Zuletzt aktualisiert am
Essen und Trinken
Die bt-Leser haben abgestimmt: Das ist die beste Metzgerei im Landkreis Bayreuth
„Welche ist die beste Metzgerei im Landkreis Bayreuth“, wollte das bt von seinen Lesern wissen. Die Antwort führt nach Trockau und in die Geschichte dieses Handwerks auf dem Land.
Handwerkstradition in der dritten Generation. Gefragt nach der besten Metzgerei im Landkreis Bayreuth, haben sich die bt-Leser mehrheitlich für die der Familie Stöckel in Trockau entschieden. Herausfinden, woran das liegt, bedeutet einen Rückblick in die Geschichte dieses Handwerks zu machen. Zuletzt in der Reihe „Die bt-Leser haben abgestimmt“ ging es um den besten Döner in der Stadt Bayreuth.
Stöckel in Trockau: Per bt-Leservoting die beste Metzgerei im Landkreis Bayreuth
Thomas Stöckel (46) ist in dritter Generation Metzgermeister. Er führt den Betrieb, den sein Großvater aufgebaut und sein Vater ausgebaut hatten, weiter. Stöckel Vater Georg ist stolze 83 Jahre alt und dem Sprichwort nach „fit wie ein Turnschuh“, steht noch jeden Tag im Betrieb.
Junior-Chef Thomas beschäftigt in seiner Metzgerei zwei Meister (sich und seinen Vater) und fünf Metzger-Gesellen. Einer davon ist der „Altmeister“ im Betrieb. Reinhold Thiem (67) hat bei Stöckel gelernt und ist seither im Betrieb. Ans Aufhören denke er nicht. Dazu kommen zehn Damen im Verkauf. Die Metzgerei Stöckel ist also ein Familienbetrieb, wie er klassischer nicht sein könnte.
Die beste Metzgerei im Landkreis Bayreuth: Drei Generationen bestes Fleischerhandwerk beim Stöckel in Trockau
Es habe nie daran gedacht, etwa anderes zu machen, als Metzger zu werden, so Thomas Stöckel, der Junior-Chef. „In so einen Betrieb wird man hinein geboren“, sagt er. Er könne sich noch gut an seine Schulzeit erinnern: Den Ranzen nach dem Unterricht zuhause abgeschnallt und schon hieß es, im Betrieb mitzuhelfen. Im Gespräch mit dem bt sagt Stöckel-Senior Georg (83), dass das auf dem Land einfach dazu gehöre. „Fleißig sein!“
Es habe ihm nicht geschadet, so Stöckel-Junior Thomas. Sogar beim Schlachten sei er schon früh dabei gewesen. „Montag ist Schlachttag. Da sind wir zu den Bauern gefahren und haben die Tiere abgeholt und später haben wir sie geschlachtet.“ Viele Jahre später ist die Metzgerei Stöckel in Trockau immer noch ein Betrieb, der mit echtem Handwerk zu überzeugen weiß. Dazu gehört eben auch die eigene Schlachtung.
Echtes Metzgerhandwerk in der Region Bayreuth: Diese Veränderungen sind wohl nicht aufzuhalten
Der Familienbetrieb Stöckel umfasst drei Generationen von Metzgermeistern. Junior-Chef Thomas hat noch selbst als Schulbub beim Abholen der Schlachttiere mitgeholfen. Natürlich würden sie sich die Bauernhöfe ganz genau anschauen: Wie werden die Tiere gehalten? Was bekommen sie zu fressen? „Nur Fleisch von artgerecht gehaltenen Tiere in gutem Futter“, sagt der Stöckel-Senior, „das kommt in unsere Verkauftheke.“
Noch heute arbeiten sie so in ihrem Familienbetrieb in Trockau im Landkreis Bayreuth. Dennoch: Es tut sich etwas in der Landwirtschaft. Wo es früher vier Höfe waren, wo sie die Tiere abgeholt haben, seien es heute nur noch einer oder zwei, schlicht und einfach, weil es die anderen nicht mehr gibt. Das Leben auf dem Land hat sich und wird sich weiter verändern.
Corona vs. Metzgerei Stöckel in Trockau
Die Metzgerei sei nicht nennenswert von den Pandemie-Maßnahmen betroffen. Stöckel hat aber auch einen Gasthof und eine Pension. Da geht im Moment natürlich nichts. Samstagabend und Sonntagmittag gibt es im Gasthof Take Away.
Allgemein sei der Betrieb weit über Trockau hinaus bekannt. Das liege auch an der nahe gelegenen Autobahn. „Man muss schon vorsichtig sein“, sagt Stöckel-Senior in Bezug auf das Virus. Viele Kunden von außerhalb bedeute die Gefahr, dass das Virus auch seinen Weg in den Familienbetrieb findet. Für die Zukunft seines und das Lebenswerk seines Vaters mache er sich keine Sorgen. „Ich bin stolz auf meinen fleißigen Sohn.“