Das verwünschte Schloss: Napoleon in Bayreuth

Heute erzählt der Bayreuther Hobbyhistoriker Stephan Müller von Napoleons Besuchen in Bayreuth. Dabei stehen ein Vorhang, ein geplantes Attentat und eine weiße Frau im Mittelpunkt. Doch für uns beginnt die Geschichte im Hofgarten.


Im Bayreuther Hofgarten fand eine Parade Napoleons statt. Foto: Redaktion.

“Vive l’ empereur” – es lebe der Imperator – jubelten die französischen Truppen Napoleon Bonaparte zu, als er am frühen Morgen des 16. Mai 1812 im Bayreuther Hofgarten mit seinem Marschall Louis-Alexander Berthier zur befohlenen Truppenparade kam, um seine Soldaten vor dem Russlandfeldzug noch mit Orden und Ehrenzeichen zu bedenken.

Wir wissen aus dem Stadtbuch von Johann Wilhelm Holle, dass er einem französischen Grenadier, der alle Schlachten mitgemacht hatte und der in einer Eingabe um den Orden der Ehrenlegion gebeten hatte, seinen eigenen Orden durch den Fürsten Talleyrand an die Brust heften ließ und dem bayerische Major von Heinisch das Kreuz der Ehrenlegion überreichte. Auch eine Emigrantin, Schwester des damals in Bayreuth lebenden französischen Sprachlehrers La Salle, vergaß diesen Tag nie: Auf Knien bat sie den Kaiser um die Erlaubnis, nach Frankreich zurückkehren zu dürfen. Er bewilligte sofort ihre Bitte. Sie konnte vor Freudentränen kaum danken.

Das Markgräfliche Opernhaus

Das Markgräfliche Opernhaus, Foto: Red

Danach begab sich der völlig übernächtigte und eigentlich immer noch schlecht gelaunte Napoleon zum nicht weit entfernten Markgräflichen Opernhaus. Dort bestaunte er mit seinen Offizieren, seiner Gemahlin Louise von Österreich und deren Hofdame, Herzogin von Belluno das prunkvolle Theater mit dem prachtvollen dunkelblauen Samtvorhang, auf dem der italienische Architekt Giuseppe Galli Bibiena höchstpersönlich den Streit des Apoll mit Pan gemalt hatte. Zu diesem Vorhang und Napoleon hielt sich lange und hartnäckig folgende Legende:

Im Markgräflichen Opernhaus. Foto: Redaktion.

Die Legende vom geklauten Vorhang

Dieser Vorhang auf dem auch die neun Musen des Apolls zu sehen waren, soll nicht nur Napoleon, sondern auch dessen Gemahlin Marie Louise derart gut gefallen haben, dass der Kaiser ihn mit der ihm eigenen Selbstverständlichkeit geklaut haben soll”. Und zwar als Geschenk für Kaiser Franz I. und Maria Theresia, seinen kaiserlichen Schwiegereltern in Wien.

Dort soll das Prachtstück Jahrzehnte später beim schlimmsten Theaterbrand aller Zeiten verbrannt sein: Am 8. Dezember 1881 sollte abends im “Wiener Ringtheater” die zweite Aufführung nach der gelungenen Uraufführung von Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ stattfinden. Noch bevor sich der angeblich aus Bayreuth stammende Vorhang heben konnte, kam es hinter den Kulissen beim Entzünden der Gasbeleuchtung im Bereich der Soffitten zu einem schrecklichen Unglück. Es handelte sich um fünf Beleuchtungskästen mit 48 Leuchtgasbrennern, die auf mit einem pneumatisch-elektrische Anzünde-Apparat entzündet wurden. An diesem Abend versagte die hochmoderne Zündvorrichtung. Es strömte Gas aus, das beim zweiten Zündversuch explodierte.

Explosion. Foto: Pixabay.

Das Feuer griff sofort auf die leicht entflammbaren Prospektzüge, auf die Kulissen und in den Zuschauerraum über. Eine unglaubliche Pannenserie folgte: Ein durch ein seitliches Fenster einströmender Luftzug fachte das Feuer weiter an, die Notausgänge öffneten sich nur nach innen, so dass die Besucher den Zuschauerraum nicht mehr verlassen konnten. Der Höhepunkt war aber, dass die Polizei im Foyer die Retter aufgrund einer Fehleinschätzung mit dem Hinweis „Alles gerettet!“ von weiteren Rettungsversuchen abhielt. Schließlich war es ruhig im Zuschauerraum. Die späteren fast 400 Todesopfer waren längst bewusstlos…

Ein geplantes Attentat

Doch gehen wir wieder zurück ins Jahr 1812: Erst später wurde bekannt, dass der Bayreuther Kaufmann Fischer aus der Schloßstraße, der heutigen Ludwigstraße, ein Attentat auf Napoleon Bonaparte geplant hatte. Vom Stadtbach Tappert unter seinem Hause unterminierte er die Straße und füllte sie mit Pulver, um den Usurpator während des Vorüberfahrens in die Luft zu sprengen”. Der Russlandfeldzug, die Leipziger Völkerschlacht und Waterloo wären Napoleon und vielen tausenden gefallenen Soldaten erspart geblieben. Doch wir ahnen es: Bayreuther Kaufleute sind als Terroristen gänzlich ungeeignet. Johann Wilhelm Holles Stadtchronik entnehmen wir, dass der Attentäter, warum auch immer, den richtigen Zeitpunkt und damit auch Bayreuths Einzug in alle Geschichtsbücher verpasste.

