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Vom Eishockeyspieler zum Saunameister der Lohengrin Therme

Schon seit fast 20 Jahren ist Anton Doll Saunameister in der Lohengrin Therme. Davor stand er für den SV Bayreuth auf dem Eis. Regelmäßig in die Sauna zu gehen, gehört für den gebürtigen Rosenheimer schon immer dazu. Hier erzählt er, worauf er in der Sauna achtet und wie sich die Szene in den vergangenen Jahren verändert hat. Im Video über dem Text zeigt Anton Doll drei verschiedene Aufguss-Arten.

Anton Doll ist Teamleiter in der Lohengrin Therme. In der Sauna arbeiten etwa 20 Mitarbeiter. „Auch Studenten unterstützen uns“, sagt der 56-Jährige. Am Morgen werden die Saunen erst einmal gereinigt, auch die Sitzbänke. „Ab 9:30 Uhr heizen wir sie dann auf, weil ab 11 Uhr die ersten Besucher kommen.“ Gegen 21:45 Uhr werden die Saunen der Lohengrintherme über Nacht ausgeschaltet.

Neues Kapitel nach Eishockey-Karriere

Sauna in der Lohengrintherme. Foto: Carolin Richter

Anton Doll ist 1984 der Familie und des Sports wegen von Rosenheim nach Bayreuth gekommen. Auch während der Zeit als Eishockey-Spieler beim SV Bayreuth, ist er jeden Montag in die Sauna gegangen, nach dem Sport im Fitnessstudio. „Ich habe die Wärme gesucht, um Erkältungen vorzubeugen und den Herz-Kreislauf in Schwung zu halten. Auch für die Hautpflege ist die Sauna gut“, sagt Doll.

Nachdem er seine Karriere im Eishockey beendete, hat Doll im April 2000 in der Lohengrin-Therme angefangen. „Man braucht das Schwimmabzeichen in Silber“, erklärt er. Außerdem bekomme man Schulungen und Forbildungen zur Saunatechnik und zu gesundheitlichen Aspekten. „Ich bin froh, dass ich diesen Weg gehen konnte“, sagt er.

Anton Doll

Manchmal erlebt man auch Kurioses: Am Frauen-Sauna-Tag hat eine Gruppe schon einmal einen Kuchen unter einem Handtuch versteckt und in der Sauna auftauen lassen.

(Anton Doll, Teamleitung in der Lohengrintherme)

Belastbarkeit: Wie viele Aufgüsse man als Saunameister macht

Täglich gibt es im  30-Minuten-Takt einen Aufguss, abwechselnd in sieben verschiedenen Saunen. Insgesamt gibt es über 60 Aromen „Wichtig ist, dass jeder Mitarbeiter nicht öfter als einmal pro Stunde einen Aufguss macht. Am Tag sind es insgesamt drei bis vier.“, so Doll. Regelmäßig zu trinken, sei enorm wichtig. Nach jedem Aufguss kontrolliert das Saunapersonal die Anlagen. „Die regelmäßige Rundgang ob alles in Ordnung ist, ist Pflicht“, sagt er.

Entspannen bei Duftreise und Aroma-Pendel

Während man früher hauptsächlich aus gesundheitlichen Aspekten in die Sauna gegangen ist, bewegt sich der Trend immer mehr hin zu Entspannung, Verbundenheit mit der Natur und Geselligkeit in der Sauna.

(Anton Doll, Teamleitung in der Lohengrintherme)

Deswegen werden immer mehr ruhigere Klänge, natürliche Cremes und Peelings oder Gedankenreisen in die Saunagänge integriert. „Ich arbeite mit einem Aroma-Pendel, in dem das Eis langsam über dem Ofen schmilzt. Neu ist auch die Duftreise, bei der die Gäste eine Geschichte hören und ihnen im Verlauf verschiedene Düfte zugefechert werden.

