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„Ein Tag Azubi“: Betriebe öffnen ihre Türen

Den richtigen Beruf zu finden ist nicht einfach. Vor allem junge Menschen haben oft Schwierigkeiten bei den ersten Schritten auf dem Arbeitsmarkt. Mit der Kampagne „Ein Tag Azubi“ wollen das Bundesministerium für Familie und die Wirtschaftsjunioren den Jugendlichen einen echten Einblick in den beruflichen Alltag bieten.

Schnuppertag für Jugendliche

Die Aktion fand auch in Bayreuth in statt. Insgesamt konnten die Wirtschaftsjunioren hier 22 Jugendlichen aus der Region, darunter acht Geflüchtete, in zwölf Betriebe schnuppern lassen. Das Besondere am Aktionstag: Die Jugendlichen begleiteten an diesem Tag einen Auszubildenden durch seinen Arbeitstag.

Die jungen Leute erleben so hautnah die Arbeitswelt eines Auszubildenden. Mit dem Aktionstag wollen wir Jugendliche mit Benachteiligungen gezielt auf die Chancen einer dualen Ausbildung aufmerksam machen.

(Florian Eagan, Projektleiter des Aktionstages bei den Wirtschaftsjunioren Bayreuth)

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung erhielten die teilnehmenden Jugendlichen eine Urkunde. Foto: Wirtschaftsjunioren Bayreuth

„Der Tag bietet wertvolle Impulse“

Die Industrie- und Handelskammer für Oberfranken, sowie weitere regionale Partner unterstützen den Aktionstag der Wirtschaftsjunioren und sehen eine echte Chance darin.

Die Jugendlichen entdecken Stärken und erhalten wertvolle Impulse zur Entwicklung von Berufsperspektiven.

(Ralph Werner, Unternehmer aus Bayreuth)

Bayreuther Innenstadt und Rotmaincenter: Shopping bis in die Nacht

Am 2. Adventssamstag haben die Bayreuther Gelegenheit bis 23 Uhr einkaufen zu gehen. Beim Late Night Shopping im Rotmaincenter und in der Innenstadt.

Bayreuther Autohaus wird übernommen: Das geschieht mit den Mitarbeitern

Die Rhein-Gruppe erwirbt zwei BMW Autohausunternehmen in Oberfranken, wie sie aktuell in einer Pressemitteilung mitteilt. Sie wächst mit der Übernahme der BMW-Autohandelsunternehmen Autohaus Herrnleben GmbH in Bayreuth und der Autohaus Degner GmbH in Hof.

Autohaus Herrnleben in Bayreuth und Kulmbach

Die Autohaus Herrnleben GmbH ist an den Standorten Bayreuth und Kulmbach mit den Marken BMW beziehungsweise MINI vertreten. Das Unternehmen mit 70 Mitarbeitern steht seit 65 Jahren für die Marke BMW in Bayreuth und verkauft heute etwa 1.000 Fahrzeuge. Sämtliche Mitarbeiter gehen auf den neuen Erwerber über.

Zu den Beweggründen berichtet der Inhaber Ralph Herrnleben: „Wir haben innerhalb der Familie sehr lange darüber diskutiert, wie wir unser Unternehmen mit Blick auf die starken Branchenveränderungen zukunftsfest machen. Wir sind froh, mit der Rhein-Gruppe einen fairen und zuverlässigen Partner gefunden zu haben, der die Betriebe und Arbeitsplätze erhält.“

Autohaus Degner in Hof und Naila

Die Autohaus Degner GmbH verkauft mit 60 Mitarbeitern an den Standorten Hof und Naila circa 500 BMW- bzw. MINI-Neu- und Gebrauchtfahrzeuge. 1967 gründete der Senior das Autohaus in Hof.

Siegfried Degner, geschäftsführender Gesellschafter des Autohauses erläutert: „Wir betrachten es als unsere Verpflichtung, nach vorne zu schauen. Nach unserer Überzeugung gehört die Zukunft große, wirtschaftlich starke Gruppen. Darum haben wir die Gespräche mit der Rhein- Gruppe gesucht. Heute sind wir mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden.“

Wir freuen uns, die neuen Autohäuser als Teil unserer Unternehmensfamilie zu wissen und sind sehr zuversichtlich, in Oberfranken erfolgreich zu werden.