Fässer mit Schwarzpulver. Foto: Pixabay.

Spuk im Schloss?

„Gehüllt in weiße Witwentracht, im weißen Nonnenschleier, so schreitet sie um Mitternacht durch Burg und Schlossgemäuer“.Auch Napoleon Bonaparte hatte schon von der “Weißen Frau” gehört, die in allen Hohenzollern-Schlössern, wie im Berliner Stadtschloss, in Ansbach und auch im Alten und Neuen Schloss von Bayreuth, ihr Unwesen treiben soll. Auf dem Zuge nach Russland führte ihn der Weg nach Bayreuth. Dort brauchte der Kaiser ein Quartier.

Er geht auf Nummer sicher. Schon von Aschaffenburg aus gibt er Befehl, dass er nicht in den Zimmern des Neuen Schlosses untergebracht werden will, in denen die “Weiße Frau” zu erscheinen pflege. Georg Graf zu Münster solle in Bayreuth dafür sorgen, dass die Räume vor seinem Eintreffen nicht betreten werden dürfen. Dann machte er sich auf den Weg und ließ sich sicher ein weiteres Mal die Sage von der “Weißen Frau” erzählen.

Trieb die Weiße Frau im Neuen Schloss ihr Unwesen? Foto: Redaktion.

Die Sage von der Weißen Frau

Im Jahr 1340 starb ihr Mann Graf Otto von Orlamünde. Er hinterließ die junge Witwe Kunigunde sowie einen Sohn und eine Tochter, die noch keine zwei Jahre alt waren. Schon schnell nach dem Tode ihres Mannes wollte sie den Nürnberger Burggrafen Albrecht dem Schönen aus dem Hause Hohenzollern heiraten. Diese Liebschaft war bereits hofbekannt. Er meinte seine Eltern in dem Albrecht Kunigunde entgegnete, dass der Hochzeit „vier Augen“ im Wege stünden. Doch Kunigunde bezog diese Aussage auf ihre beiden Kinder. Sie stand auf und stieß dem Jungen und dem Mädchen eine goldene Nadel ins Gehirn. Der entsetzte Albrecht sagte sich daraufhin von ihr los.

Kunigunde unternahm eine Pilgerfahrt nach Rom und erlangte vom Papst die Vergebung ihrer Sünde, mit der Auflage, ein Kloster zu stiften und dort einzutreten. Zur Buße rutschte sie auf den Knien von der Kulmbacher Plassenburg in das Tal von Berneck und gründete das Kloster Himmelkron in dem sie als Äbtissin starb. In einer lokalen Variante der Sage hat Kunigunde hatte, auf den Knien rutschend, auf einem Hügel zwischen Trebgast und Himmelkron das Kloster erblickt und ist dort vor Erschöpfung gestorben. Nach ihrem Tod erschien sie als Weiße Frau, um den Hohenzollern, Nachkommen Albrechts, kommende Todesfälle und anderes bevorstehendes Unglück anzuzeigen.

Der Sage nach rutschte die weiße Frau auf den Knien von der Kulmbacher Plassenburg bis ins Tal von Berneck. Hier: Die Plassenburg. Foto: Pixabay.

“Dieses verwünschte Schloss”

Am 14. Mai 1812 erreichte Napoleon Bonaparte dann mit seinem Gefolge Bayreuth. Wir ahnen es: trotz der Vorsichtsmaßnahmen von Graf Münster erschien ihm die Weiße Frau.

Belegbar ist dies durch des Kaisers Verhalten am nächsten Morgen, denn bei der Abreise war der Kaiser in auffallender Weise unruhig und verstimmt. Mehrmals sagte er: “Ce maudit chateau!” (Dieses verwünschte Schloss). Er gab deutlich zu verstehen, dass er in diesem Schlosse nicht mehr übernachten wolle. Er erkundigte sich auch genau nach dem Kostüme auf dem Bild der Weißen Frau, lehnte aber mit auffallender Heftigkeit das Anerbieten, das Bild herbeizuholen, ab. Und: Er ließ im Schloss die Fußböden herausreißen. Man hat aber nichts gefunden!

