbremsblinken” schimpft – wie ist die Gesetzeslage hierzu? (Matthias O.)
Diese Funktion macht absolut Sinn. Sie ist auch beim KBA allgemein schon gelöst. Wenn der Autohersteller eine Lösung dafür vorhält, gibt es nichts zu beanstanden. (Polizei Oberfranken)
Hallo, wollte mal kurz und knackig nachfragen, ob eine geänderte Zündanlage ohne Eintragung zulässig wäre? (Felix H.)
Wenn die Bauteile vom Fahrzeughersteller für diese Baureihe vorgesehen sind, dürfte es keine Probleme geben. (Polizei Oberfranken)
Warum dürfen Fahrzeuge mit mehr Leistung lauter sein als Fahrzeuge mit weniger? (Lukas S.)
Maßgeblich ist der Eintrag im Fahrzeugschein. Diese Eintragung kommt im Verfahren zur Erlangung der Betriebserlaubnis, das jedes neue Fahrzeug durchlaufen muss, zustande. Die Lautstärke ist vom Hersteller und von der Leistung abhängig. (Polizei Oberfranken)
Live-Chat kommt gut an
Coole Aktion ✌️ (Bastian B.)
Coole Aktion auf jeden Fall. (Thomas S.)
Kritik an der Aktion
Ich würde ja lieber persönlich diskutieren, aber da gibt es wohl keine Möglichkeit. (Patrick A.)
Lasst eure Fahrzeuge original. Alle Eintragungen werden angezweifelt, jeder sagt was anderes. (Thomas S.)
Fakt ist, dass diese Diskussion nix gebracht hat! Der eine Polizist sagt, ist okay, der andere Polizist sagt, ist scheiße… genauso wie unter den Prüfern. (Raphael E.)
https://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2019/09/Tuning-1.jpg6831024Redaktionhttps://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2020/03/01_BT_LOGO-BILD.pngRedaktion2019-09-12 14:30:222022-03-02 10:45:10Auto-Tuning: Gespaltene Meinungen über den Live-Chat der Polizei
Beim einen kommt er schleichend und pocht, beim anderen schmerzt er dumpf. Etwa zwei Drittel der Menschen leiden an Kopfschmerzen. Das beeinträchtigt auch im Job. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Professor Dr. Patrick Oschmann, Chefarzt für Neurologie am Klinikum Bayreuth, klärt auf, welche Arten von Kopfschmerzen die häufigsten sind, was man gegen sie machen kann und stellt eine neue Studie vor, die präventiv gegen Migräne vorgeht. Ein Video-Interview finden Sie über dem Text.
Erste Einordnung: Welche Art von Kopfschmerz liegt vor
Die Kopfschmerzen lassen sich in drei Klassen einteilen: Primäre Kopfschmerzen zu denen Migräne, Kopfschmerz vom Spannungstyp oder der unerträgliche Cluster-Kopfschmerz gehören. Darüber hinaus gibt es sekundäre Kopfschmerzerkrankungen, die durch andere Faktoren wie eine Hirnhautentzündung oder Hirnblutung, aber auch durch Lebensmittel hervorgerufen werden können. Tertiäre Kopfschmerzerkrankungen sind unter anderem Neuralgien, also Schmerzen, die direkt vom Nerv hervorgerufen werden.
Warum ein Kopfschmerz-Tagebuch hilfreich ist
Die genaue Schilderung des Patienten, wie, wann und in welcher Intensität die Kopfschmerzen auftreten, sei für den Arzt zur Einordnung sehr wichtig, erklärt Professor Oschmann. “Die Ursachen für den Kopfschmerz können genetisch, psycho-sozial oder physiologisch bedingt sein”, fügt er hinzu.