(Ralf Rhein, geschäftsführender Gesellschafter der Rhein-Gruppe)

Die Heilbronner Autohandelsgruppe erweitert die Zahl seiner Standorte mit der Übernahme um vier Betriebe und vertreibt ab Januar an 25 Standorten BMW, BMW Motorrad, MINI und Iveco Nutzfahrzeuge. Bis dato arbeiten 1.200 Mitarbeiter für das Unternehmen.


So sah die erste gedruckte Anzeige des Autohaus Herrnleben im Bayreuther Tagblatt aus

Archivfoto: Bayreuther Tagblatt

Nach technischem Defekt: Altstadtbad durch Neubau ersetzen?

Mehrmals hat es in der Badesaison 2019 technische Defekte im Bayreuther Altstadtbad gegeben: Während der Reparaturarbeiten blieb es geschlossen. Mitte August wurde die Saison wegen eines Lecks sogar ganz beendet. Nun steht fest: Eine Komplett-Sanierung des Bades ist nicht möglich, wie Stadtbaureferentin Urte Kelm am Mittwoch im Haupt- und Finanzausschuss erklärte.

Kein Badebetrieb bis 2023

„Das Altstadtbad ist inzwischen 45 Jahre alt und deswegen abgewirtschaftet. Eine aktuelle Prüfung hat ergeben, dass eine Reparatur nicht möglich ist“, sagte Urte Kelm. Denn sobald eine Stelle repariert sei, müsse man mit dem nächsten Defekt rechnen. 135.000 Liter Wasser seien bei dem Leck an einer Leitung im August verloren gegangen. Voraussichtlich müsse man das Bad stattdessen abbrechen und durch einen Neubau ersetzen, fügte sie hinzu. Das bedeutet allerdings auch: Bis 2023 müsste das Bad in diesem Fall geschlossen bleiben.

Teilnutzung prüfen

Nach erstem Stand der Prüfungen – wobei noch nicht alle Faktoren finanziell mit einbezogen sind – müsse bei einem Neubau mit Kosten von 3,5 Millionen Euro gerechnet werden, so Kelm. Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe bat darum, separat zu prüfen, ob wenigstens das Planschbecken für die Badesaison 2020 inklusive Wiese erhalten werden könnte, damit es den Familien zur Verfügung steht.

Bauausschuss berät darüber

Ich bin schockiert über die Höhe der Kosten, die anfallen sollen und über die für uns neue Nachricht, dass das Altstadtbad so nicht erhalten werden kann. Eine Entscheidung zu treffen, wäre jetzt noch zu früh.

(Christopher Süss, Junges Bayreuth)

Die Entscheidung, was genau mit dem Altstadtbad passiert und wieviel Euro im Haushalt 2020 berücksichtigt werden können, wurde vertagt: Die Informationen sollen zeitnah dem Bauausschuss zur Beratung vorgelegt werden.

Ina Richter: Das steckt hinter der Unternehmerin des Jahres

Ina Richter ist die Unternehmerin des Jahres. Vor vier Wochen wurde dieser Titel der Geschäftsführerin der suprima GmbH aus Bad Berneck von einer Jury aus Wirtschaft und Politik verliehen. Im bt-Interview verrät die 54-Jährige, wie ihr der Aufstieg zur Unternehmerin gelang und warum Frauen manchmal ein besseres Gespür beweisen als Männer.

Bettina Angerer, Verbandsbeauftragte des BVMW Bayreuth (links) mit Ina Richter, Geschäftsführerin von suprima GmbH (rechts) beim Unternehmerinnen-Award. Foto: Susanne Monz

Spielen, wo andere arbeiten

Schon als Kind konnte die heutige Geschäftsführerin Ina Richter in den Alltag des Familienbetriebs suprima GmbH hinein schnuppern. Das Unternehmen besteht nun schon seit drei Generationen. Zusammen mit ihren Eltern und Großeltern lebte die heutige Geschäftsführerin früher sogar in dem Gebäude, in dem auch jetzt noch produziert wird.

Die ganze Firma war wie ein Spielplatz für mich.

(Ina Richter, Unternehmerin des Jahres)

Später wurde Richter bewusst, dass sie beruflich in die Fußstapfen ihrer Mutter und Großmutter schlüpfen wolle. Die Ausbildung zum technischen Textil-Fachwirt war dabei der erste Schritt.

„Ich musste mal raus“

Für einige Jahre arbeitete Richter dann auch im familieneigenen Unternehmen, das neben textilen Produkten für die Pflege eine Zeit lang auch Kinderbekleidung herstellte. Doch die Unternehmerin, die sich selbst als freiheitsliebend beschreibt, wollte mehr sehen. „Mir war klar, dass ich raus musste.“

Also zog Richter an den Bodensee, machte eine Ausbildung zum Heilpraktiker und arbeitete als Trainerin im Bereich Persönlichkeitsentwicklung. Nach zehn Jahren endete der berufliche Ausflug dann wieder und die gebürtige Oberfränkin zog zurück in die Heimat.