Weder Altes Schloss noch Neues Schloss. Napoleon zieht weiter. Foto: Pixabay.

Über ein Jahr später, am 3. August 1813, war Napoleon wieder in Bayreuth und nahm eine große Parade in Bayreuth ab. Ein Kurier hatte den Befehl überbracht, dass er wegen der “Weißen Frau” nicht im Neuen Schloss absteigen wolle. Es wurden Vorbereitungen für eine Übernachtung im Alten Schloss getroffen, doch bei seiner Ankunft betonte Napoleon, dass er es vorziehe überhaupt nicht in Bayreuth zu übernachten und gleich nach Plauen weiterzuziehen. Dies wurde in die Tat umgesetzt.

Viele Jahre später starb der Kastellan des Neuen Schlosses. In seinem Nachlass befand sich eine Kiste. In der Kiste fand man einiges an dem Zubehör, was ein Gespenst so braucht. Ketten, Rasseln …. und ein weißes Gewand.

Übrigens: Marschall Louis-Alexander Berthier, den wir vom Anfang dieser Geschichte kennen, weil er mit Napoleon 1812 im Hofgarten eine Parade abnahm, starb wenig später gar nicht weit von hier. In Bamberg erinnert eine Inschrift an der Residenz am Domberg noch an den Tod des Marschalls und die genauen Umstände:

Foto: Stephan Müller

Die Bamberger Residenz am Domberg. Foto: Stephan Müller

 


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Text: Stephan Müller


 

Stephan Müller (53) ist Stadtrat, Hobbyhistoriker, freiberuflicher Journalist und Autor zahlreicher Bücher zur Geschichte Bayreuths. Für das Bayreuther Tagblatt hat er sein Archiv geöffnet. Die besten Anekdoten gibt es künftig hier beim bt.

Unverpackt-Gläser-Logo

“Glasvoll”: Unverpackt einkaufen in Kulmbach

Inhaberin Julia Schappert vor einem Regal mit Müsli

glasvoll-Inhaberin Julia Schappert, Foto: Katrin Geyer

Julia Schappert war vor zwei Wochen erstmals mit ihrer Schwester in einem Unverpackt-Laden in Bamberg. Ein Besuch, der sie zum Umdenken bewegt hat. Im Einzelhandel hat die Kulmbacherin bereits Erfahrung gesammelt. Im Herbst 2019 plant sie “glasvoll”, einen Unverpackt-Laden in der Kulmbacher Innenstadt, zu eröffnen. Im bt-Interview erzählt die 23-Jährige mehr dazu:

Warum wollen Sie einen Unverpackt-Laden eröffnen?

“Natürlich habe ich davor schon gehört, dass es Unverpackt-Läden gibt, habe mich da aber gar nicht so mitreißen lassen. Vor zwei Wochen war ich erstmals selbst in einem Unverpackt-Laden. Vor Ort habe ich dann erstmals realisiert, wieviel Verpackungsmüll wir eigentlich jeden Tag produzieren. Und nur weil einige Supermärkte Mehrwegtaschen anbieten, werden die Plastiktüten ja nicht aus dem Sortiment genommen. Die Leute greifen zum Gewohnten, weil sie es nicht anders kennen.

Ich achte seitdem vor allem bei Obst und Gemüse darauf, komplett auf Verpackungen zu verzichten. Auch im Badezimmer stelle ich Stück für Stück meine Produkte um. Ich kann nur jedem raten, sich regelmäßig zu fragen: brauche ich das wirklich oder nicht? Da die nächsten Unverpackt-Läden in Nürnberg oder Bamberg liegen und hier in der Region nichts Vergleichbares geboten ist, hatte ich die Idee, selbst einen Unverpackt Laden zu eröffnen. Im Einzelhandel war ich bereits tätig.”

Wie soll denn der Laden aussehen?

Im Moment sind wir noch auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie. Wir suchen eine Fläche von circa 100 Quadratmetern in der Kulmbacher Innenstadt. Zwar gibt es dort nicht so viele Parkplätze, aber wer unverpackt einkauft, der nimmt vielleicht auch ein paar Schritte zu Fuß oder einige Meter mit dem Rad in Kauf oder nutzt den ÖPNV.

Was kann man dort kaufen?

Hauptsächlich kann man bei “glasvoll” Lebensmittel kaufen: wie Getreide, Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Ölsorten, aber auch Backzutaten oder Gewürze. Außerdem sind Obst, Gemüse, Nüsse, Trockenfrüchte, Müsli und Getränke im Sortiment. Natürlich wird man auch non-food-Artikel wie Reiniger und Waschmittel, die man immer wieder auffüllen kann, im Sortiment finden. Dazu kommen Drogerieartikel wie Seifen, Cremes, Zahnbürsten und Zahntabs.

