Am 21. April 2023 bekommt Bayreuth ein neues Museum, vielleicht mit einem Café
Am 21. April 2023 öffnet das Redoutenhaus seine Pforten und vervollständigt damit den gesamten Opernhauskomplex.
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Aktuell gibt es eine Sonderausstellung zum Thema Hygiene auf dem Lande im Bauernhofmuseum Kleinlosnitz zu sehen.
Das Richard-Wagner-Museum in Bayreuth strebt die Herausgabe der Briefe des Komponisten an und hat eine Online-Petition initiiert.
Das Historische Museum Bayreuth hat seine neue Homepage online gestellt. Die Seite bietet Einblicke in die reichen Schätze des Museums.
Schon länger wird die Errichtung eines NS-Dokumentationszentrums in Bayreuth geplant. Nun erhält die Stadt Bayreuth finanzielle Unterstützung.
In einem historischen Wahrzeichen der Stadt Bayreuth kam es am Freitag zu einem Wasserschaden. Der Keller wurde überflutet.
Das Schloss Carolinenruhe in Bayreuth wurde als Museum wiedereröffnet. Ab sofort können Führungstermine vereinbart werden
Über vier Monate sind viele Geschäfte, Institutionen und Betriebe in Bayreuth mittlerweile geschlossen. Zumindest für einen Teil von ihnen ändert sich das nun am kommenden Freitag (12.3.2021).
Das Franz-Liszt-Museum ist stark sanierungsbedürftig. Im Kulturausschuss wollte Kulturreferent Benedikt Stegmayer eigentlich nur einen kurzen Zwischenstand des Sanierungsprojekts mitteilen.
Das führte jedoch zu heftigen Diskussionen. Helmut Zartner (DU) meinte dazu: “Warum sollten wir Museen restaurieren, in die eh keiner rein geht? Da könnte man mal was für die Bürger tun und lieber eine öffentliche Toilette reinbauen.”
Das Franz-Liszt-Museum sei sehr sanierungsbedürftig, erklärt Bayreuths Kulturreferent. Wann das Hochbauamt die Kapazitäten haben wird, um die Sanierung durchzuführen, stehe aber noch nicht fest. “Stand heute könnten wir in diesem Jahr noch die Förderanträge stellen und dann die Maßnahme ab 2021 beginnen”, sagt Stegmayer. Außerdem müsse noch diskutiert werden, was mit dem Obergeschoss des Gebäudes passieren solle. Denn bis vor wenigen Monaten war der Wohnraum vermietet.
Daher gäbe es zwei Optionen. Bei der ersten werde das Obergeschoss als Museum mit genutzt, bei der zweiten hingegen nicht. Eines stehe jedoch schon jetzt fest: “Eine der Förderungen fällt auf jeden Fall weg, wenn das Obergeschoss nicht museal genutzt wird”, sagt Stegmayer. Der Kulturreferent könne sich vorstellen, dass die oberen Räumlichkeiten für Kulturpädagogische Zwecke genutzt werden können. Bei einer nicht musealen Nutzung würden der Stadt Einnahmen ins Haus stehen, wie hoch diese sein würden, wisse momentan aber niemand.
Deswegen stellte sich für einige Anwesende die Frage, warum das Franz-Liszt-Museum überhaupt besprochen werde. Vor allem wenn der Beschluss der Sanierung bereits vor drei Jahren gefasst wurde und die Sanierung selbst keinesfalls vor 2021 beginnen könnte? “Der Tagesordnungspunkt hätte heißen sollen “Franz-Liszt-Museum – Wir stochern im Nebel”, kritisiert Thomas Hacker (FDP).
Er versteht nicht, warum das Franz-Liszt Museum anderen Museen vorgezogen würde. “Alle Museen sollten angeschaut werden”, befand er. Zudem müsse das Chamberlain Haus viel dringender saniert werden. Außerdem fände er es wichtig, dass sich damit beschäftigt werde, was mit den Museen gemacht werden solle. “Der Zwischenstand tut mir fast schon weh”, resümiert er.
Helmut Zartner kritisierte, dass Franz Liszt eher Burgenland und Österreich sei, als Bayreuth. “Warum kümmern wir uns überhaupt um das Haus?”, fragt er den Kulturreferenten und die Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe. Da sei zufällig mal einer drin gestorben, der sonst nichts mit Bayreuth zu tun hätte. Er fragt sich zudem, warum so eine Totenkultur betrieben werde und nichts für die Lebenden getan werde. Deswegen warf er in den Raum, dass eine öffentliche Toilette für die Bürger eher sinnvoll wäre, als Museen, in die sowieso keiner reinginge. Benedikt Stegmayer wollte diese Anregung mit aufnehmen.