Ich habe gemerkt wo meine Kompetenzen liegen und wollte zurück nach Oberfranken.

(Ina Richter, Unternehmerin des Jahres)

„Fühle mich für das Unternehmen verantwortlich“

Zum Umbruch kam es dann 2012 als Ina Richter die Hälfte der Anteile des Familienbetriebs zurückkaufte. Ab diesem Zeitpunkt übernahm die Mutter von zwei Kindern von ihren Eltern auch die Geschäftsleitung.

Der Übergang zur Geschäftsführerin fiel mir sehr leicht. Ich konnte Stück für Stück ins Unternehmen hineinwachsen. Das hat mir viel geholfen.

(Ina Richter, Unternehmerin des Jahres)

Ina Richter, Geschäftsführerin von suprima GmbH und Unternehmerin des Jahres. Foto: Susanne Monz

„Eine Frau in der Führungsposition ist heute ganz normal“

Als Frau an der Spitze eines Unternehmens zu stehen, sei für Ina Richter ganz natürlich. Bereits ihre Großmutter und Mutter hatten den Familienbetrieb geführt und sich in einer Position, die als „Männerdomäne“ bekannt ist, durchgesetzt.

Doch von einem Geschlechterkampf bekommt Ina Richter auch heute wenig zu spüren. Die suprima GmbH sei ein Familienbetrieb, in dem niemand ihre Kompetenzen anzweifeln würde. Nur bei Verhandlungen mit externen Partner könne sie spüren, welche Unterschiede es zwischen Männern und Frauen in Führungspositionen gebe.

Ich glaube, dass wir Frauen gefühlsbetonter in Verhandlungen gehen und hinter den ganzen Zahlen auch Schicksale und Menschen sehen. Da habe ich durch meine Art bei manchem Treffen schon einen neuen Aspekt hineingebracht.

(Ina Richter, Unternehmerin des Jahres)

Dritter Rückruf bei Franken Bräu: Nicht nur Bier betroffen

Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr ruft die Franken Bräu aus Mitwitz Getränke zurück – allerdings diesmal vorbeugend, wie der Rechtsanwalt der Brauerei, Prof. Alfred Hagen Meyer, auf Anfrage des Bayreuther Tagblattes mitteilt. Der aktuelle Rückruf habe mit den beiden vorherigen nichts gemein, betont Meyer.

Franken Bräu: Bier, Cola und Wasser betroffen

Diesmal ist die Lage eine andere: Aktuell hätte es keine Verbraucherbeschwerden gegeben.

Im Moment liegen keine Verbraucherbeschwerden vor.

(Prof. Alfred Hagen Meyer, Rechtsanwalt)

Trotzdem sind sieben hauseigene Franken Bräu Sorten und zehn Erfrischungsgetränke der Marke Frucade zurückgerufen worden, die zum Teil in Mitwitz produziert und abgefüllt werden.

Wo die Getränke abgefüllt sind, erkennt man am Siegel auf dem Flaschen-Etikett. Es geht ausschließlich um Getränke, die in Mitwitz verarbeitet wurden.

(Prof. Alfred Hagen Meyer, Rechtsanwalt)

Grund für Rückruf bei Franken Bräu

Der Rückruf erfolge rein vorbeugend, wie Meyer sagt. Der Grund: Das sogenannte Detektionsgerät, das die gereinigten Flaschen vor der erneuten Befüllung auf mögliche Laugenreste untersuche, sei an verschiedenen Tagen zeitweise ausgefallen. Wegen des möglichen Gesundheitsrisikos sollten Kunden den Rückruf beachten und die betroffenen Getränke nicht konsumieren: Laugenreste könnten Haut und Schleimhäute reizen.  „Das Gerät ist seit August intakt“, sagt Meyer. Weitere Ausfälle seien nicht zu erwarten. 

Rückruf: Das müssen Kunden beachten

Die Partner aus dem Einzelhandel haben die betroffenen Getränke bereits aus dem Verkauf genommen. Sie können in den Verkaufsfilialen auch ohne Vorlage eines Kassenbons zurück gegeben werden. Der Kaufpreis wird erstattet.