Im Unverpackt-Laden soll es auch eine Café-Ecke mit Heißgetränken, selbstgemischtem Frühstücksmüsli und ab und zu Heißgerichte oder Kuchen geben. Es soll ein Treffpunkt werden, in dem man auch unabhängig vom Einkauf zusammenkommen kann.

Müssen die Kunden eigene Verpackungen mit bringen?

Beutel-unverpackt-glasvoll

Die glasvoll-Jutetasche. Foto: @glasvoll

Die Kunden können ihre Dosen oder Einmachgläser selbst mitbringen. Vor dem Einkauf werden die Behältnisse dann im Laden abgewogen, da die Produkte ja nach Gewicht verkauft werden. Es gibt auch die Möglichkeit im Laden Behältnisse zu leihen oder kaufen. Oder es gibt die Lösung “von Kunden für Kunden”: Das bedeutet, dass wir ungenutzte Behältnisse vor Ort auskochen und reinigen und sie dann kostenfrei an Kunden weitergeben, die gerade nichts zum Verstauen dabei haben.

Mit welchen regionalen Partnern kooperiert Glasvoll?

Wir kooperieren zu Beispiel mit dem Anbieter der Kasendorfer Frischeeier. Wir sind aber noch auf der Suche nach weiteren Partnern aus der Nähe. Gerne können sich interessierte Händler oder Obst- und Gemüsebauern bei uns melden! 

Welche Schritte stehen aktuell an? Wann ist die Eröffnung geplant?

Kürzlich haben wir das Pitch-Video fürs Crowdfunding gedreht, das Ende der kommenden Woche online gehen wird. Beim Crowdfunding kann man “glasvoll” durch Spenden unterstützen. Unser Ziel sind 40.000 Euro. Jeder, der spendet, bekommt ein Dankeschön in Form einer nicht finanziellen Gegenleistung: Das können zum Beispiel eine Bambus-Zahnbürste mit Etui oder Gutscheine sein. Wer das ausdrücklich möchte, kann natürlich auch spenden, ohne eine Gegenleistung zu erhalten. Die Eröffnung von “glasvoll” ist für den Herbst 2019 geplant.

 

Zahnbürste-unverpackt

Zahnbürste aus Bambus. Foto: @glasvoll

 

Klinikum: Geschäftsführer Haun hört auf

Das Klinikum kommt nicht zur Ruhe. Wie am Freitagmittag bekannt wurde, wird der Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH, Dr. Joachim Haun, seinen am 30. September 2020 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Das hat Haun bei einer Sitzung des Aufsichtsrates bekannt gegeben. Haun nennt persönliche Gründe für seine Entscheidung. 

Streit um die Qualität der Neurologie

Vergangenes Jahr hatte der Streit zwischen einem Neurologen-Ehepaar und dem Klinikum überregional für Schlagzeilen gesorgt.

Die Klinik hatte die beiden Ärzte entlassen, nachdem diese auf mutmaßliche Qualitätsdefizite in der Neurologie hingewiesen hatten. Demnach habe es Mängel bei der Behandlung einer jungen Patientin gegeben, die infolgedessen gestorben sei. Das Paar sah daraufhin weitere Patienten in Lebensgefahr und sprachen von über 100 falschen Diagnosen und viel zu wenig Personal.

Dr. Joachim Haun. Foto: Klinikum

Zahl der Kritiker wächst

Mehr als 20 Chefärzte kamen danach zu einem geheimen Treffen zusammen und sprachen sich mit großer Mehrheit gegen einen Verbleib Hauns in der Geschäftsführung aus. Von einem gestörten Vertrauensverhältnis war die Rede.

Auch die Bayreuther SPD forderte vehement den Rausschmiss des Klinik-Chefs. Er füge dem Klinikum Schaden zu und verstehe nichts von Krisenmanagement, hieß es in einer Pressemitteilung im vergangenen Frühjahr.

Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe (Bayreuther Gemeinschaft) und Landrat Hermann Hübner (CSU), die beide abwechselnd den Vorsitz im Aufsichtsrat des Klinikums inne haben, wiesen die Vorwürfe stets zurück und sprachen ihrerseits von rufschädigendem Verhalten der Kritiker.

Neurologen wird gekündigt

Das Klinikum kündigte den beiden Ärzten und sprach von übler Nachrede und Verleumdung. Vor dem Arbeitsgericht erstritten sich die beiden Ärzte schließlich mit Hilfe des vergangene Woche verstorbenen Anwalts Oliver Gerhards hohe Entschädigungen.

Der Aufsichtsrat hat Hauns Erklärung zur Kenntnis genommen. Zum vereinbarten Ende des Vertragsverhältnisses wird er die Klinikum Bayreuth GmbH sechs Jahre lang geführt haben.