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Monatlich wird jeweils um 17 Uhr ein Spezialaufguss angeboten: Im Oktober ist es zum Beispiel die „Weinlese“, ein belebendes Traubenaroma. Anton Doll plant alle Aufgüsse im Voraus an einem Board und notiert genau, wie sie durchgeführt werden sollen. „Alle Aufgüsse folgen einem konkreten Ablauf. Wieviel Flüssigkeit aufgegossen wird, ist für jede Raumgröße vorgegeben“, erklärt er.

Auch Menschen mit Handicap sind in der Lohengrin-Therme Willkommen. Foto: Carolin Richter

Was man als Saunameister mitbringen sollte

Wer in der Sauna arbeiten möchte, müsse verantwortungsvoll und vor allem pünktlich sein, so Anton Doll. Die Gesundheit und Sicherheit der Gäste stehe in der Lohengrintherme im Fokus. Menschen mit Handicap genauso Willkommen. „Vor jedem Aufguss stelle ich einen Eimer auf den leicht zugänglichen Platz“, sagt er. Damit er freigehalten bleibe.

Er rät: „Auf jeden Fall sollte man den Job gerne machen“. Das habe sich bei ihm auch in den vergangenen Jahren nicht geändert.

Ich gehe heute noch genauso gerne in der Sauna arbeiten, wie vor etwa 20 Jahren. Vor allem, wenn internationale Besucher während der Bayreuther Festspiele hier sind, mag ich das Flair. Das ist schon etwas Besonderes.

(Anton Doll, Teamleitung in der Lohengrintherme)

Home Office: zwischen Ruhe und Stress

medi ist einer der großen Arbeitgeber in Bayreuth. Von den ingesamt 1.700 Mitarbeitern am Standort, nutzen 190 aus dem kaufmännischen Bereich regelmäßig die Option, von zuhause aus zu arbeiten. Die Ergebnisse einer AOK-Studie zeigen auch Schwächen dieses Arbeitsmodells auf. Das Bayreuther Tagblatt hat mit medi darüber gesprochen, warum das Unternehmen Home Office anbietet und wie die Mitarbeiter langfristig ohne gesundheitliche Einschränkungen davon profitieren können.

Home Office als freiwillige Option

Foto: Pexels

medi bietet seit 2006 die Möglichkeit Home Office zu nutzen. „Die Nachfrage seitens der Mitarbeiter und Bewerber war da. Viele erwarten das inzwischen von der modernen Arbeitswelt“, erklärt HR-Manager Sascha Bohne. „Home Office zu nutzen ist hier individuell und freiwillig“, fügt er hinzu. Machbar sei es im kaufmännischen Bereich. Vor allem Mitarbeiter mit einem langen Arbeitsweg oder Mitarbeiter mit Kindern würden das Modell nutzen – jedoch immer in Absprache mit der jeweiligen Führungskraft.

Flexibel und eigenverantwortlich arbeiten

Laut Sascha Bohne, arbeiten 190 Mitarbeiter regelmäßig, an etwa ein bis  zwei Tage pro Woche, von zuhause aus. Dazu kommen weitere, die das Angebot nur vereinzelt in Anspruch nehmen. „Für das Unternehmen hat es den Vorteil, dass man so von Fachkräften profitieren kann, deren Wohnort weiter entfernt ist“, sagt er.

Mit Home Office möchten wir den Mitarbeitern ermöglichen, flexibel arbeiten zu können. Damit pflegt medi eine Vertrauenskultur und setzt außerdem auf eine gewisse Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter: das sorgt für Motivation.

(Sascha Bohne, HR-Manager bei medi)


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Risiko: Wenn die Grenzen verschwimmen

Wie eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK belegt, habe mehr als ein Drittel derer, die regelmäßig im Home Office arbeiten Probleme nach der Arbeit richtig abzuschalten. Dazu komme, dass ein Viertel sogar im Urlaub über Probleme am Arbeitstag nachdenkt. Die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem verschwimmen zunehmend: Die Befragten gaben zum Beispiel an, auch in ihrer Freizeit oder während des Urlaubs geschäftliche Anrufe oder Mails zu bekommen. Das spiegelte sich im gesundheitlichen Zustand der Betroffenen wieder: Mehr als die Hälfte klagte über Erschöpfung, Gereiztheit, Nervosität oder Schlafstörungen.