Das Deutsche Schreibmaschinenmuseum muss umziehen. Auf dem jetzigen Gelände plant die Stadt Bayreuth den Neubau des Stadtarchivs. Doch die Suche nach neuen Räumlichkeiten gestaltet sich schwierig.
Bereits in den 30er-Jahren gründete sich der Verein Forschungs- und Ausbildungsstätte für Kurzschrift und Textverarbeitung e.V. in Bayreuth und war in der Kanalstraße ansäßig. In den 80er-Jahren zog das Deutsche Schreibmaschinenmuseum dann in die Bernecker Straße in St. Georgen um, wo es bis heute zu finden ist.
Über 1.400 Exemplare gibt es dort zu bestaunen. Von klassischen Schreibmaschinen bis hin zu einem asiatischen Modell oder einer besonderen Schreibmaschine für Musiker, die Noten abdruckt. Das älteste Ausstellungsstück stammt von 1876.
Unsere Sammlung ist einzigartig. Das ist ein Kulturgut, was erhalten bleiben muss.
(Jörg Heimler, Geschäftsführer Forschungs- und Ausbildungsstätte für Kurzschrift und Textverarbeitung e.V.)
In den 90er-Jahren übernahm die Stadt Bayreuth das Deutsche Schreibmaschinenmuseum mitsamt der Bibliothek als Dauerleihgabe vom Verein. “Das Museum ist einzigartig in Deutschland. Das wusste auch die Stadt damals zu schätzen und sorgte deshalb vertraglich dafür, dass es in Bayreuth bleiben sollte”, verrät Jörg Heimler, Geschäftsführer des Vereins im Gespräch mit dem bt.
Jetzt soll das Schreibmaschinenmuseum aber zugunsten des Stadtarchivs weichen. Da das Gebäude des Stadtarchivs baufällig ist wurde nach neuen Grundstücken gesucht und man wurde auf das Schreibmaschinenmuseum aufmerksam. 2017 kamen dann die Verantwortlichen der Stadt erstmals mit der Nachricht auf den Verein zu, dass auf dem Grundstück in der Bernecker Straße das neue Stadtarchiv entstehen soll. “Man wird aber für uns sorgen, hieß es von der Stadt”, so Jörg Heimler.
Zwei Jahre später ist die Enttäuschung bei den Ehrenamtlichen des Schreibmaschinenmuseums groß. Denn Gespräche fanden seit 2017 keine mehr statt. Stattdessen habe man immer wieder auf Seite des Museums versucht an die Stadt heranzutreten und den aktuellen Stand zu erfragen.
2019 gab es ein Angebot für Räume in der Schlossgalerie. Allerdings hätten wir da nur ein paar Vitrinen aufbauen können. Das wäre kein Museum.
(Jörg Heimler, Geschäftsführer Forschungs- und Ausbildungsstätte für Kurzschrift und Textverarbeitung e.V.)
Man habe das Gefühl, das sich das Verhältnis zwischen Stadt und Verein seit den 90ern extrem verändert habe. “Uns nimmt keiner mehr Ernst”, ist sich Jörg Heimler sicher. Das Grundstück sei groß genug, um beide Einrichtungen unterzubringen. Doch darauf sei die Stadt nicht eingegangen, berichtet Heimler weiter.
Benedikt Stegmayer, Kulturreferent der Stadt Bayreuth, lenkt ein: Man bedaure es, dass die Gespräche hinsichtlich eines Umzugs vergleichsweise spät stattgefunden haben. Trotzdem arbeite man mit Hochdruck an passenden Lösungen, sodass schnellstmöglich eine Einigung entstehen könne.
Natürlich ist es schade, dass man in der Vergangenheit keine Lösung finden konnte. Aber ich hoffe, wir schaffen das jetzt zeitnah.
(Benedikt Stegmayer, Kulturreferent Bayreuth)
Laut Angaben des Schreibmaschinenmuseums soll im Januar 2020 soll es ein Angebot seitens der Stadt erfolgen. Wie genau das aussieht, ist noch nicht bekannt.
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