Streit um die Qualität der Gynäkologie

Haun, zuvor kommissarischer Chef des Klinikums, folgte im September 2015 auf Roland Ranftl, der wiederum fast ein Jahr davor beurlaubt worden war. Ranftl war vorgeworfen worden, in der Geburtshilfe Behandlungsmethoden toleriert zu haben, die eher dem Krankenhaus als den Patienten genutzt hätten.

Haun leitete davor seit 2009 die Abteilung für Organisation, Personalbedarf und Personalcontrolling am Klinikum Bayreuth. Zudem war er Geschäftsführer eines Krankenhauses in Heidelberg.

Hochbrücke Industriegebiet: Bayreuths nächstes Großprojekt

Auf einer Pressekonferenz der Autobahndirektion Nordbayern hat die Dienststelle Bayreuth neue Informationen zu der geplanten Sanierung der Hochbrücke bekanntgegeben.

Thomas Pfeifer, Leiter der Dienststelle Bayreuth bei der Autobahndirektion Nordbayern (zweiter von rechts). Foto: red/sj

Der Neubau der Brücke sei technisch fertig geplant und stehe nun kurz vor der Genehmigung durch den Bund, so Thomas Pfeifer, Leiter der Dienststelle Bayreuth bei der Autobahndirektion Nordbayern. Bei der Hochbrücke handele es sich um eine “hochbelastete Bundesstraße”. Daher stünden die Verantwortlichen hier vor einem großen Problem in Sachen Verkehrsabstimmung und Verkehrsabwicklung. Man wisse schließlich, dass Umleitungsstrecken grundsätzlich nicht gerne gesehen würden. Daher suche man fieberhaft nach einer Lösung, die allen gerecht werde.

Die Ingenieure suchen nach Lösungen, wie das Projekt umsetzbar ist, ohne dass in Bayreuth das große Chaos ausbricht.

(Thomas Pfeifer, Leiter Dienststelle Bayreuth)

Wichtig sei es vor allem, den Umleitungsverkehr von dicht bebauten Wohngebieten fernzuhalten. Das betreffe zum Beispiel auch Gebiete mit einem Kindergarten.

Vergangene Woche sei man dazu mit Vertretern der Stadt und der Polizei das Gebiet rund um die Hochbrücke abgegangen. Nächstes Jahr sollen dann die Vorarbeiten beginnen. Dabei möchte man die Rampen nacheinander von der Brücke trennen und statisch so ertüchtigen, dass jeder Teil des Baus für sich alleine stehen kann. Der Verkehr soll von diesen Vorarbeiten unberührt bleiben und weiter über die Brücke fließen können. Immerhin 22.000 Fahrzeuge nutzen täglich die Bayreuther Hochbrücke.

Dienststellenleiter Thomas Pfeifer im Interview:

In Etappen abgerissen und neugebaut wird die Brücke dann nicht vor 2021. Bis dahin sollen Umleitungsstrecken ertüchtigt werden und die Hochbrücke samt ihrer vier Nebenbauten für den Abbruch fertig gemacht werden. Der Brückenneubau kostet übrigens rund 65 Millionen Euro. Weil viele Vorarbeiten geleistet werden müssen, belaufen sich die Gesamtkosten aber auf über 90 Millionen Euro.

Es gibt keine Baustelle ohne ein abgestimmtes Verkehrskonzept.

Wichtig sei allen Beteiligten, dass sich die Verkehrssituation nicht eskaliert. Daher wurde der Verkehr bereits ausgezählt und ein passendes Konzept erstellt. Knotenpunkte, die sowieso zu Stoßzeiten extrem ausgelastet sind, sollen nicht von einer zusätzlichen Umleitung betroffen sein. Ziel sei es, immer eine Richtung über die Hochbrücke und eine über die Umleitung laufen zu lassen.

Rosenau: Gaststätte weg, Wiederaufbau unwahrscheinlich

Jetzt ist die “Rosi” endgültig Geschichte. Fast zwei Jahre nachdem der Tanzsaal nach einem missglückten Feuerwerk den Flammen zu Opfer fiel, ist jetzt auch der Hauptbau nur noch ein Trümmerhaufen.

Erst wenige Tage vor dem Brand war darin die Gaststätte “Zum Kater” eröffnet worden. Weil aber auch die nach Brand und Löscharbeiten als wirtschaftlicher Totalschaden einzustufen war, wird sie gerade dem Erdboden gleich gemacht.

Foto: Thorsten Gütling

Wiederaufbau unwahrscheinlich

Die Rosenau ist am 11. Mai 2017 abgebrannt. Ein Wiederaufbau wird mit dem Abriss der früheren Gaststätte  zunehmend unwahrscheinlicher. Die Stadt Bayreuth erklärt auf Nachfrage, dass für einen eventuellen Wiederaufbau der Rosenau derzeit kein Bauantrag vorliege. Der im vergangenen Jahr beantragte Bauvorbescheid sei vom Bauausschuss zwar erteilt worden, danach reichten die Nachbarn der früheren Diskothek aber Klage beim Verwaltungsgericht Bayreuth ein. Dort heißt es auf Nachfrage, wann es zur Verhandlung kommt, sei derzeit noch völlig unklar.