Sport und Ruhezeiten: Wie medi vorbeugt

Doch so weit muss es nicht kommen – dem stimmt auch HR-Manager Sascha Bohne zu. „Eine ständige Erreichbarkeit wird bei medi nicht erwartet und ist auch nicht gewünscht“, erklärt er. Natürlich greife bei den Mitarbeitern im Home Office ebenfalls das Arbeitszeitgesetz. „Sie haben die Möglichkeit die Zeiten mobil zu erfassen“, fügt Bohne hinzu.

Wichtig ist es, dass die Mitarbeiter und Führungskräfte immer im Gespräch bleiben, wie hoch die Belastung gerade ist und welches Arbeitsmodell ihnen guttut.

(Sascha Bohne, HR-Manager bei medi)

medi am Standort Bayreuth. Foto: Redaktion

medi engagiert sich für die Gesundheit der Mitarbeiter: Zum Beispiel gibt es Yoga-Kurse im Unternehmen, vor der Arbeit oder mittags. „Uns erreicht viel positives Feedback“, sagt Sascha Bohne.

Home Office ist kein Muss. Die Mitarbeiter können jederzeit wieder täglich im Unternehmen arbeiten. Manche finden zuhause keine Ruhe oder haben Schwierigkeiten eine stabile Internetverbindung herzustellen. Es ist wichtig, dass jeder für sich die optimalen Bedingungen findet.

(Sascha Bohne, HR-Manager bei medi)

Entspannt durch mobiles Arbeiten

Gerade laufe ein Pilotprojekt, bei dem digitale Arbeitsmöglichkeiten von zuhause oder unterwegs getestet werden, so Bohne. Dazu gehören zum Beispiel virtuelle Meetings über Video. „Wird ein Kind plötzlich krank, nimmt das bei vielen den Druck, wenn sie kurzfristig nach Absprache ins Home Office wechseln und so trotzdem an der Konferenz teilnehmen können“, erklärt er.

Das Klinikum in Bayreuth. Foto: Klinikum Bayreuth GmbH

Klinikum Bayreuth: Neue Geschäftsführung auf Zeit

Zweistufige Lösung

Eine europaweite Ausschreibung braucht Zeit. Weil das so ist, haben sich Aufsichtsrat, Verbandsversammlung und der Verbandsausschuss des Krankenhauszweckverbandes für eine zweistufige Lösung entschieden. Bis ein langfristiger Nachfolger gefunden ist, übernehmen das Managementunternehmen Oberender zusammen mit dem Direktorium der Klinikum Bayreuth GmbH die Leitung. Dabei bleibt auch der derzeitige Leiter, Alexander Mohr, sowohl Kaufmännischer Direktor als auch Mitglied des Direktoriums. Neben ihm wird sich künftig Dr. Thomas Jendges um die Leitung kümmern.

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Das ist Dr. Thomas Jendges

Der neue Mann am Klinikum war in den vergangenen zehn Jahren Geschäftsführer der SLK-Kliniken Heilbronn GmbH. Unter seiner Regie wurden mehr als 500 Millionen Euro in eine fast komplett neue Infrastruktur der SLK-Kliniken investiert. Dabei standen insbesondere zwei Neubauprojekte im Fokus. Zuvor war der 54-Jährige auch als Geschäftsführer der DRK Kliniken Berlin, der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg und der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH tätig.

Die Suche nach dem Nachfolger

Mit der Vorbereitung und Abwicklung der europaweiten Ausschreibung eines längerfristigen Geschäftsbesorgungsvertrages mit einem Managementunternehmen haben die Gremien der Klinikum Bayreuth GmbH eine renommierte Rechtsanwaltskanzlei beauftragt. Die Ausschreibung wird in Kürze im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht.