Folgende Sorten sind vom Rückruf betroffen. Foto: Franken Bräu

Getränke in Fässern, seien dabei nicht betroffen, wie die Brauerei mitteilt.

Gutachten im Sommer: Keine Verbindung zum Abfüllbetrieb

Bereits im Spätsommer hatte die Brauerei Tausende Flaschen zurückrufen müssen, weil Rückstände von Reinigungslauge in einer Bierprobe gefunden wurden, die ein Verbraucher im Landratsamt Kronach abgegeben  hatte. Allerdings konnte, laut eines Gutachtens des Landratsamtes Kronach, damals keine Verbindung zwischen den Proben des Verbrauchers und dem Abfüllbetrieb in Mitwitz nachgewiesen werden. Geschäftsführer Rainer Mohr vermutete damals Sabotage.

Der Hintergrund: Die enthaltene Spülflüssigkeit stammte nicht aus der Industrie. Zudem sei die eingereichte Flasche bereits beschädigt gewesen, erklärt Meyer. Einige Wochen später hatte ein weiterer Verbraucher eine angebrochene Flasche bei der Stadt Hof eingereicht. Ebenso konnte keinerlei Verbindung zur Abfüllung in Mitwitz bestätigt werden. Bei einer weiteren Probe aus der Charge, sei keinerlei Lauge gefunden worden.

Was geschieht mit den Geschäften im Real-Gebäude in Bayreuth?

Wie geht es weiter mit Real in Bayreuth? Die Zitterpartie um die große Supermarktkette Real hört nicht auf. 277 Filialen stehen zum Verkauf, bis zu 60 Filialen sollen dauerhaft geschlossen werden. Ob auch Bayreuth davon betroffen ist, ist noch unklar. Doch nicht nur die Zukunft von Real ist ungewiss. Sollte die Filiale im Industriegebiet schließen, wären auch weitere Läden innerhalb des Gebäudekomplexes betroffen.

Zukunft von Real in Bayreuth ungewiss

Ob und wie es mit den Filialen in Bayreuth weitergeht, ist noch nicht bekannt. Sowohl die Metro AG selbst, als auch die Stadt Bayreuth wollten sich bisher nicht äußern. Im Real Nord in der Riedingerstraße sind neben Bäcker, Blumenladen und Co aber auch das Dänische Bettenlager, Ernstings family, NKD und KiK beheimatet. Sollte diese Real-Filiale geschlossen werden, steht es auch um die Existenz der anderen Läden schlecht.

Mehr dazu:

Real in Bayreuth Nord: Bisher keine Informationen

Doch von einer eventuellen Schließung am Standort im Industriegebiet sei bei den weiteren Mietern noch nicht die Rede. Auf Nachfrage des bt hieß es bei der Bäckerei Fuchs und dem Blumenladen Fleur-Holland, dass man bisher nichts von den jeweiligen Geschäftsführern gehört habe.

Auch im Dänischen Bettenlager sei die Panik um eine mögliche Schließung noch nicht angekommen. Man habe einen Mietvertrag und an den halte man sich, so die stellvertretende Filialleitung.

Wir haben erst vor kurzem umgebaut und einen neuen Mietvertrag über zehn Jahre bekommen. Bisher kam noch niemand auf uns zu, um uns etwas gegenteiliges zu berichten.

(Daniela Rose, stellvertretende Filialleitung Dänisches Bettenlager)

Von den Gerüchten um eine mögliche Schließung habe man bereits gehört. Allerdings habe sich niemand aus der Geschäftsleitung gemeldet. Aus diesem Grund möchte man sich auch nicht verrückt machen lassen, so Daniela Rose.

Kaufland angeblich abgesprungen

Wie das Online-Portal Chip berichtet, gebe es mit Rewe und Edeka erste Interessenten, die sich um die 180 Filialen von Real, die verkauft werden sollen, bewerben würden. Allerdings habe Kaufland nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters kein Angebot für ein Filialpaket abgegeben. Auf Nachfrage des bt hieß es lediglich, dass man momentan keine Stellungnahme abgeben würde.

Real vor dem Aus? Das sagen die Stadt und Bayreuther dazu

Nach der Bekanntgabe, dass die Real-Supermarkt-Gruppe vor dem Aus steht, ist die Aufregung groß. Wie geht die Stadt Bayreuth mit der Situation um? Das Bayreuther Tagblatt hat nachgefragt.

Mehr dazu:

40 Märkte vor dem endgültigen Aus

Rund 40 Märkte sollen geschlossen werden. Der Großteil aber soll von Kaufland, Globus, Rewe oder Edeka aufgefangen werden. Auf Nachfrage des bt äußerte sich die Metro AG bedeckt.