Die Hauptbau der Rosenau im Februar 2019. Foto: Thorsten Gütling

Vielleicht muss auch gar nicht mehr verhandelt werden. Denn mit dem Abriss des „Katers“ haben sich auch die Voraussetzungen für einen Wiederaufbau geändert. Den Bauvorantrag hatte der Bauausschuss der Stadt vergangenen Sommer nämlich deshalb positiv beschieden, weil die Brandruine als schützenswerter Bestand eingestuft werden konnte. Damit kam die Stadt der Brauerei entgegen. Denn ohne einen solchen Bestandsschutz, hätte die Brauerei bei einem Wiederaufbau der Rosenau aktuelle Standards einhalten müssen, die dem Projekt wohl wirtschaftlich den Garaus gemacht hätten. Unter anderem hätte die Brauerei 76 statt der bisher vorhandenen 14 Parkplätze vorhalten müssen.

Bauvorbescheid hinfällig

Gleichzeitig verärgerte die Stadt mit dieser Argumentation aber auch zahlreiche Nachbarn der früheren “Rosi”. Diese hatten gefordert, das Gebiet rund um die Badstraße vom Kern- zum Mischgebiet zu erklären. Damit wäre sogenanntes „störendes Gewerbe“ in dem Gebiet grundsätzlich unmöglich geworden.

Weil mit Bestandsschutz nach Abriss der letzten Rosi-Reste kaum noch zu argumentieren ist, heißt es auch vonseiten der Brauerei, der Bauvorbescheid sei mit dem Abbruch des Katers hinfällig.

Entwurf Kornberghütte, Foto: Kuchenreuther Architekten, Marktredwitz

Biker aufgepasst: Das wird die nächste Attraktion im Fichtelgebirge

Den Bike-Park am Ochsenkopf gibt es schon. Jetzt wird das Fichtelgebirge um eine Attraktion reicher. Auf dem Kornberg zwischen Rehau und Selb soll bis 2020 ein Eldorado für Biker entstehen. Fast sechs Millionen Euro werden investiert.

Mountainbike-Park in Planung

Flowtrail Bikewelt Schöneck

Flowtrail Bikewelt Schöneck, Foto: Schneestern GmbH & Co. KG

Neben diversen Hütten soll für rund 1,6 Millionen Euro ein interaktiver Mountainbike-Park mit Lernparcours und Pumptrack gebaut werden. Laut Tourismus-Chef Stefan Krippendorf soll die Trail-Strecke in den Wäldern, direkt neben der Skipiste, gut zehn Kilometer lang werden. Interaktiv heißt: Die Biker können sich eine App herunterladen und dann beim Fahren aufnehmen, wie sie sich schlagen. Ein Trail soll mit 16 Sprunghügeln ausgestattet. werden. Den Kornberg hinauf führen soll ein Lift, der die Biker nach oben zieht. für E-Biker soll es eine Strecke zum Hinaufradeln geben. Entsprechende Pläne wurden bereits von einer Fachfirma angefertigt. 

Interaktiver Mountainbike-Park mit Lernparcours

Interaktiver Mountainbike-Park mit Lernparcours, Foto: Landratsamt Hof

Investiert wird dazu auch in einer Wasserversorgung auf dem Kornberg. Laut Tourismus-Chef ist das die Grundvoraussetzung für die  Pläne am Kornberg. Zur Beförderung der Anfänger auf den Berg soll es einen “Zauberteppich” geben. Spätestens im Herbst 2020 soll das Projekt eingeweiht werden

Die naturschutzfachliche Untersuchung  ist bereits abgeschlossen:

Unter Berücksichtigung von Maßnahmen wie etwa einem umweltschonenden Baukonzept, der Errichtung von Bauschutz-Zäunen für Raubtiere oder das Anbringen von Fledermaus-Brettern an neu errichteten Gebäuden, stellt das Vorhaben am Großen Kornberg keine Bedrohung für besonders geschützte Tier und Pflanzenarten dar.

(Landratsamt Hof)

F.C. Bayerlein: Geschichte eines Bayreuther Familienunternehmens

Noch bis zum 31. März zeigt das Historische Museum Bayreuth die Sonderausstellung “F.C. Bayerlein: Spinnerei, Zwirnerei, Färberei. Geschichte eines Bayreuther Familienunternehmens”. Das Unternehmen war eines von drei großen Spinnereien der Stadt. Von dem Gebäude, das einst da stand, wo heute Arbeitsamt und Arvena Kongress-Hotel stehen, ist nichts mehr erhalten. Allerdings: Als das Bayreuther Tagblatt im Jahr 1956 einhundert Jahre alt wurde, hat es ausführlich berichtet.