Klinikum Bayreuth

Kopfschmerz: Wie man ihn einordnet und Beschwerden lindert

Beim einen kommt er schleichend und pocht, beim anderen schmerzt er dumpf. Etwa zwei Drittel der Menschen leiden an Kopfschmerzen. Das beeinträchtigt auch im Job. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Professor Dr. Patrick Oschmann, Chefarzt für Neurologie am Klinikum Bayreuth, klärt auf, welche Arten von Kopfschmerzen die häufigsten sind, was man gegen sie machen kann und stellt eine neue Studie vor, die präventiv gegen Migräne vorgeht. Ein Video-Interview finden Sie über dem Text. 

Erste Einordnung: Welche Art von Kopfschmerz liegt vor

Die Kopfschmerzen lassen sich in drei Klassen einteilen: Primäre Kopfschmerzen zu denen Migräne, Kopfschmerz vom Spannungstyp oder der unerträgliche Cluster-Kopfschmerz gehören. Darüber hinaus gibt es sekundäre Kopfschmerzerkrankungen, die durch andere Faktoren wie eine Hirnhautentzündung oder Hirnblutung, aber auch durch Lebensmittel hervorgerufen werden können. Tertiäre Kopfschmerzerkrankungen sind unter anderem Neuralgien, also Schmerzen, die direkt vom Nerv hervorgerufen werden.

Warum ein Kopfschmerz-Tagebuch hilfreich ist

Die genaue Schilderung des Patienten, wie, wann und in welcher Intensität die Kopfschmerzen auftreten, sei für den Arzt zur Einordnung sehr wichtig, erklärt Professor Oschmann. „Die Ursachen für den Kopfschmerz können genetisch, psycho-sozial oder physiologisch bedingt sein“, fügt er hinzu.

Prof. Dr. Patrick Oschmann

Chefarzt für Neurologie Prof. Dr. Patrick Oschmann, Foto: Richter

Ein Kopfschmerz-Tagebuch anzulegen ist zielführend, um zu erkennen, was den Schmerz wann hervorruft. Oft haben Patienten auch zwei Arten von Kopfschmerzen und wissen es nicht. Die Linderung bleibt aus, weil nur eine Art des Schmerzes behandelt wird.

(Prof. Dr. Patrick Oschmann, Chefarzt für Neurologie / Klinikum Bayreuth)

„Vorerst würde ich eher zurückhaltend mit Medikamenten umgehen“, sagt Oschmann. Doch natürlich könne man zu Schmerzmitteln greifen, sofern Hausmittel nicht anschlagen. Dann allerdings gilt: „Man sollte unbedingt bei einem Schmerzmittel bleiben und nicht mehrere abwechselnd einnehmen“, erklärt er.

Wann man einen Arzt aufsuchen sollte

„Einen Arzt sollte mann dann aufsuchen, wenn die Intensität des Schmerzes unerwartet intensiv zunimmt oder sich anders als gewohnt anfühlt“, so Oschmann.

Prof. Dr. Patrick Oschmann

Chefarzt für Neurologie Prof. Dr. Patrick Oschmann, Klinik Hohe Warte.
Foto: Redaktion

Eine spezielles Mittel, das gegen jeden Kopfschmerz hilft, gibt es leider nicht, da es ganz verschiedene Typen gibt. Zu den drei, die am häufigsten vorkommen, gehören Migräne, der Spannungskopfschmerz und der besonders intensive Cluster-Kopfschmerz.

(Prof. Dr. Patrick Oschmann, Chefarzt für Neurologie / Klinikum Bayreuth)

Besondere Vorsicht ist beim Übergebrauch von Medikamenten geboten: Denn wer öfter als an zehn Tagen pro Monat Schmerzmittel einnimmt, kann eben durch genau diese weitere Kopfschmerzen hervorrufen. Von chronischen Schmerzen spreche man erst, wenn diese an mehr als 15 Tagen pro Monat auftreten, so der Experte.

