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Nachruf
Trauer um langjährigen Sportamtsleiter und Olympia-Funktionär Manfred Kreitmeier in Bayreuth
Der Bayreuther Manfred Kreitmeier wurde 84 Jahre alt. Er war lange Zeit der Leiter des Sportamtes und außerdem noch Olympia-Funktionär. Am Mittwoch (10.2.2021) verstarb er nach langer Krankheit.

Manfred Kreiteier ist am vergangenen Mittwoch im Alter von 84 Jahre nach langer Krankheit verstorben. Ein Nachruf.
Sportlehrer in Bayreuth
Nach seiner Ausbildung zum „Turn- und Sportlehrer“, die er an der Sportakademie München-Grünwald absolvierte, hatte Manfred Kreitmeier drei Stellenangebote als Sportlehrer an Gymnasien in Kempten, Würzburg und Bayreuth. Kreitmeier war aktiver Leichtathlet (100 Meter lief er in 11,3 Sekunden) und Schwimmer. In 1:10 Minuten wurde er über 100 Meter Freistil oberpfälzischer Meister. Viele Jahre absolvierte er sein Wintertraining im Stadtbad Bayreuth, so dass er Bayreuth schon sehr gut kannte und sich entschloss nach Oberfranken zu gehen.
Von 1960 bis 1967 war Kreitmeier am Graf-Münster-Gymnasium, Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium und an der Alexander-von-Humboldt Realschule als Sportlehrer tätig. Unterbrochen wurde diese Tätigkeit von einer Anstellung als Lehr-Assistent am „Institut für Leibesübungen“ an der Universität Tübingen. Im April 1967 übernahm er auf Wunsch von Oberbürgermeisters Hans Walter Wild die Leitung des (für ihn) neu gegründeten Sportamtes Bayreuth.

Bayreuther wird Olympia-Funktionär
Von 1972 bis 1992 war er zwanzig Jahre Präsident des Bayerischen Schwimmverbandes. Von 1975 bis 1977 war er sogar zwei Jahre lang gleichzeitig Präsident des Deutschen Schwimmverbandes. Einen seiner beruflichen Höhepunkte hatte jedoch im Vorfeld der Olympischen Spiele von München im Jahr 1972. Als 34-Jähriger wurde er damals für zwei Jahre von der Stadt Bayreuth freigestellt, um im Organisationskomitee von Willi Daume hauptamtlich mitwirken zu können.

Kreitmeier war zunächst als „Referatsleiter Schwimmen, Turnen und Boxen“ mit der Vorbereitung dieser drei Sportbereiche beschäftigt, ehe er unmittelbar vor den Spielen zum „Sportstättendirektor Schwimmen“ ernannt wurde. Sein vielfältiger Aufgabenbereich lag damals hauptsächlich darin, die Fertigstellung des Schwimmstadions zu leiten, sich um die technischen Einrichtungen zu kümmern und die Trainings- und Zeitpläne auszuarbeiten. Während der Olympischen Spiele war er für den organisatorischen Ablauf der Schwimm-, Spring- und Wasserballwettbewerbe verantwortlich.

Ratgeber bei Bau des Bayreuther Sportparks
Nach seiner Rückkehr nach Bayreuth stand der als Sportamtsleiter den Kollegen des Hochbauamtes bei der Errichtung des Sportparks (Bau des Städtischen Sradions, Tribünenbau im Stadion, Neubau des SVB-Hallenbades, des Eisstadions, des Sportzentrums und der Oberfrankenhalle) mit Rat und Tat zur Seite.
Anfang der 70er Jahre reiste er mit einem Team des Bauamtes der Stadtverwaltung sogar nach Kopenhagen, weil dort eine „ideale“ Tribüne für das Bayreuther Stadion stehen würde. Er organisierte die Pläne. Die Kopenhagener Tribüne wurde in Bayreuth gebaut. Das Hans-Walter-Wild-Stadion gibt es nicht nur in Bayreuth.

Bayreuther erhält Bundesverdienstkreuz
Seit dem Frühjahr 1992 fungierte Kreitmeier als Nachfolger von Hanns Wagner als oberfränkischer Bezirksvorsitzender des Bayerischen Landessport-Verbandes.

Nach dem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2001 ging Kreitmeier in die Kommunalpolitik. Für die SPD saß er ab 2002 zwölf Jahre im Bayreuther Stadtrat. Manfred Kreitmeier wurde unter anderem mit dem Bundesversdienstkreuz 1. Klasse und dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

Stephan Müller
Stephan Müller (54) ist Stadtrat, Hobbyhistoriker, freiberuflicher Journalist und Autor zahlreicher Bücher zur Geschichte Bayreuths. Für das Bayreuther Tagblatt hat er sein Archiv geöffnet. Die besten Anekdoten gibt es immer wieder hier beim bt.

























































