Ausschnitt Bayreuther Tagblatt 1956

1809 gründete Johann Gotthelf Bayerlein in der Maxstraße ein “Geschäft für Schnittwaren und Tuche”. Sein Sohn Friedrich Christian wurde dann der Namensgeber für das Unternehmen, das bereits seit den 1820er Jahren Hausweber beschäftigte. Friedrich Christian gab dann bald das Ladengeschäft auf und errichtete 1875 eine Fabrik im “Bayreuther Graben”.

Luftbild aus dem Jahr 1923. Foto: Historisches Museum

Anfang der 1890er Jahre traf dann Eduard Bayerlein die Entscheidung, eine weitere Fabrik in der “Unteren Au” zu errichten. Diese sollte sich auf Spinnerei spezialisieren. Über Generationen hinweg wurde die Fabrik dann erweitert und modernisiert.

Konkurrent damals: Die Neue Spinnerei, in der heute MedCenter, Pizzeria und Supermärkte sind. Konkurrent Nummer zwei: die mechanische Baumwoll-Spinnerei hinter dem Bahnhof. Ausschnitt aus dem Bayreuther Tagblatt 1956.

In Generationen erbaut – zerschlagen – und wieder erstanden

Nur wenige Tage vor dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde auch der Betrieb der Spinnerei F.C. Bayerlein von Bomben zerstört. Fast drei Viertel der Gebäude mitsamt des wertvollen Inventars fielen dabei der Zerstörung zum Opfer.

Ausschnitt aus dem Bayreuther Tagblatt 1956

So schreibt das Bayreuther Tagblatt in einer Ausgabe 1956:

Dr. Fritz Bayerlein, damals zunächst noch in Kriegsgefangenschaft, ließ nach seiner Rückkehr der Wehmut und Resignation wenig Raum. Sein trotzig-tapferer Entschluss stand bald fest: Es wird wieder aufgebaut, es wird von vorne angefangen!

Fritz Bayerlein wagte nach dem bitteren Ende den Neuanfang und baute die Fabrik wieder auf. Moderner und schöner denn je. Schnell fand der Betrieb zu seinen alten Kapazitäten zurück. Fritz Bayerlein lag aber auch das Wohl seiner Arbeiter am Herzen. So wurde 1949 auch die Unterstützungskasse – für Krankheit, Not und Alter der Beschäftigten eine segensreiche Einrichtung – wiederaufgenommen.

Die Spinnerei wurde nach dem Wiederaufbau bald Deutschlands größter Produzent im Bereich synthetischer Fasern und exportierte viel. Das Wirtschaftswunder wurde in der F.C. Bayerlein Spinnerei lebendig.

Ende eines Familienunternehmens

1972 wurde die Fabrik dann von der Kulmbacher Spinnerei aufgekauft. Das führte 1979 zum Ende der Bayreuther Spinnerei. Die Produktion am Standort Bayreuth wurde eingestellt. Fritz Bayerlein leitete dann eine Firma im Bereich Immobilienverwaltung, die heute von Klaus Bayerlein und seinem Neffen Axel geführt wird.


Die Ausstellung ist noch bis 31. März täglich – außer montags – von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Am Mittwoch und Sonntag findet außerdem jeweils um 14:30 Uhr eine Führung mit Klaus Bayerlein statt.

Großbaustelle: So sieht das Friedrichs-Forum von innen aus

Seit September 2016 wird das Friedrichs-Forum renoviert. Mitte 2021 soll das neue Kultur- und Tagungszentrum Bayreuths seine Tore wieder für Besucher öffnen. Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan. Das Tagblatt gibt einen Einblick in die Baustelle Friedrichs-Forum. Das Video der Baustellenbesichtigung finden Sie über dem Text.

Das Gebäude in der Ludwigstraße ist eines der wohl bedeutendsten Kulturprojekte Bayreuths. Die ehemalige Stadthalle wird künftig Friedrichs-Forum heißen und zu einem modernen Kultur- und Tagungszentrum umgebaut. Die Stadt Bayreuth hatte hierzu einen Realisierungswettbewerb in ganz Europa ausgelobt. Insgesamt 22 Büros beteiligten sich mit ihren Entwürfen daran. Gewonnen hat ein Architekturbüro aus Dresden.

Erinnerungen an Bayreuths Jahrhundert-Hochwasser

Während man sich in Passau gerade wieder mit Sandsäcken gegen das Hochwasser wehrt, sagt das Bayerische Landesamt für Umwelt für Bayreuth und die Region höchstens Ausuferungen und die Überflutung landwirtschaftlicher Flächen voraus. Niemand mehr in der Stadt erinnert sich daran, dass es auch in Bayreuth einmal Land unter hieß. Beim Jahrhunderthochwasser 1909, von dem heute noch Markierungen im Stadtgebiet zeugen.

