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Essen und Trinken
Die bt-Leser haben abgestimmt: Hier gibt es den besten Schweinebraten im Landkreis Bayreuth
„Wo gibt es den besten Schweinebraten im Landkreis Bayreuth?“, wollte das bt von seinen Lesern wissen. Die Antwort führt zu einem Familienbetrieb in vierter Generation.
Wo gibt es den besten Schweinebraten im Kreis Bayreuth? Das Landhaus Schönfelder Hof in Hollfeld gibt es seit 1909. Das Voting der bt-Leser besagt: Hier gibt es den besten Schweinebraten im Landkreis Bayreuth. Zuletzt in der Serie „Die bt-Leser haben abgestimmt“ ging es um das beste Streetfood in der Stadt Bayreuth.
Landhaus Schönfelder Hof in Hollfeld: Hier gibt es den besten Schweinebraten im Landkreis Bayreuth
1909 kauft Urgroßvater Schreiber das Anwesen, aus dem über die Generationen der heutige Betrieb von Manuela und Günther Schreiber werden sollte. Neben dem Schönfelder Hof führen sie auch ein Hotel. Eine Teilzeitkraft und während der Hochsaison bis zu 25 Aushilfskräfte arbeiten normalerweise hier. Günther Schreiber (48) ist gelernter Küchenmeister und steht am Herd. Seine Frau Manuela (47) ist gelernte Bankkauffrau. „Sie wacht über die Finanzen.“ Die Schreibers haben zwei Töchter. Beide haben beruflich den Weg ins Hotelfach eingeschlagen.
Das heutige Landhaus Schönfelder Hof besteht aus zwei Teilen. Unter dem alten Teil gibt es einen Felsenkeller, der auf der Bayerischen Denkmalliste steht. Was heute ein Gasthof ist, war früher einmal die Brauerei Schönfeld. Der Felsenkeller wurde für die Lagerung von Bier genutzt. Oben drüber gab es eine Mälzerei. „Nix großes“, erklärt Günther Schreiber. Das Bier sei nur rund um den Schornstein verkauft worden. „Das kann man mit einem heutigen Großbetrieb wie Maisel natürlich nicht vergleichen.“ Der neue Teil beherbergt das Hotel.
Der beste Schweinebraten im Landkreis Bayreuth: Das Geheimnis ist die Frische
Strohschwein aus der Region frisch zum Braten gemacht: Das sei das Geheimnis seines Schweinebratens, so Günther Schreiber. Überhaupt: Die Kartoffeln vom Bauernhof ums Eck, Karpfen aus dem Fischweiher nebenan, das Wild schießt der 48-jährige Koch und Jäger selbst und aktuell der Bärlauch aus dem eigenen Wald – Bei den Schreibers wird gelebt, was gerne mit „regional ist optimal beschrieben wird.“ Die Renner seien Schweinebraten, Schäufele, Karpfen und wenn welches verfügbar ist, dann Wild. Jetzt in der Bärlauchzeit würden natürlich auch Gerichte mit Bärlauch gehen, wie etwa die Lammhaxe in entsprechender Soße.
„Was weg ist, ist weg“, sagt Schreiber. Es komme schon vor, dass es mal keinen Schweinebraten mehr gibt, aber die Stammkunden wüssten das natürlich und würden frühzeitig vorbestellen. Das ist besonders bei Karpfengerichten wichtig. „Ganz habe ich das noch nicht verstanden“, sagt der 48-jährige Küchenmeister. Er habe aber festgestellt, dass Karpfen genau dann besonders nachgefragt wird, wenn das Wetter draußen nicht so gut ist. „Wahrscheinlich, weil man Zeit braucht für Karpfenessen wegen der Gräten und wenn es regnet, hat man Zeit.“
Kreis Bayreuth: Schönfelder Hof in der Corona-Krise
Die Verluste würden sich Anfang des Jahres in Grenzen halten, insbesondere im Vergleich zum Vorjahresmonat, so Manuela Schreiber. „Erst wenn es wieder wärmer wird, kommen die Leute zu uns.“ Jetzt im Lockdown würden sie um- und ausbauen, die Wände außen und innen neu streichen, die Zimmer im Hotel auf Vordermann bringen.
Jetzt haben die Schreibers Zeit dafür. Der Schönfelder Hof ist eine beliebte Location für Hochzeiten und Familienfeste. Die fallen jetzt natürlich aus. Beide hoffen, dass Kommunion- und Firmfeiern wieder stattfinden können. „Gut sieht das allerdings nicht aus zur Zeit.“
An den Wochenenden gibt es eine kleine Karte für Gerichte „zum Mitnehmen“. Die wird regelmäßig auf der Homepage veröffentlicht und wenn jemand kommt, kann er die Karte für das kommende Wochenende ausgedruckt mitnehmen oder gleich noch vor Ort bestellen.
„Zum überwiegenden Teil bringen die Leute ihre Töpfe von zuhause mit.“ Das habe für die Abholer den Vorteil, dass sie das Essen ganz leicht aufwärmen können. Schließlich würden Kunden bis aus Bayreuth zum Schönfelder Hof rausfahren.
„Ich vermisse das Anrichten auf dem Teller“, sagt Günther Schreiber. Jetzt geht das Essen aber entweder in mitgebrachte Töpfe oder in entsprechende Styroporboxen. Das habe für den Kunden den Vorteil, dass es auch gern mal einen Schöpfer mehr Soße gibt, solange er eben reinpasse.
bt-Redakteur Online/Multimedia
Raphael Weiß