Chefarzt für Neurologie Prof. Dr. Patrick Oschmann, Foto: Richter
Ein Kopfschmerz-Tagebuch anzulegen ist zielführend, um zu erkennen, was den Schmerz wann hervorruft. Oft haben Patienten auch zwei Arten von Kopfschmerzen und wissen es nicht. Die Linderung bleibt aus, weil nur eine Art des Schmerzes behandelt wird.
(Prof. Dr. Patrick Oschmann, Chefarzt für Neurologie / Klinikum Bayreuth)
“Vorerst würde ich eher zurückhaltend mit Medikamenten umgehen”, sagt Oschmann. Doch natürlich könne man zu Schmerzmitteln greifen, sofern Hausmittel nicht anschlagen. Dann allerdings gilt: “Man sollte unbedingt bei einem Schmerzmittel bleiben und nicht mehrere abwechselnd einnehmen”, erklärt er.
Wann man einen Arzt aufsuchen sollte
“Einen Arzt sollte mann dann aufsuchen, wenn die Intensität des Schmerzes unerwartet intensiv zunimmt oder sich anders als gewohnt anfühlt”, so Oschmann.
Chefarzt für Neurologie Prof. Dr. Patrick Oschmann, Klinik Hohe Warte. Foto: Redaktion
Eine spezielles Mittel, das gegen jeden Kopfschmerz hilft, gibt es leider nicht, da es ganz verschiedene Typen gibt. Zu den drei, die am häufigsten vorkommen, gehören Migräne, der Spannungskopfschmerz und der besonders intensive Cluster-Kopfschmerz.
(Prof. Dr. Patrick Oschmann, Chefarzt für Neurologie / Klinikum Bayreuth)
Besondere Vorsicht ist beim Übergebrauch von Medikamenten geboten: Denn wer öfter als an zehn Tagen pro Monat Schmerzmittel einnimmt, kann eben durch genau diese weitere Kopfschmerzen hervorrufen. Von chronischen Schmerzen spreche man erst, wenn diese an mehr als 15 Tagen pro Monat auftreten, so der Experte.
Was die Kopfschmerzen lindern kann
Bei Spannungskopfschmerz sei es empfehlenswert, den Nacken lokal immer warm zu halten, damit er nicht auskühlt. Manchmal sei der Schmerz auch mit einer Depression oder Angststörung verbunden. “An erster Stelle sollte man die Qualität seines Schlafes verbessern, durch mehr Dunkelheit im Raum oder eine regelmäßige Schlafenszeit”, sagt der Chefarzt für Neurologie. Zudem solle man Stressquellen vermeiden und Entspannungs-Training im Alltag integrieren. Auch sportliche Bewegung draußen sei ratsam und könne ebenso vorbeugend bei Migräne angewendet werden.
Symbolfoto: Pixabay
Migräne vorbeugen: Studie “Hermes” am Klinikum Bayreuth
Derzeit wird außerdem die Studie “Hermes” an Migräne-Patienten im Klinikum Bayreuth in Kooperation mit der Firma Novartis durchgeführt. Migräne äußert sich durch pulsierende Kopfschmerzen, die mit Störungen beim Sehen, Fühlen und Riechen verbunden sind. “Am häufigsten leiden Frauen zwischen 30 und 40 Jahren an Migräne”, sagt Professor Oschmann.
Er ergänzt: “Wer mindestens vier Tage pro Monat an Migräne leidet, kann an der Studie teilnehmen. Durch Eigeninjektion wird präventiv ein therapeutischer Antikörper gespritzt.” Das Medikament solle die Dauer, Intensität und die Anzahl der Migräne-Attacken lindern. Konkret werde untersucht, ob dabei weniger Nebenwirkungen als beim Wirkstoff Topiramat auftreten.
https://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2019/09/Klinikum-icon-1.jpg6831024Redaktionhttps://www.bayreuther-tagblatt.de/wp-content/uploads/2020/03/01_BT_LOGO-BILD.pngRedaktion2019-09-12 09:30:012022-02-03 13:35:13Kopfschmerz: Wie man ihn einordnet und Beschwerden lindert