Was die Kopfschmerzen lindern kann

Bei Spannungskopfschmerz sei es empfehlenswert, den Nacken lokal immer warm zu halten, damit er nicht auskühlt. Manchmal sei der Schmerz auch mit einer Depression oder Angststörung verbunden. „An erster Stelle sollte man die Qualität seines Schlafes verbessern, durch mehr Dunkelheit im Raum oder eine regelmäßige Schlafenszeit“, sagt der Chefarzt für Neurologie. Zudem solle man Stressquellen vermeiden und Entspannungs-Training im Alltag integrieren. Auch sportliche Bewegung draußen sei ratsam und könne ebenso vorbeugend bei Migräne angewendet werden.

Schlafen

Symbolfoto: Pixabay

 


Migräne vorbeugen: Studie „Hermes“ am Klinikum Bayreuth

Derzeit wird außerdem die Studie „Hermes“ an Migräne-Patienten im Klinikum Bayreuth in Kooperation mit der Firma Novartis durchgeführt. Migräne äußert sich durch pulsierende Kopfschmerzen, die mit Störungen beim Sehen, Fühlen und Riechen verbunden sind. „Am häufigsten leiden Frauen zwischen 30 und 40 Jahren an Migräne“, sagt Professor Oschmann.

Er ergänzt: „Wer mindestens vier Tage pro Monat an Migräne leidet, kann an der Studie teilnehmen. Durch Eigeninjektion wird präventiv ein therapeutischer Antikörper gespritzt.“ Das Medikament solle die Dauer, Intensität und die Anzahl der Migräne-Attacken lindern. Konkret werde untersucht, ob dabei weniger Nebenwirkungen als beim Wirkstoff Topiramat auftreten.

Wald-Nebel-Herbst

Gegen den Herbst-Blues: Das soll gute Laune bringen

Die Tage werden wieder kürzer. Müdigkeit und Melancholie nehmen bei vielen Menschen zu. Manch einer verspürt Heißhunger, bei anderen schwankt die Stimmung. Klar ist: Der Herbst drückt auf die Stimmung und das körperliche Wohlbefinden. Drei Experten geben Tipps, was man gegen den Herbst-Blues tun kann:

Das sagt der Pfarrer und Kabarettist

„Wer eine richtige ausgewachsene Depression hat, der möge bitte unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen“, gibt Hannes Schott zu beachten. Allen anderen rät er Folgendes:

Foto: Redaktion

Meine Tipps helfen nur bei einem kleinen Herbst-Blues.

Da schaue ich lustige Filme (bei mir sind es meistens Filme von Monty Python, Woody Allen und Loriot, aber Sie haben sicher auch Ihre Lieblingskomödianten), telefoniere viel mit Freunden und Familie, kuschel mit meinen Katzen, lese ein schönes Buch oder koche mir was Feines. Oder ich gehe Nachts, wenn mich keiner sehen kann, in der Dunkelheit mit Lampe joggen.

Der aktuellste Tipp ist: einen der Gottesdienste besuchen, zu denen viele Gemeinden diesen Herbst im Rahmen der „Back-to-church“-Aktion einladen. Denn gemeinsamen und mit hoffnungsvollen Worten und Liedern lässt sich so ein Herbstblues viel besser ertragen!“

(Pfarrer und Kabarettist Hannes Schott)

Das sagt der Sportler

Um gute Laune zu bekommen empfiehlt Sportler Florian Maßen in der Gruppe zu laufen. Außerdem motiviert ihn das soziale Netzwerk Strava. Damit kann man verschiedene Sportarten via GPS tracken und die körperliche Aktivität aufzeichnen. Das Ganze kann man mit anderen teilen. Die erbrachten Leistungen werden dort spielerisch schön dargestellt, wie Maßen erklärt: „So wird es einem auch beim regelmäßigen laufen nicht langweilig, selbst wenn man alleine unterwegs ist.“

Florian Maßen

Foto: privat

Laufen in der Gruppe lenkt ab und man wächst viel leichter über sich hinaus. Das Laufen schüttet quasi Glückshormone aus: Das berühmte „Runners-High“ gibts auch im Kleinen jedesmal, wenn man sich aufgerafft hat und vielleicht sogar seine Bestzeit gelaufen ist. Gern bei uns jeden Dienstag oder einmal monatlich bei werunbt .