Hochwassermarke 1909; Foto: Facebook

Die Jahrhundert-Flut

Im Februar 1909 gab es das bislang schlimmste Hochwasser in Bayreuth. Der Rote Main wurde zum reißenden Strom und der Wasserpegel stieg auf über drei Meter an. Teile Bayreuths glichen wider Willen Venedig. Vor allem die Bewohner des Stadtteils Neuer Weg, dem damaligen Elendsviertels der Stadt, das den heutigen Straßenzügen um Friedrich-Puchta-, Carl-Schüller- und Bahnhofstraße entspricht, versetzte die Flut in Angst und Schrecken. So berichtet es der Heimatbote in einer Ausgabe aus dem Jahr 1992.

Foto: Heimatbote/Archiv Lauterbach

Menschen stolzierten auf Stelzen durch die Straßen. Not-Stege wurden errichtet, um so die Wege passieren zu können und von Haus zu Haus zu gelangen. Mit einem zu Wasser gelassen Waschzuber wurde die Lebensmittelversorgung sichergestellt.

Die gußeiserne Toilette in der Einmündung Mittelstraße/Schulstraße erlebte eine Wasserspülung besonderer Art. Quelle: Heimatbote

Eine Hochwassermarke in der Nähe der Annecy-Brücke weist noch heute auf das Jahrhundert-Hochwasser hin. Die Flutkatastrophe war dann auch Anlass für die Regulierung des Flussbettes.

Der Rote Main als reißender Strom. Die Häuser unweit der heutigen AOK tragen noch 110 Jahre später Spuren. Quelle: Heimatbote

Durch eine Verbreiterung und Kanalisierung sollten Unglücke, wie 1909, vermieden werden. Der Ausbau fand zwischen 1913 und 1916 statt.

Im Februar 1909 wurden in der Mittelstraße Notstege angelegt. Quelle: Heimatbote

Der Main wird zur Baustelle

Heute sind solche Bilder, wie 1909, in Bayreuth unvorstellbar. Die Innenstadt wird seit der Kanalisierung des Mains von Hochwasser verschont.

Foto: Facebook

Der Rote Main, im Sommer kaum mehr als ein Rinnsal, verbreitert sich nach langen Regenzeiten höchstens auf eine “normale” Flussgröße. Aktuell beträgt der Wasserstand des Roten Mains in Bayreuth laut Hochwassernachrichtendienst Bayern 169 Zentimeter. Eine erste Warnstufe gibt es ab 200 Zentimetern. Kritisch wird es dann ab einem Wert von 326. Seinen Höchststand für März, mit knapp über 210 Zentimetern, hatte der Rote Main am Samstag, den 16. März.

Aktuelle Lage am Roten Main; Foto: red/sj

Die aktuellen Hochwasser-Daten finden Sie hier.

Anders sieht es in der Altstadt aus. Hier tritt die Mistel nach Regen regelmäßig über ihre Ufer. Fotos in den Sozialen Medien zeigen wie es am Wochenende aussah. Einmal mehr entstand ein völlig neuer Flusslauf.

Foto: Facebook

Bayreuths Beste: Spaziergang mit Nobelpreisträgern

Ein Master-Student und ein Doktorand der Uni Bayreuth dürfen sich im Juli mit der Weltelite der Forschung austauschen. Sie gehören zu den Teilnehmern der 69. Lindauer Nobelpreisträgertagung, die am Bodensee stattfindet.

70 Jahre alte Idee

In diesem Jahr ist die Tagung der Physik gewidmet. Mehr als 40 Nobelpreisträger werden über Kosmologie, Laserphysik, Dunkle Materie und Gravitationswellen sprechen. Die Idee der Tagung ist seit fast 70 Jahren der Gedankenaustausch zwischen preisgekrönten und künftigen Spitzenforschern. Unter anderem gibt es sogenannte “Science Walks”. Je ein Nobelpreisträger und zehn Nachwuchswissenschaftler kommen dabei bei einem Spaziergang persönlich ins Gespräch.

Nur 37 Bayern sind dabei

In diesem Jahr konnte das Physikalische Institut der Universität Bayreuth mit Felix Sommer (22) und Winfried Schmidt (24) zwei Teilnehmer nominieren. Ins Auswahlverfahren kommen nur ausgezeichnete Studenten und Wissenschaftler unter 35 Jahren. Sie müssen ein mehrstufiges internationales Auswahlverfahren absolvieren, an dem rund 140 Wissenschaftsakademien, Universitäten, Stiftungen und forschende Unternehmen beteiligt sind. In Lindau treffen Schmidt und Sommer auf fast 600 Nachwuchswissenschaftler aus 88 Ländern, davon 162 Teilnehmer von deutschen Institutionen, darunter 37 aus Bayern.