Die Vertragsverhandlungen laufen. Zu den einzelnen Standorten können wir uns noch nicht äußern.

(Metro AG)

Rathaus hält sich bedeckt

Die Stadt Bayreuth möchte sich ebenfalls nicht konkret zu einer mögliche Schließung äußern. Aus dem Rathaus hieß es lediglich:

Die weiteren unternehmerischen Entscheidungen bei Real bleiben abzuwarten. An den Spekulationen wird sich die Stadt Bayreuth nicht beteiligen.

(Joachim Oppold, Pressesprecher Stadt Bayreuth)

Würde der Real im Industriegebiet wegfallen, wäre damit eine weitere große Fläche ungenutzt. Seit Jahren steht auch das Areal des ehemaligen Baumarkts an der Bernecker-Straße/Hochbrücke leer. Bisher sei nur eine ausschließliche Nutzung als reiner Baumarkt zulässig gewesen. Um allerdings mehr Möglichkeiten zu haben, habe die Stadt nun ein neues Bauleitverfahren eingeleitet, das eine „Sortimentserweiterung für den Einzelhandel ermöglicht, der nicht innenstadtrelevant ist“, so die Stadt auf Nachfrage des bt.

Foto: Susanne Monz

34.000 Mitarbeiter bangen um ihre Jobs

Rund 34.000 Mitarbeiter beschäftigt die Real-Supermarkt-Gruppe. Metro-Chef Olaf Koch weiß, wie schwierig die aktuelle Situation auch bei den Arbeitnehmern ist. In einem Interview mit der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ äußerte sich Koch wie folgt:

Wir legen Wert darauf, dass die Mitarbeiter beim Verkauf übernommen werden – und zwar zu ihren aktuellen Vertragsbedingungen.

(Koch gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“)

Große Verunsicherung

Bei den Bayreuther Real-Filialen stand am Donnerstag kein Gesprächspartner zur Verfügung, der sich über die aktuelle Situation äußern wollte. Doch in den Facebook-Kommentaren des letzten bt-Artikels war die Verunsicherung deutlich zu spüren.

Ich weiß auch nicht, wie es weitergehen soll.

(Jürgen M. via Facebook)

Oh Gott nein bitte nicht. Das wären schon wieder zig Arbeitsplätze die dabei drauf gehen würden.

(Ines S. via Facebook)

Schade.

(Markus S. via Facebook)

Spekulationen im Netz

In den sozialen Netzwerken diskutieren die User auch heftig über die mögliche Schließung. Vor allem eine Schließung der Filiale in der Altstadt erscheint vielen Facebook-Nutzern sehr wahrscheinlich.

Ich vermute mal, dass die Altstädter Filiale zugunsten der Bebauung des Burkhardt-Geländes geschlossen wird.

(Thorsten G. via Facebook)

Home Office: zwischen Ruhe und Stress

medi ist einer der großen Arbeitgeber in Bayreuth. Von den ingesamt 1.700 Mitarbeitern am Standort, nutzen 190 aus dem kaufmännischen Bereich regelmäßig die Option, von zuhause aus zu arbeiten. Die Ergebnisse einer AOK-Studie zeigen auch Schwächen dieses Arbeitsmodells auf. Das Bayreuther Tagblatt hat mit medi darüber gesprochen, warum das Unternehmen Home Office anbietet und wie die Mitarbeiter langfristig ohne gesundheitliche Einschränkungen davon profitieren können.

Home Office als freiwillige Option

Foto: Pexels

medi bietet seit 2006 die Möglichkeit Home Office zu nutzen. „Die Nachfrage seitens der Mitarbeiter und Bewerber war da. Viele erwarten das inzwischen von der modernen Arbeitswelt“, erklärt HR-Manager Sascha Bohne. „Home Office zu nutzen ist hier individuell und freiwillig“, fügt er hinzu. Machbar sei es im kaufmännischen Bereich. Vor allem Mitarbeiter mit einem langen Arbeitsweg oder Mitarbeiter mit Kindern würden das Modell nutzen – jedoch immer in Absprache mit der jeweiligen Führungskraft.

Flexibel und eigenverantwortlich arbeiten

Laut Sascha Bohne, arbeiten 190 Mitarbeiter regelmäßig, an etwa ein bis  zwei Tage pro Woche, von zuhause aus. Dazu kommen weitere, die das Angebot nur vereinzelt in Anspruch nehmen. „Für das Unternehmen hat es den Vorteil, dass man so von Fachkräften profitieren kann, deren Wohnort weiter entfernt ist“, sagt er.