(Florian Maßen, Mali Crew e.V.)

 

Das sagt der Gastronom

Vedans-Inhaber Daniel Meyer betont, dass im Herbst und Winter ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig sei. Denn dann benötige der Körper viel Energie, um das Immunsystem zu stärken und sich gegen äußere Einflüsse zu wappnen.

Foto: vedans freshn‘ healthy

Meine Empfehlung ist viel frisches Obst und Gemüse, da dort die meisten Vitamine und Mineralstoffe enthalten sind, die wir so dringend benötigen. Mein Tipp für den ultimativen Fitmacher gegen Herbst-Blues: Ein frisch gepresster Orangensaft mit etwas Zitrone und einer extra Portion Ingwer. Die vielen Vitamine, vor allem auch das Vitamin C macht und fit und stark für die kalte Jahreszeit.

(Daniel Meyer, Inhaber des Vedans freshn‘ healthy)

Um den Körper mit jeder Menge an Vitaminen zu versorgen, empfiehlt Meyer außerdem Smoothies. So könne man in kurzer Zeit eine große Menge an Obst und Gemüse zu sich nehmen. Es sei auch eine gute Alternative für Kinder, die Obst und Gemüse sonst eher ungern essen, erklärt er.

hugo49 Spatenstich

St. Georgen: Hier entsteht das Stadtquartier hugo49

Am Donnerstag haben die Projektbeteiligten mit dem symbolischen Spatenstich den Baubeginn des Wohnquartiers hugo49 eingeläutet. Auf dem Areal an der Hugenottenstraße in Bayreuth, das in der Vergangenheit verschiedene Gewerbe und unter anderem das Silo der Baywa beheimatete, entstehen nun in mehreren Bauabschnitten moderne Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 58 und 220 Quadratmetern.

Hier entsteht das Hugo49. Foto: Google Maps

Hälfte der Wohnungen bereits vergeben

Derzeit seien etwa 50 Prozent der Wohneinheiten des ersten Bauabschnitts verkauft, heißt es in einer Mitteilung des Marketingbüros Opus. Einige weitere seien reserviert. Gunnar Hackl von der Nova Sedes Wohnungsbau eG zeigt sich in der Mitteilung zufrieden mit dem Projektverlauf:

Wir freuen uns, dass es jetzt richtig losgeht. Wer sich noch eine Wohnung im innovativen Stadtquartier sichern möchte, sollte sich zeitnah entscheiden. Denn mit dem Baubeginn steigt auch immer noch einmal das Interesse an den Immobilien.

(Gunnar Hackl, Nova Sedes Wohnungsbau eG)

Die Bauzeit belaufe sich auf etwa eineinhalb Jahre, bis die Bewohner von hugo49 ihr Zuhause beziehen könnten. Zunächst würden die Erd- und Gründungsarbeiten vorgenommen, dann folgten bis Jahresende der Bau der quartiereigenen Tiefgarage, der Hochbau und ein Großteil der Rohinstallation.

Schritt für Schritt werde dann das Stadtteil-Entwicklungskonzept fortgeführt, mit Gebäuden mit unterschiedlichen Nutzformen, bis das Stadtquartier hugo49 seine Vollendung finde.

Medizinische Einrichtungen inbegriffen

Der nächste Schritt könne in naher Zukunft die Errichtung eines Ärztehauses sein. Aktuell befinde man sich dabei, einen Teil des Areals an einen lokal ansässigen Arzt zu veräußern.

