Zuletzt aktualisiert am
Essen und Trinken
In der Corona-Pandemie: Italiener in Bayreuth feiert einjähriges Bestehen
Das “La Sicilia” in Bayreuth: Im April feiert das Lokal einjähriges Bestehen: ein Jahr in der Corona-Pandemie.
Ein Jahr ist es her, da haben Nicole und Jonny Gervasio ihren Traum Wirklichkeit werden lassen und haben ihr eigenes Lokal eröffnet. Gut, es war das zweite nach einem Fehlstart im November 2019. In das Lokal “Zur Linde” hatten sie sich verliebt und den neuen Pachtvertrag unterschrieben. Zu diesem Zeitpunkt war die Corona-Pandemie bereits der Gegner der beiden blutjungen Selbstständigen, die beruflich einfach nur tun wollten, was ihnen Spaß macht und sie selbst sehr gut können. Tatsache: Die bt-Leser hatten das “La Sicilia” in Bayreuth im Oktober letzten Jahres zum besten Italiener in der Stadt gekürt.
In der Corona-Pandemie: Italiener in Bayreuth feiert einjähriges Bestehen
Ein italienisches Restaurant, betrieben von zwei jungen Menschen (Nicole Gervasio ist gerade mal 22 Jahre alt und ihr Mann Jonny 28): Das bt wollte wissen, wie es den beiden ergangen ist im nunmehr zweiten Lockdown. “Für mich hat die Politik versagt”, sagt Jonny Gervasio. Die staatlichen Hilfen für Betriebe wie den seinen würden auf die Fixkosten beschränkt worden sein. Davon könne aber kein Gastronom leben.
Gut: Die Gervasios vom “La Sicilia” in Bayreuth hatten im ersten und haben jetzt im zweiten Lockdown einen entscheidenden Vorteil. Sie liefern Essen nach Hause. Auch dieses Geschäft sei aber dramatisch eingebrochen. Über die Gründe dafür, hat sich Jonny Gervasio natürlich auch Gedanken gemacht: Kurzarbeit, die Leute haben weniger Geld in der Tasche und ja – auch die Sättigung der Menschen, was Lieferklassiker wie Pizza betrifft und die Sättigung des drastisch gestiegenen Angebotes solcher Dienste ziehe er ins Kalkül.
Für die Zeit nach Corona: “La Sicilia” in Bayreuth gibt nicht auf
Das besondere am “La Sicilia” in Bayreuth ist seine Vergangenheit. Das Lokal ist weit älter als die Zeit, in der die neuen Betreiber die ehemalige “Zur Linde gepachtet haben. Noch etwas früher hieß die Gastronomie „Der Angermann (Keller)“. Bierliebhaber Richard Wagner war da gern: “Triffst Du mich nicht zu Hause an, bin ich gewiss beim Angermann”, soll er als Information über seinen Verbleib gegeben haben.
“Wir geben nicht auf”, sagt Jonny Gervasio im Gespräch mit dem bt zum einjährigen Bestehen. Aktuell würden sie gerade den Biergarten, der zum Lokal gehört wieder fit machen. Für rund 3.500 würden sie gerade einen Steinbackofen aufstellen. “Wir wollen vorbereitet sein, wenn wir wieder aufmachen dürfen.”