Mit Home Office möchten wir den Mitarbeitern ermöglichen, flexibel arbeiten zu können. Damit pflegt medi eine Vertrauenskultur und setzt außerdem auf eine gewisse Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter: das sorgt für Motivation.

(Sascha Bohne, HR-Manager bei medi)


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Risiko: Wenn die Grenzen verschwimmen

Wie eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK belegt, habe mehr als ein Drittel derer, die regelmäßig im Home Office arbeiten Probleme nach der Arbeit richtig abzuschalten. Dazu komme, dass ein Viertel sogar im Urlaub über Probleme am Arbeitstag nachdenkt. Die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem verschwimmen zunehmend: Die Befragten gaben zum Beispiel an, auch in ihrer Freizeit oder während des Urlaubs geschäftliche Anrufe oder Mails zu bekommen. Das spiegelte sich im gesundheitlichen Zustand der Betroffenen wieder: Mehr als die Hälfte klagte über Erschöpfung, Gereiztheit, Nervosität oder Schlafstörungen.

Sport und Ruhezeiten: Wie medi vorbeugt

Doch so weit muss es nicht kommen – dem stimmt auch HR-Manager Sascha Bohne zu. „Eine ständige Erreichbarkeit wird bei medi nicht erwartet und ist auch nicht gewünscht“, erklärt er. Natürlich greife bei den Mitarbeitern im Home Office ebenfalls das Arbeitszeitgesetz. „Sie haben die Möglichkeit die Zeiten mobil zu erfassen“, fügt Bohne hinzu.

Wichtig ist es, dass die Mitarbeiter und Führungskräfte immer im Gespräch bleiben, wie hoch die Belastung gerade ist und welches Arbeitsmodell ihnen guttut.

(Sascha Bohne, HR-Manager bei medi)

medi am Standort Bayreuth. Foto: Redaktion

medi engagiert sich für die Gesundheit der Mitarbeiter: Zum Beispiel gibt es Yoga-Kurse im Unternehmen, vor der Arbeit oder mittags. „Uns erreicht viel positives Feedback“, sagt Sascha Bohne.

Home Office ist kein Muss. Die Mitarbeiter können jederzeit wieder täglich im Unternehmen arbeiten. Manche finden zuhause keine Ruhe oder haben Schwierigkeiten eine stabile Internetverbindung herzustellen. Es ist wichtig, dass jeder für sich die optimalen Bedingungen findet.

(Sascha Bohne, HR-Manager bei medi)

Entspannt durch mobiles Arbeiten

Gerade laufe ein Pilotprojekt, bei dem digitale Arbeitsmöglichkeiten von zuhause oder unterwegs getestet werden, so Bohne. Dazu gehören zum Beispiel virtuelle Meetings über Video. „Wird ein Kind plötzlich krank, nimmt das bei vielen den Druck, wenn sie kurzfristig nach Absprache ins Home Office wechseln und so trotzdem an der Konferenz teilnehmen können“, erklärt er.

Real-Supermärkte vor dem Aus: Sind alle Filialen betroffen?

Wie kürzlich bekannt wurde, scheint das Aus der Real-Supermarkt-Gruppe inzwischen beschlossene Sache zu sein. Alle 277 Filialen sollen betroffen sein. Doch wie geht es nun weiter?

Seit Monaten wird über das Ende von Real diskutiert. Nun scheint das Aus des Supermarkt-Riesen besiegelt zu sein. Laut dem Online-Portal Chip hätten sich die Metro-Gruppe und der Immobilieninvestor Redos auf einen Deal geeinigt.

Verhandlungen noch nicht abgeschlossen

Die Metro AG selbst äußerte sich hingegen noch zurückhaltend. Auf Nachfrage des bt hieß es dazu:

Die Vertragsverhandlungen laufen.

(Metro AG)

277 Real-Filialen gibt es bundesweit, zwei davon in Bayreuth. Doch was passiert mit den Standorten und den Mitarbeitern? Rund 180 Filialen sollen an Kaufland, Globus, Rewe und Edeka verkauft werden. Einen anderen Teil möchte Metro selbst weiterführen. Doch 40 Märkte werden komplett geschlossen. Ob auch Bayreuth von den Schließungen betroffen sein wird, ist noch unklar.

Zu den einzelnen Standorten können wir uns noch nicht äußern.

(Metro AG)