Gessn werd dahaam: Frankens Nationalgericht und die Zucchini-Invasion

Christoph Scholz erzählt in Folge 10 von „Gessn werd dahaam“ vom langweiligsten Gemüse der Welt, Buchtipps und dem fränkischen Nationalgericht.

Klinikum: Geschäftsführer Haun freigestellt

Zum 1. August wird Dr. Joachim Haun von seinen Aufgaben als Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH freigestellt. Schon im März wurde bekannt, dass Haun seinen im September 2020 auslaufenden Vertrag aus persönlichen Gründen nicht verlängern werde.

Einvernehmlicher Entschluss

Die Freistellung wurde von den Mitgliedern des Aufsichtsrates, der Verbandsversammlung und des Verbandsausschusses des Krankenhauszweckverbandes am heutigen Dienstag in einer gemeinsamen Sitzung entschieden. Wie der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Landrat Hermann Hübner, betonte, wurde die Vorgehensweise im Einvernehmen mit Geschäftsführer Haun festgelegt.

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Probleme

Vergangenes Jahr hatte der Streit zwischen einem Neurologen-Ehepaar und dem Klinikum überregional für Schlagzeilen gesorgt.

Die Klinik hatte die beiden Ärzte entlassen, nachdem diese auf mutmaßliche Qualitätsdefizite in der Neurologie hingewiesen hatten. Das Paar sprach dabei unter anderem von über 100 falschen Diagnosen und viel zu wenig Personal.

Mehr als 20 Chefärzte kamen danach zu einem geheimen Treffen zusammen. Dort sprachen sie sich mit großer Mehrheit gegen einen Verbleib Hauns in der Geschäftsführung aus. Von einem gestörten Vertrauensverhältnis war die Rede.

Zukunftsplanungen

Bis auf Weiteres übernimmt nun Alexander Mohr, kaufmännischer Direktor der Klinikum Bayreuth GmbH, die Geschäftsführung. Es ist geplant, die Führung der Klinikum Bayreuth GmbH später einem Managementunternehmen zu übertragen. Dieses wird dann in einer europaweiten Ausschreibung ermittelt.

Dr. Joachim Haun ist seit August 2014 Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH.

Fabrik-Charme: die Markgrafenhalle von Innen

Markgrafenhallen: Das Schmuckstück ist eröffnet

8.000 Quadratmeter Platz, eineinhalb Jahre Umbauzeit und 10 Millionen Euro Investition: die Sanierung der Markgrafenhallen ist abgeschlossen. Am 28. Mai wurden die Hallen offiziell wiedereröffnet.

„Die Mieter haben ihre Flächen liebevoll und ganz individuell gestaltet.“

(Max Müller, Projektverantwortlicher der Alpha Gruppe)

„Kein Quadratmeter ist mehr frei“, sagt Müller. Alle Flächen seien vermietet. Vor der ehemaligen Spinnerei gibt es 170 Parkplätze.

Bereits 1991 hat die Alpha Gruppe das Gebäude erworben. Seit dem Erwerb lagen die Markgrafenhallen im Dornröschenschlaf und wurden zwischengenutzt – auch während der Sanierungsarbeiten –, sagt Müller. Jetzt ist aus den Hallen ein Dienstleistungszentrum mit ganz besonderem Charme geworden – im Fabrik-Style statt Standard-Räumen.

Das sind die neuen und alten Mieter:

  • Tanzschule Jahn
  • SIB Sprachinstitut Bilge
  • Praxis für Allgemein- und Sportmedizin, Naturheilverfahren und Notfallmedizin Dres. Temmen
  • Augenzentrum Kamppeter
  • HNO-Praxis Becker & Martin
  • Praxis für Logopädie und Ergotherapie
  • Optifit Fitnessstudio
  • Campus direkt
  • Autoschilder Kroschke
  • Step by Step Frühförderzentrum

Aus in Bayreuth: Bye bye, Bio-Bio

Maria Zeußel ist ein Urgestein in Sachen Bio in Bayreuth. Vor mehr als 30 Jahren eröffnete sie ihren ersten Bioladen. Doch bereits vor der Gründung engagierte sie sich für den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit. Ihr Antrieb: Die Welt ein Stück besser und gerechter zu machen.

Nun zieht Maria Zeußel sich aus ihren beiden Bio-Bio-Märkten zurück. Ihren Markt im Gutenberghaus an der Friedrich-von-Schiller-Straße wird die Dennree Gruppe ab 1. Juli übernehmen, dann wird dort ein denn’s Biomarkt öffnen. Zeußels Laden an der Telemannstraße schließt seine Pforten zum 30. September.

Zeit für die Familie

Maria Zeußel hat gute Gründe, warum sie ihre Läden aufgibt: Clara, Juna und Malou sind drei von fünf Enkeln, die im vergangenen Jahr für zwei Monate zu Besuch bei ihrer Oma waren. Zeußels Tochter lebt mit ihnen in Kanada, möchte nun aber zurück in die Heimat ziehen. „Sie haben jetzt Priorität. Ich möchte so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie verbringen.“

Da Maria Zeußel im Gutenberghaus Untermieterin von Dennree ist und der Mietvertrag in drei Jahren ohnehin auslaufen würde, würde der Markt somit an den Bio-Großhändler übergehen.

Gerne hätte ich den Markt an der Telemannstraße behalten.

(Maria Zeußel, Gründerin von Bio Bio)

Die Schließung ihres zweiten Marktes gehe mit der Übernahme des Marktes im Gutenberghaus einher. Dennree wollte sich die Kunden aus dem Markt sichern und habe die Schließung zur Bedingung der Übernahme gemacht. Eigentlich hatte Maria Zeußel geplant, aus ihrem Bio-Bio-Laden an der Telemannstraße ein Gemeinwohlprojekt zu machen, das zum Großteil ihre Mitarbeiter geführt hätten – ganz im Sinne einer solidarischen Landwirtschaft. Daraus wird nun nichts.

Zeußel hat aber noch etwas anderes geplant. Ganz wird sie sich nicht aus dem Bio-Geschäft zurückziehen. Dafür ist sie dort viel zu stark verwurzelt. „Ich engagiere mich in einer Regionalwert-Aktiengesellschaft. Uns fehlen nur noch ein paar tausend Euro Gründungskapital. Im Sommer soll es aber soweit sein.“ Die 14 Mitglieder wollen ökologische Betriebe, die für ihre Ideen und Vorhaben kein Geld von der Bank bekommen, unterstützen. Genauer genommen, können Bürger Aktien kaufen und den Gründern so ihren Traum ermöglichen.

Schon bald ist Bio Bio in Bayreuth Geschichte. Im Juli eröffnet im Gutenberghaus ein denn’s Markt. Foto: Redaktion

Das sagt Dennree zur Übernahme

„Wir bei Dennree freuen uns sehr darauf, Anfang Juli einen zweiten denn’s Biomarkt am Standort Bayreuth zu eröffnen. Im Gutenberghaus können wir so die Tradition des Naturkostladens Bio Bio unserer langjährigen Partnerin Maria Zeußel fortsetzen“, sagt Lukas Nossol, Leiter des Marketings bei Dennree, auf Nachfrage des Bayreuther Tagblatts.

Das Geschäft von Maria Zeußel übernimmt der Bio-Großhändler aus Töpen ohne breite Umbaumaßnahmen oder Unterbrechungen. Dennree werde auch das Personal übernehmen.

Mit der Fortführung des Biomarktes im Bayreuther Gutenberghaus möchten wir auch das Bistro im Markt wiedereröffnen. Den ‚Urmarkt‘ in der Telemannstraße können wir leider nicht weiter betreiben, unterbreiten aber den Mitarbeitern ein Angebot, in umliegenden Märkten weiterarbeiten zu können.

(Lukas Nossol, Marketing-Leiter bei Dennree)